Jetzt gibt es wieder strahlendes Wetter, das Tief hat sich verzogen. Ich bin rechtzeitig am Bahnhof, um mir ein Frühstück zu gönnen.


Der Frecciarossa ETR600 nach Venezia Santa Luzia ist schon bereitgestellt. Die Strecke führt diesmal auf der Adriatica – Brindisi – Bari – Ancona -Bologna zu- Padua – Mestre.


Der Zug fährt pünktlich ab und jetzt kann ich meine Wegstationen in umgekehrter Reihenfolge vom Zugfenster aus verfolgen. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, wenn man eine Strecke, für die man 15 Tage unterwegs war, nun in nur zweieinhalb Stunden zurücklegt.
Brindisi und Bari sind hinter uns. Rechts in Fahrtrichtung ist immer wieder die Adria zu sehen.


Von Foggia bin ich auch im Vorjahr nach Hause gefahren. Ich bin schon neugierig, wie es heute gehen wird.

Auf den Abruzzen, wahrscheinlich Parco Nationale della Majella (bis 2700 m), gibt es noch Schnee.

Ancona haben wir pünktlich verlassen, stehen aber jetzt wegen eines Defektes eines anderen Zuges in Senigallia.

Geschafft! Obwohl wir zwischendurch 24 Minuten Verspätung haben, kommen wir pünktlich in Mestre an. Dass der Railjet RJ120 nach Wien am Nebengleis abfährt, erleichtert die Sache gewaltig.
Über diese Brücke über den Tagliamento bin ich im Mai 2018 auf dem Weg nach Rom unterwegs gewesen.

Da kommen wieder Erinnerungen auf: durchs Kanaltal bin ich auch gewandert.

In Villach brauchen wir einen neuen Triebwagen. Das heißt eine Verzögerung von 20 Minuten. Macht nichts, wir haben Zeit.

In Klagenfurt steige ich in den Intercitybus nach Graz um.

Um 22.30 Uhr bin ich nach fünfzehneinhalb Stunden Reise zu Hause.
Ich möchte mich auch an dieser Stelle bei den vielen lieben Menschen bedanken, die dieses Abenteuer unterstützt und ermöglicht haben. Bei den Quartiergebern, die sich oft über das Vermieten hinaus gekümmert haben, bei den Menschen, die ihr Auto auf der Strecke einfach angehalten haben und mit alles Gute gewünscht gaben oder die mich auf der Straße oder in Cafés angesprochen haben.
Ganz besonders möchte ich mich bei meiner „Bodenstation“, bei Heidrun, bedanken, die in Gedanken immer eine Etappe vor mir unterwegs war und mich mit Infos versorgt hat. Auch die Korrektur des Blogs hat sie zu jeder Tages- und Nachtzeit vorgenommen.❤️❤️❤️ Schade, dass sie nicht dabei sein konnte!