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Zum südlichsten Punkt Österreichs – 03. Oktober 2023

Diese Tour ist nur entfernt mit meinen Weitwandertouren in Verbindung zu bringen. In den letzten Jahren habe ich den östlichsten, den westlichsten und den nördlichsten Punkt Österreichs besucht. Der südlichste ist also noch ausständig. Dass es für mich kein leichtes Unternehmen werden würde, war mir klar. Darum wollte ich es noch vor meinem 70er schaffen!

Als Partner habe ich Erich dafür gewinnen können. Als Wanderführer hat uns Horst aus Bad Eisenkappel über alle Schwierigkeiten geleitet.
Von Bad Eisenkappel fahren wir ein Stück auf der Seebergsattel – Bundesstraße nach Süden, nehmen dann kurz die Straße auf den Paulitschsattel und folgen dann dem Vellachtal bis zu einem Schranken. Hier beginnt das Naturschutzgebiet Vellacher Kotschna. Von hier weg geht es zu Fuß weiter.

Parkplatz und Ausgangspunkt der Tour

Am Morgen werden wir von den Kalkspitzen der Baba und der Mzla Gora und der umliegenden Berge, alle um die 2000 m, begrüßt.

Unser Ziel

Der Sanntaler Sattel auf 1999 m ist unser erstes Ziel.

Wegweiser

Vorerst geht es noch recht gemütlich in die Vellacher Kotschna. Wir sind im Schatten der Berge und es ist für die Jahreszeit noch recht angenehm warm.

In der Vellacher Kotschna

Bald verlassen wir den Forstweg und nun geht es über schottrige Steige recht steil aufwärts.

Erster Anstieg

Für ein paar Bilder soll immer Zeit sein.

An der Waldgrenze

Zwischendurch ist eine Stelle steiler und felsig. Die Gämsen, die wir in der Nähe sehen, tun sich da schon leichter. Sie beobachten uns von der Ferne.

Felsiger Übergang

Gut, dass wir am Fuß dieser Wand vorbeigehen und nicht über über sie klettern müssen.

Felswand

Jetzt sind wir schon hoch über der Kotschna. Die Morgennebel haben sich verzogen

Blick in die Kotschna

Die Ofnerhütte war früher Unterstand für Jäger und Wanderer.

Ofnerhütte

Wir freuen uns schon auf die Pause in der Sonne und stärken uns ein wenig. Es liegt noch ein schönes Stück Weg vor uns.

Rast über der Baumgrenze
Blick nach Süden

Die extreme Wetterlage in heurigen Jahr lässt den Almrausch oder Bewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum) ein zweites Mal blühen.

Alpenrose (Rhododendron hirsutum)

Über Geröllhalden geht es den letzten Teil zum Sanntalersattel hinauf. Vom Sattel auf 1999 m haben wir eine tolle Aussicht in alle Richtungen.

Kurz vor dem Sanntaler Sattel
Blick nach Norden
Grenze Österreich – Slowenien am Sanntalersattel (1999 m)
Bick nach Slowenien

Vom Sanntalersattel kommen wir relativ flach weiter zum Seeländersattel. Dahinter türmen sich die Gipfel der Stimer Alpen mit bis zu 2500 m auf.

Am Sanntaler Sattel
Weg zum Seeländersattel (2034 m)

Auch vom Seeländersattel haben wir beste Aussicht auf die schroffen Gipfel der Umgebung.

Slowenische Wegweiser in Rot

Nun gehen wir noch ein kurzes Stück entlang des Grates nach Osten, wo wir zum wahrscheinlich südlichsten Punkt Österreichs kommen.

Entlang des Grates zum südlichsten Punkt Österreichs
Am südlichsten Punkt Österreichs

Jetzt habe ich es geschafft! Auch den 4. der geografischen Extrempunkte habe ich zu Fuß erreicht! Die Grenze verläuft hier im Wesentlichen entlang der Grate. Deshalb macht sie auch hier einen weiten Einschnitt in den Süden nach Slowenien.

Am südlichsten Punkt Österreichs

Wieder zurück am Seeländersattel gehen wir auch ein Stück am Grat nach Westen bis wir in das Jezerska (Seeland) sehen können und entdecken am Horizont den Triglav, den mit 2864 m höchsten Gipfel Sloweniens.

Am Horizont der Triglav mit 2864 m

Bei der Rast auf dem Abstieg werden wir sofort von ein paar Dohlen entdeckt und als Jausenstation adaptiert.

Dohle
Dohle

Wir genießen den Ausblick vor dem Abstieg.

Baba (2127 m)
Abstieg in Richtung Kotschna

In einer Felsrinne wird es für uns schon schwierig, aber mit Hilfe unseres Wanderführers Horst schaffen wir auch diese Passage.

Einstieg in die Rinne

Bald sind wir wieder in der Latschenzone, aber bis zum Parkplatz ist es noch ein weiter Weg.

Verdiente Pause

Nach siebeneinhalb Stunden kommen wir sehr müde beim Parkplatz an und entspannen uns in Eisenkappel bei Mehlspeise und Getränken.

Resumé: Eine wunderschöne Tour als Herbstabschluss. Selten war ich so müde, aber auch froh, diesen Weg gegangen zu sein.

Tagesstrecke: 10 km ↑ 1120 m; ↓ 1120 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

Resumé über den WWW 07 von Dobersberg zum Nebelstein 5. Abschnitt (Ostösterreichischer Grenzlandweg) und den Gesamtweg

Anreise und Rückfahrt:
Für die Anreise haben wir uns wieder für die Bahn entschieden: Graz – Wien-Meidling mit einem Eurocity. Dann die umgekehrte Prozedur vom letzten Mal: U-Bahn nach Wien-Spittelau, REX nach Göpfritz an der Wild und dann zuerst mit dem Bus bis Gmünd und weiter nach Dobersberg. Wir kommen pünktlichst an. Bei der Rückfahrt können wir uns den Bus ersparen und gleich in den Zug nach Göpfritz einsteigen.

Der Weg:
Wir folgen ziemlich genau dem Originalweg. Manchmal nehmen wir aus organisatorischen oder technischen Umständen eigene Wege. Die Wege sind ausnahmslos sehr gut und logisch markiert, nur an wenigen Stellen müssen wir wegen Forstarbeiten nach Anschlussstellen Ausschau halten. Die Strecke ist bis zum Aufstieg zum Nebelstein schwach hügelig. Manche Strecken sind schon sehr asphaltlastig. Die Verwendung von GPS erweist sich als sehr praktisch, sonst braucht man doch einige Karten.

Unterkunft und Verpflegung:

Im Anhang gibt es auch eine Unterkunftsliste. Hier empfehle ich, sich vor Antritt der Wanderung auf der Seite der Sektion Weitwandern im Alpenverein zu informieren. Leider schließen immer mehr Beherbergungsbetriebe und Gasthäuser auf dieser Route. Einfache Herbergen oder Schutzhütten gibt es hier nicht. Die Unterkünfte habe ich diesmal vor der Abreise kontaktiert, weil die Suche sehr aufwendig war. Die Quartiere sind alle sehr sauber, manchmal sehr einfach. Manche Gasthäuser vergeben Quartiere auch an Ruhetagen.
Es ist von Vorteil, sich auch über die Verpflegungsmöglichkeiten zu informieren. Es gibt immer weniger Gasthäuser, und auch die haben Ruhetage und Urlaubssperren. Im Notfall kann man sich auch in Geschäften verpflegen.

Natur und Kultur:

In diesem Abschnitt wird das Walviertel seinem Namen gerecht. Viel Grün, lange Waldetappen und viel Ruhe. Aber auch kulturell haben die kleinen Städte nahe an der Grenze zu Tschechien viel zu bieten. Man sollte sich durchaus dafür Zeit nehmen.

Statistik für diesen Abschnitt:
An den 5 Gehtagen legten wir 88 km zurück. Die Ortsbesichtigungen und Extrarunden usw. sind da nicht berücksichtigt. Dabei fielen etwa 1152 Bergauf- und 650 Bergab- Höhenmeter an. Die Tagesstrecken lagen zwischen 13,3 und 23,8 km.

Alle Angaben bezüglich der Quartiere und Distanzen sind ohne Gewähr. Es liegt in der Eigenverantwortung des Benutzers, sich von der Richtigkeit zu überzeugen.

Für die einzelnen Tagesetappen gibt es korrespondierende Links auf Alpenvereinaktiv.com, wo die Karten zur freien Verfügung stehen.

Statistik für unseren 07er – Gesamtweg:

Wir legten an 35 Gehtagen 740 km zurück und kamen auf 10270 Bergauf- und 9319 Bergabmeter (lt. Alpenvereinaktiv.com). Die kürzeste Etappe hatte 9,2 km, die längste 26,6 km, im Median 19,3 km.

Der 07er-Weg ist vor allem Menschen mit weniger alpinen Ambitionen sehr zu empfehlen. Es gibt weniger Höhenunterschiede und überschaubarere Distanzen als auf anderen Weitwanderwegen in Österreich.

Weiterhin an guatn Weg!

Link zum Start 1. Abschnitt
Link zum Start 2. Abschnitt
Link zum Start 3. Abschnitt
Link zum Start 4. Abschnitt
Link zum Start 5. Abschnitt

Quartierliste ÖWWW-07 Dobersberg – Nebelstein

Tagesetappen ÖWWW-07 Bad Radkersburg – Nebelstein

Eisenwurzenweg 08 – 3. Tag 04. September 2023 Brand-Nagelberg – Gmünd

Mit dem Ausweichquartier in Gmünd, der Pension Meridianstein, haben wir Glück gehabt. Alles lässt sich nicht vorplanen, ein bisschen Flexibilität ist schon gut. Das Zimmer ist so gut wie neu hergerichtet und ruhig, das Frühstück sehr reichhaltig.

Pension Meridianstein
Pension Meridianstein

In der Früh sind wir dann mit dem Taxi zurück nach Brand gefahren, um beim „Zunftbaum“ unsere Tagesetappe zu starten.

Brand – Zunftbaum

Vorerst geht es noch durch offenes Land. Das Wetter ist sonnig, aber angenehm kühl.

Bei Brand

Dann wandern wir durch ausgedehnte Wälder, wie es sich für das Waldviertel gehört.

Wanderwege

Die Wege sind naturnah und nach dem Asphalt der letzten Tage ein Vergnügen.

Wanderwege

Bei Alt-Nagelberg machen wir einen empfehlenswerten Abstecher in den Ort. Zuerst besuchen wir die Pfarrkirche, die 1959/60 errichtet wurde und dem Stil der Zeit entspricht. Die modernen Glasfenster sind auch ein Symbol für den Ort.

Alt-Nagelberg – Pfarrkirche St. Josef
Alt-Nagelberg – Pfarrkirche St. Josef
Alt-Nagelberg – Pfarrkirche St. Josef

In Alt-Nagelberg stehen noch Betriebe, die sich der Glasmacher – Kunst verschrieben haben. Am Gamsbach stehen tolle Glasskulpturen, die in der Sonne leuchten.

Glaskunst
Glaskunst

Nach einem Stück auf der Landesstraße tauchen wir wieder in den Wald ein.

Waldweg

Vor Steinbach begleiten uns dann ausgedehnte Kartoffelfelder (hier Erpfi genannt).

Vor Steinbach
Kartoffelblüten

Dann erwartet uns südlich von Steinbach wieder ein ausgedehnter Wald.

Vor Steinbach

Hier treffen wir auf den Ludwigsthaler Teich, den wir vor ein paar Tagen von Osten her erreicht haben.

Ludwigsthaler Teich

Hier vereinen sich der Eisenwurzenweg 08 vom Norden und der Ostösterreiche Grenzlandweg 07 vom Osten.

Wegweiser

6O7 – Ostösterreicher Grenzlandweg
630 – Thayatalweg
NÖLRWW – Niederösterreichischer Landesrundwanderweg
E8 – Europäische Fernwanderweg E8 von Dursey Head in Irland bis zum (geschlossenen) Beskidenpass an der polnisch-ukrainischen Grenze.
608 – Eisenwurzenweg
L – Weg entlang der Lainsitz: Karlstift – Clum (CZ)

Wegweiser

Ich habe mein Ziel, den nördlichsten Punkt Österreichs in mein Wanderwegenetz einzugliedern, erreicht!

Am Ludwigsthaler Teich

Wir besuchen den Naturpark Blockheide vor Gmünd bei bestem Wetter noch einmal und besteigen diesmal auch den Aussichtsturm, um die Weite zu genießen.

Aussichtsturm
Aussicht nach Süden
Blockheide

Dann zieht es uns noch zur Markierung des 15. Meridians.

15. Meridian
15. Meridian – von Pol zu Pol
Meridian – von Pol zu Pol

In die Stadt ist es jetzt nicht mehr weit. Nach einem Mittagessen wandern wir zum Bahnhof, um nach Hause zu fahren.

Gmünd

Mit dem „Heidemännlein“ von Carl Hermann, Mitinitiator des Naturparks Blockheide und des Wanderwege 05, bildender Künstler und Autor, bedanke ich mich für euer Interesse an meiner Wanderung durch Österreich,

Tagesstrecke: 17 km ↑ 121 m; ↓ 150 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

Eisenwurzenweg 08 – 2. Tag 03. September 2023 Hörmanns – Brand-Nagelberg

Gestern haben wir mehr Zeit gehabt uns zu erholen, daher geht es für uns nach einem ausgiebigen Frühstück frisch auf den Weg. Zuerst wandern wir auf der Forststraße, dann auf der Landesstraße in Richtung Litschau.

Zubringerweg zum Schloss Hörmanns
Hörmanns

Nach Hörmanns biegen wir zum Herrensee ab, der auf einem bequemen Weg umrundet werden kann.

Litschau – Herrensee
Litschau – Rundweg um den Herrensee

Zwei Dichter aus unterschiedlichen Zeiten:

Der Minnesänger aus Litschau (13. Jhdt.) und Robert Hamerling (1830 -1889)

Der Litschauer
Robert Hamerling

Auch Litschau hat einen breiten Hauptplatz, auf dessen Mitte die Pfarrkirche steht. Vor der Kirche steht auch ein alter Pranger aus dem Jahre 1688.

Litschau – Hauptplatz
Litschau – Pfarrkirche
Litschau – Pranger 1688

Vorbei am Bahnhof, an dem wir vor zwei Tagen angekommen sind, verlassen wir die Stadt nach Süden. Unterwegs werden wir von einem Pferdegespann überholt. Wenn dieses Pferd einem auf die Zehen tritt, ….

Gegend nach Litschau
Pferdegespann

Über einen kleinen Umweg kommen wir zum „Altarstein“, einem Felsen, der unter Naturschutz steht.

Litschau – Altarstein

Heute sind wir glücklicherweise wieder mehr auf Schotterstraßen oder Naturwegen unterwegs.

Waldweg

An dieser tollen Wasseranlage mit Mühlrad in Gopprechts steht eine Schauschmiede.

Gopprechts – alte Schmiede
Gopprechts – alte Schmiede

Vor dem Gemeindeamt in Brand-Nagelberg steht ein eindrucksvoller „Zunftbaum“. Er soll 15 m hoch und 2500 kg schwer sein.

Brand – Zunftbaum

Eigentlich hätten wir bei Brand übernachten sollen, aber unser Quartiergeber hat da offenbar das Datum verwechselt. In der Eile bekommen wir ein Ersatzquartier in Gmünd und der Hausherr führt uns dorthin.

Zwischendurch fährt eine Garnitur der Museumsbahn mit Dampflok vorbei.

Museumszug auf der Waldviertelbahn
Museumszug auf der Waldviertelbahn

Tagesstrecke: 19,5 km ↑ 116 m; ↓ 131 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

Eisenwurzenweg 08 – 1. Tag 02. September 2023 Nördlichster Punkt Österreichs

Seit drei Tagen waren wir nicht nur auf dem Weitwanderweg 07, sondern gleichzeitig auf dem Weitwanderweg 08, dem Eisenwurzenweg, unterwegs. Ich nehme gleich die Möglichkeit wahr, einen österreichischen „Eckpunkt“, den nördlichsten Punkt unseres Landes in mein persönliches Wandernetz einzuflechten.

Unser Quartier, der Sonnenhof, liegt etwas abseits von Litschau, dafür direkt auf dem 08er.

Hotel Restaurant Sonnenhof
Direkt am 08

Die heutige Wanderung ist extrem asphaltlastig. Gefühlte 90 % des Weges sind asphaltiert. Wenigstens der Verkehr hält sich in Grenzen. Über sanfte Höhenrücken mit schöner Aussicht kommen wir nach Haugschlag, bekannt auch aus mehreren Fersehfilmen als Inbegriff der Grenzlage.

Dafür gibt es hier gleich zwei 18 Loch – Golfplätze.

Haugschlag
Pfarrkirche Haugschlag

Nach Rottal, einer Streusiedlung, steht die Europaeiche.

Ortstafel
Rottal
Altes Haus in Rottal
Europaeiche

Von dort führt ein Weg hinunter zur Grenze am Rottaler Bach. Diese Grenze war bis zur Ostöffnung absolutes Sperrgebiet.

Am Rad- / Wanderweg zur Grenze
Grenzbrücke
Grenzbrücke

Nicht weit davon liegt das Hotel Peršlàg, das in der kommunistischen Zeit eine Kaserne war. Heute ist es ein Wellnesshotel.

Vor dem Hotel steht der Republikstein. Er hat die Form der ehemaligen Tschechoslowakei.

Die erste Inschrift stammt von tschechoslowakischen Zöllnern aus dem Jahr 1938.
Der Text lautet: „Uns gehört sie, unsere bleibt sie, 1938“. Damit war die Republik gemeint. Nach dem Anschluss des Sudetenlandes meißelten Soldaten der Wehrmacht folgenden Text ein: „Bis wir kamen, 1938“. Nach dem Krieg, im Jahre 1945, als wieder tschechische Zöllner in die Kaserne einzogen, fügten sie die Inschrift hinzu: „Die Wahrheit siegt“.

Hotel Peršlàg und Republikstein

Am angrenzenden Neumühlteich finden die Hotelgäste Entspannung.

Neumühlteich

Die Ortschaft Neumühl bestand an diesem Ort etwa seit dem 12. Jhdt., der Zeit der Kolonialisierung der Gegend. Während der NS-Zeit stand das Dorf unter deutscher Herrschaft. Nach dem Kriegsende 1945 wurden am  28. Mai 1945 die letzten 45 deutschen Bewohner über Nacht vertrieben und später der „Eiserner Vorhang“ errichtet. Alle hier lebenden Menschen wurden abgesiedelt und das Dorf dem Erdboden gleich gemacht.

Ruinen von Neumühl

Während der kommunistischen Herrschaft war der Ostblock durch Grenzzäune, Schussanlagen und schwere Bewachung mit Schießbefehl gesichert.

Heute können wir glücklicherweise dieses Grenzgebiet wieder von beiden Seiten ungehindert besuchen und uns unserer Freiheit erfreuen.

Wir wollen den nördlichsten Punkt Österreichs aufsuchen, sind aber auf der tschechischen Seite. Wir sehen ihn zwar, aber zwischen uns liegt der Neumühlbach mit erhöhter Wasserführung. Die geplante Überquerung über die Steine im Bach verschieben wir und gehen wieder zurück zur Grenzbrücke.

Auf der tschechischen Seite des Neumühlbaches
Furt durch den Neumühlbach

Schließlich kommen wir an die andere Seite des Ufers, wo der Zusammenfluss des Rottalbaches mit dem Neumühlbach als nördlichster Punkt angegeben wird, weil diese Stelle so markant ist.

Am Grenzstein
Am Grenzstein

Dann gehen wir wieder bis Haugschlag zurück, wo wir bis zum Schloss Hörmanns mit dem Bus fahren und über die Waldstraße zu unserem Hotel zurück wandern.

Schloss Hörmanns bei Litschau
Schloss Hörmanns bei Litschau

Ein schöner Nachmittag zum Relaxen tut auch gut.

Hotel Sonnenhof

Tagesstrecke: 15,2 km ↑ 300 m; ↓ 347 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

39. Tag 01. September 2023  Weitra – Nebelstein und 5. Etappe Eisenwurzenweg 08 – Transfer nach Litschau

In der Nacht regnet es immer wieder. Dann ist es wieder trocken, während des Frühstücks beginnt es wieder leicht zu regnen. Wir beschließen, in Regenbekleidung unseren Weg zu beginnen. Leider stellt sich unsere Entscheidung als richtig heraus.

Im Gabrielental

Unser Weg führt uns gleich zu Beginn in das reizende Gabrielental, das durch die Lainsitz gebildet wurde. Eine Zeitlang fliegt sogar ein Eisvogel vor uns her.

Im Gabrielental
Im Gabrielental

In Wultschau, einem kleinen Dorf, ist die Kapelle offen und überrascht mich mit ihrer gediegenen Ausstattung. Die Kapelle wurde im Jahr 1748 erbaut und enthält einen Barockaltar sowie ein auf Holz gemaltes Bild mit der Jahreszahl 1825, das aber wohl älter ist.

Dorfkapelle Wultschau
Dorfkapelle Wultschau

Dann geht es höher hinauf in Richtung Moorbad Harbach

Beim steinernen Weib

Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und wir haben einen klaren Blick hinunter auf Harbach.

Harbach

Nach längerem mäßigen Anstieg geht es kurz vor dem Ziel wieder steiler bergan.

Anstieg
Anstieg

Schließlich erreichen wir die Nebelsteinhütte auf 1015 m.

Nebelsteinhütte

Wir machen aber nicht halt, sondern gehen noch ein paar Meter weiter zum Gipfel des Nebelsteins.

Wir haben unser begehrtes Ziel erreicht: Wir haben der Ostösterreichischen Grenzlandweg 07 zur Gänze zurückgelegt und dabei 741 km von Bad Radkersburg in der Südoststeiermark bis hierher zurūckgelegt.

Am Ziel!
Am Ziel!
Am Ziel!

Der Nebelstein ist Ausgangspunkt und Kreuzungspunkt vieler nationaler und internationaler Weitwanderwege. Einige davon bin ich schon in der Ferne gegangen.

Weitwanderwege am Nebelstein

Die Fernsicht ist noch etwas „verwaschen“.

Blick vom Nebelstein
Blick vom Nebelstein

Wir kehren in der Nebelsteinhütte ein und stärken uns mit Kaspressködelsuppe und Strudel. Zur Feier des Tages stoßen wir mit einem Glas Wein an.

In der Hütte organisieren wir uns die Rückfahrt nach Gmünd. In den Ferien ist der Busfahrplan in der Gegend stark ausgedünnt. Ein Wandererpaar setzt uns direkt beim Bahnhof der Waldviertelbahn ab.

Die Schmalspurbahn wurde 1900 in Betrieb genommen und sollte die heimische Wirtschaft fördern.

Dieseltriebwagen
Auf der Strecke

Da wir zwei die einzigen Gäste im Zug sind, erfahren wir vom Triebwagenführer viel Interessantes aus der Gegend.

In Litschau endet unsere Zugreise und wir werden von unserer Quartiergeberin der nächsten beiden Nächte vom Bahnhof abgeholt.

Im Sonnenhof, nahe dem Schloss Hörmanns bei Litschau, lassen wir es uns gut gehen.

Tagesstrecke: 13,8 km (bis zum Nebelstein) ↑ 471 m; ↓ 44 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

38. Tag 31. August 2023  Gmünd – Weitra und 4. Etappe Eisenwurzenweg 08

Eigentlich sind wir für 7 Uhr zum Frühstück gerichtet. Mit anderen Gästen müssen wir dann warten , da die Chefin der Pension offensichtlich verschlafen hat. Dafür entschädigt dann das reichhaltige Angebot.

Da der Weitwanderweg am Stadtrand von Gmünd verläuft und wir uns Zentrumsnähe befinden, suchen wir einmal die schnellste Strecke zum Weg. Dabei kommen wir an der Sole-Felsen-Welt Gmünd, einer Therme für die ganze Familie, vorbei.

Sole-Felsen-Welt Gmünd

Vorerst führt der Weg für ein paar hundert Meter entlang der L69, die recht stark befahren ist. Die Disziplin der Autofahrer ist bemerkenswert gut.

An der L69

Kaum biegen wir ab, herrscht Waldesstille. Die Wege sind gut geschüttet, manchmal wandern wir auch auf Naturpfaden dahin.

Schotterwege hinter Gmünd
Waldweg

Kurz vor Dietmanns kommen wir wieder auf Asphalt. Dietmanns ist ein ewig langes Dorf mit einem Ortsteil aus fast nur neuen Einfamilienhäusern.

Grünland vor Dietmanns
Dietmanns

Der traditionelle Teil des Ortes liegt an einem sehr großen Dorfanger, der von einem Bächlein durchzogen ist.

Dietmanns – Dorfanger

Auf den offenen Stellen macht uns zeitweise starker Gegenwind zu schaffen. Die Geraden haben es in sich.

Bei Dietmanns
Anstieg zum Satzungwald

Auf den Hochflächen haben wir angenehmen Waldboden und manchmal bekommen wir Konkurrenz.

Im Satzungwald
Große, fast weiße Weinbergschnecke

Für die Verwaltung der großen Argarflächen der Fürstenbergschen Besitzungen war früher ein großer Maierhof notwendig. Der „Friedrichshof“ trägt seinen Namen nach Friedrich Egon Landgraf von Fürstenberg.

Friedrichshof bei Altweitra
Friedrichshof bei Altweitra

Vor Weitra kreuzen wir mehrfach die Geleise der Thayatalbahn, um schießlich in die älteste Bierstadt Österreichs einzuziehen.

Thayatalbahn

Schon vor dem Stadttor wird auf die Braukunst hingewiesen. Die Biermeile kann beginnen.

„Bierwerkstatt“
Biermeile

Das Obere Stadttor (1526) steht imposant an der Ostseite der Stadt.

Weitra – Oberes Stadttor

Auf dem großen Stadtplatz stehen nicht nur viele Häuser aus der Gotik und Renaissance, sie sind auch schön und aufwendig restauriert.

Das Rathaus befindet sich in der Mitte des Platzes.

Weitra – Rathaus
Weitra – Sgraffito -Haus

Über der Stadt steht das Renaissance-Schloss mit Wurzeln aus dem Mittelalter. Es ging aus einer Burg der Kuenringer hervor und erhielt am Ende des 16. Jhdt. seinen heutigen Charakter. Nach Bränden wurden Teile immer wieder erneut. Heute ist es Museum, Veranstaltungszentrum und Sitz der Verwaltung der Fürstenberg’schen Besitzungen.

Schloss Weitra
Schloss Weitra – Wappen der Fürstenberg
Schloss Weitra – Innenhof mit Abdeckung
Schloss Weitra – Arkadenhof
Schloss Weitra – Schlosstheater für 155 Besucher
Schloss Weitra – Flüsterzimmer
Schloss Weitra – Turmbesteigung
Schloss Weitra – Zimmermannskunst
Schloss Weitra – Dachlandschaft
Schloss Weitra – Blick auf den Hauptplatz
Blick nach Süden
Blick nach Norden
Blick auf den Nebelstein

Nach einer kurzen Schlossbesichtigung durchstreifen wir noch die Altstadt. Die Häuser zeigen viele kleine, aber bemerkenswerte Details.

Weitra – Hauptplatz
Weitra
Weitra – alte Apotheke
Weitra – Radfahrerin

Die Stadtpfarrkirche St. Peter und St. Paul hat eine lange Geschichte.

Weitra – Stadtpfarrkirche
Weitra – Stadtpfarrkirche – Armenbibel

Wir sind heute in diesem alten Bürgerhaus untergebracht, dem früher das Braurecht zugestanden wurde.

Weitra – Hauptplatz
Weitra – Hauptplatz
Weitra – Hauptplatz
Weitra – Hauptplatz

Tagesstrecke: 18 km ↑ 251 m; ↓ 172 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

37. Tag 30. August 2023 Heidenreichstein – Gmünd

Nach etwas Regen in der Nacht genießen wir das reichhaltige Frühstück, das uns Frau Nöbauer vor die Zimmertür gestellt hat. So können wir rechtzeitig starten und holen uns noch etwas Verpflegung für den Tag. Unterwegs dürfen wir da auf keine Verpflegsstation rechnen.

Jetzt sehen wir die Burg auch von der Wasserseite.

Burg Heidenreichstein

Hier beim Schloss starten wieder die wichtigsten Wanderwege der Region.

Wegmarkierungen Heidenreichstein

Hier werden auch Yaks gezüchtet. Sie fühlen sich bei den herrschenden Wetterbedingungen wohl.

Yaks auf der Weide

Die Wege am heutigen Tag sind Luxusvarianten: Breit, abwechslungsreich und gut begehbar!

Wanderweg

Wir kommen zum ersten Wackelstein auf unserem Weg. Ich hab‘ was falsch gemacht. Er wackelt nicht!

Wackelstein

Heute dominiert der Wald unsere Strecke.

„Kas im Loab“ nennt der Volksmund diese Steinformation. Heute würde man „Burger XXXXXXXL“ dazu sagen.

Kas im Loab

Wir sind an den letzten beiden Tagen an unzähligen Stellen mit Schwarzbeersträuchern (Heidelbeeren) vorbeigekommen und haben keine Früchte gesehen. An einer einzigen Stelle, maximal fünf Meter lang, gab es sie im Überfluss. Zwangspause! Natürliches Hindernis beseitigen!

Schwarzbeeren

Bei Eugenia finden wir ein kleines Gasthaus. Außer einem Kaffee wollen wir in diesem eher schmuddeligen Ambiente nichts zu uns nehmen.

Der Aufenthalt reicht, dass in der Zwischenzeit ein kurzer Regen niedergeht. Wir brechen wieder auf und begegnen dem ersten Wanderer, einem tschechischen Botaniker, der zu einem Moor unterwegs ist.

Nach einigen Kilometern kommen wir zum Ludwigsthaler Teich. Hier trifft auch der Eisenwurzenweg 08 vom Norden her auf unseren 07er.

Ludwigsthaler Teich
Jetzt verlaufen O7 und 08 gemeinsam

In Großeibenstein steht am Eingang zum Naturpark Blockheide ein großer Begrüßungsstein.

Eingang Naturpark Blockheide

Beim Besucherzentrum gibt es auch einen Aussichtsturm, den wir wegen des trüben Wetters nicht besteigen.

Auch hier gibt es wieder einen Wackelstein.

Wir verlassen den Naturpark in Richtung Gmünd und kommen an den Braunaubach, dem wir ein Stück folgen.

Am Braunaubach

In Gmünd besuchen wir noch den Meridian-Stein, der den 15. Längengrad östlich von Greenwich kennzeichnet.

Meridian-Stein in Gmünd

In Gmünd machen wir vor dem Abendessen noch einen kleinen Rundgang.

Gmünd Orangerie
Gmünd Schloss und Schlosspark
Gmünd Altes Rathaus am Hauptplatz
Gmünd Hauptplatz
Gmünd – Haus am Hauptplatz
Gmünd – Haus am Hauptplatz
Gmünd – Pfarrkirche
Gmünd – Pfarrkirche
Gmünd – Kuriosum

Wir übernachten in der Pension Botzi nahe dem Bahnhof.

Pension Botzi

Tagesstrecke: 24 km ↑ 158 m; ↓ 215 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

36. Tag 29. August 2023 Waidhofen an der Thaya – Heidenreichstein

Wie erwartet hat es in der Nacht geregnet. Wir hören das Plätschern des Wassers im Garten durch das Fenster. In der Früh ist es dann vorerst trocken und wir frühstücken mit Ruhe in einer nahen Bäckerei.

Dann starten wir mit leichter Windjacke bekleidet unsere Wanderung. Im Park beim Schulzentrum finden wir unseren Spruch des Tages:

Nimm deine Beine in die Hand und geh!

Leider beginnt es zu nieseln, zum Glück nur wenig. Die Wolkenstimmungen lassen Hoffnung auf gutes Wanderwetter zu.

Waidhofen an der Thaya

Die Bahnlinie ist Geschichte: Thayatalbahn von Schwarzenau bis Slavonice (deutsch Zlabings). Sie wurde 1891 eröffnet, 1945 wurde der grenzüberschreitende Verkehr eingestellt, 1986 wurde der Personenverkehr nördlich von Waidhofen eingestellt und 2019 teilweise in einen Radweg umgebaut. Auf der südlichen, teilweise renovierten Strecke finden touristische Bahnfahrten statt.

Thayatalbahn

Den Fußgängern und Radfahrern hat man eine komfortable Unterführung unter der B36 geschaffen.

Unterführung B36

Bei kühlem, aber trockenen Wetter kommen wir gut voran.

Gerhard und Heidrun

Von einem Hügel nahe Brunn haben wir einen guten Überblick.

Brunn ist ein kleines Dorf, versteckt zwischen den Hügeln.

Brunn

Asphaltstraßen und Schotterwege wechseln sich ab.

Bei Buchbach

Ein interessierte Anwohner lässt uns nicht aus den Augen.

Lamahengst

Auf einem Bergrücken nach Artolz überschreiten wir eine Europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.

Europäische Wasserscheide

Das Waldviertel ist für seine unzähligen Teiche bekannt. Jetzt stehen wir einmal einen größeren.

Winkelauer Teich bei Schwarzenberg

Im Nebel und nunmehr einsetzenden, leichtem Regen taucht vor uns Heidenreichstein auf. Auf das Regenzeug verzichten wir aber.

Heidenreichstein

Die Burg Heidenreichstein steht seit dem 12. Jhdt. und ist bis heute bewohnt.

Burg Heidenreichstein

Der Hauptplatz von Heidenreichstein wird von großen Bürgerhäusern umrahmt.

Hauptplatz Heidenreichstein
Um den Hauptplatz
Um den Hauptplatz
Um den Hauptplatz

Die Pfarrkirche finden wir weniger attraktiv.

Pfarrkirche Heidenreichstein
Pfarrkirche Heidenreichstein

Nach einer Rast im Quartier nehmen wir an einer empfehlenswerten Burgführung teil und erfahren Interessantes aus der Geschichte der Burg, dem Leben in einer Burg im Mittelalter und heute und über die Besitzer der Burg. Vom 18. Jhdt. bis 1935 war die Familie Pálffy in Besitz der Burg. Durch Heirat gelangte sie schließlich in den Besitz der Familie Kinsky. Beide Familien sind auch durch die großen Palais in Wien bekannt.
Zum Anwesen gehören große Wälder und 20 Teiche zur biologischen Fischproduktion.

Wasserburg Heidenreichstein
Wasserburg Heidenreichstein
Wasserburg Heidenreichstein
Wasserburg Heidenreichstein
Wasserburg Heidenreichstein
Wasserburg Heidenreichstein – Storchennest

Unser Quartier haben wir in Zentrumsnähe bei der Familie Nöbauer aufgeschlagen.

Ferienwohnungen Nöbauer
Ferienwohnungen Nöbauer

Tages Strecke: 18,1 km ↑ 154 m; ↓ 110 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

35. Tag 28. August 2023 Anreise nach Dobersberg, Dobersberg – Waidhofen an der Thaya

Schön, dass wir wieder unterwegs sein können! Ab heute werden wir den letzten Abschnitt des Weitwanderwegs 07 – Ostösterreichischer Grenzlandweg – in Angriff nehmen.

Dafür haben wir einmal eine abenteuerliche Anreise in Kauf zu nehmen: S3 bis zum Hbf Graz, IC 104 von Graz nach Wien-Meidling, U6 von Meidling bis Wien-Spittelau, REX 41 von Spittelau bis Göpfritz an der Wild, Bus 760 von Göpfritz bis Waidhofen an der Thaya und Bus 762 von Waidhofen nach Dobersberg. Sechs Verkehrsmittel mit fünfmaligem Umsteigen bietet viel Abwechslung. Da wird uns sicher nicht langweilig.

Graz – Liebenau S3

Der Zug nach Wien ist aus Waggons verschiedener Herkunft zusammengestellt: neben der ÖBB sind die tschechische Bahn (CD) und auch die Schweizer Staatsbahn (SSB) vertreten. Letztere mit einem Panoramawagen des Simplon-Express.

IC 104 nach Wien
Panoramawagen der SBB

Die Umstiege in die U-Bahn und in den REX erfolgen ohne Probleme. Wir haben Zeit, die Landschaft vom Zug aus zu genießen.

Donau bei Tulln

In Göpfritz an der Wild endet unsere Bahnreise und wir steigen auf den Bus um.

Bahnhof Göpfritz an der Wild
Bahnhof Göpfritz an der Wild

Nach einer letzen Busfahrt von Waidhofen nach Dobersberg mit einem sehr forsch fahrenden Buslenker kommen wir überpünktlich an. Wir holen uns unseren Startstempel dort, wo wir uns den letzten im Herbst 2022 besorgt haben.

In der Nähe der Pfarrkirche finden wir den Wegweiser für den 607, unseren Weg. Der ist hier ident mit dem E8.

Pfarrkirche Dobersberg
Wegweiser

Auf geht’s!

In Dobersberg gibt es auch einen Schilift, der aber ganz selten in Betrieb ist.

Schilift Dobersberg

Über eine gedeckte Holzbrücke kommen wir auf die andere Seite der Thaya, der wir ein Stück auf ihrem romantischen Uferweg folgen.

Thayabrücke
Thayaufer

Dann folgen wir der Schiabfahrt, vorbei an einem Wildschweingatter, und kommen zur Bergstation des Schleppliftes. Dort werden wir mit einer tollen Aussicht auf das Schloss und die Kirche Dobersberg belohnt.

Dobersberg

Jetzt führt der Weg am Hügelkamm entlang, manchmal im Wald, manchmal entlang der Felder.

Am Waldrand

Zwischendurch sind natürliche Hindernisse eingebaut, die das Weiterkommen verzögern. Die Brombeeren sind von einer so großen Süße und von so intensivem Aroma, dass man einfach essen muss. Die „Industriebrombeeren“ können da nie mithalten. Sollte jemand Lust darauf haben, bis nächste Woche sind sicher wieder welche reif. Für die nächsten Tage würde ich nach unserem Appetit nicht garantieren.

Brombeeren

Nach langer Strecke auf Naturboden kommen wir auf die Landesstraße, der wir bis Niederedlitz folgen. Dort biegen wir wieder auf einen Feldweg ab.

Landesstraße

Wir müssen ein kurzes Stück der B36 folgen, um die Thaya ein weiteres Mal zu queren.

Brücke über die Thaya

Von weitem sehen wir schon den Kirchturm der Pfarrkirche Thaya, die den Heiligen Petrus und Paulus geweiht ist. Die auf romanischen Grundmauern errichtete Kirche zeigt sich heute als zweischiffige, gotische Kirche.

Pfarrkirche Thaya
Pfarrkirche Thaya
St. Peter vor der Pfarrkirche Thaya

An der Hauptstraße in Thaya sind sehenswerte, alte Gebäude zu entdecken.

Hauptstraße Thaya

Der Fluss zeigt sich hier als eher träge fließendes Gewässer.

An der Thaya

Schließlich kommen wir in Waidhofen an der Thaya, unserem heutigen Tagesziel, an.

Hauptplatz in Waidhofen mit Rathaus

Wir nächtigen im Allram „Topsleep“, wo wir ein Appartement gemietet haben.

Tagesstrecke: 16,0 km ↑ 118 m; ↓ 109 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

Link zum Ende des 3. Abschnittes