Ich wohne im Ortsteil Ennsleiten und muss über diese Stiege, um in das Stadtzentrum zu gelangen. Die Stadt an der Mündung der Steyr in die Enns ist oft vom Hochwasser bedroht. Am Hauptplatz stehen das Wahrzeichen, das „Bummerlhaus“ und das Rathaus.
Ich bin offenbar zu früh am Morgen unterwegs. Alles wirkt noch sehr verschlafen. Sogar die Pfarrkirche ist noch geschlossen.
Ich wandere weiter nach Christkindl und bekomme dort einen schönen Stempel in mein Pilgerbuch.
Die barocke Anlage wirkt richtig heimelig. Von der Geländekante habe ich einen guten Überblick über die heutige Strecke. Die Bauernhöfe werden immer größer. Der Weg führt heute im wahrsten Sinn durch Wald und Flur. Jetzt bekommt für mich das oberösterreichische Kennzeichen „LL“ eine neue Bedeutung: „LosensteinLeiten“.
Im Ort steht auch ein großes Schloss, das einen neuen Besitzer sucht. Für 1,8 Mio. Euro ist man dabei.
Ein wenig abseits vom Ort steht die Familiengruft der Familie Auersperg, früher auch Besitzer des Schlosses. Die Grablege wurde 1911 errichtet.
Mitten in der Landschaft steht die kleine Wallfahrtskirche Maria Laah mit Grabstellen der Auersperg. Zierkürbisse für Halloween, Hanf und Zuckerrüben werden hier angebaut. Bei einem Bauernhof komme ich mit einem Altbauern ins Gespräch. Er erzählt mir, dass früher ungefähr 16 Menschen ganzjährig am Hof lebten, zur Erntezeit bis zu dreißig. Heute bearbeitet eine Person die Fläche und geht daneben zeitweilig anderen Beschäftigungen nach. Der erste Blick auf das Stift St. Florian. Ich beschleunige meinen Schritt, denn um 15 Uhr startet die letzte Führung durch die Anlage. Ich schaffe es, und fast in einer Privatführung (zwei Besucher, eine tolle Führerin) lerne ich dieses barocke Stift kennen.
Die Stiftsbibliothek ist die drittgrößte Österreichs.
Der Marmorsaal von Jakob Prandtauer zählt zu den Höhepunkten des österreichischen Barocks.Auch die kaiserlichen Prunkräume zeigen die Pracht dieser Zeit.
In der Stiftskirche, in der die berühmte Bruckner – Orgel steht, werden gerade Vorbereitungen für das AEC- Festival getroffen. In der Gruft unter der Orgel befindet sich der Sarkophag des berühmten Komponisten Anton Bruckner.
Die eineinhalb Stunden verfliegen wie im Nu und ich begebe mich in mein Quartier.
Route auf alpenvereinaktiv.com
Tagesstrecke: 30,7 km
Bergauf: 276 m
Bergab: 268 m