Frühstück im Café des Hauses und ich schaffe es, vor 7 Uhr auf dem Weg zu sein. Noch im Ort führt der Weg auf den nächsten Hügel – Berg darf man dazu nicht sagen – und ich gehe unter der Jagsttalbrücke durch. Sie liegt heute so schön in der Sonne, dass ich sie nochmals zeigen muss.
Was versteckt sich da im Schatten?
Eine der seltensten alten Obstsorten kommt mir da in die Quere: ein Speierling, ein Verwandter der Mehlbeere. Sein Holz ist das schwerste aller Laubhölzer in Europa und die Früchte wurden früher verarbeitet.
Da wird viel Wert auf Historie gelegt.
Möckmühl, ein Ort mit einem schönen Kern wird teilweise von einer Mauer umschlossen. Alte Fachwerkhäuser sind gut gepflegt und das Rathaus ist sehenswert.
Wieder kürze ich den Weg entlang der Jagst ab. Der Radweg führt weitläufig entlang des Flusses, der Pilgerweg schneidet über die Hügel die Windungen ab.
Von weitem fällt mir eine Kirche weit weg vom Dorf auf. Sie entpuppt sich als ein wahres Kleinod. Der ursprünglich romanische Bau der Kirche St. Gangolf um 1260 wurde um 1360 erneuert. An den Patron der Reiter erinnern die Hufeisen an den Türen. Das älteste soll aus dem 15. Jhdt. stammen.
In der Pfarrkirche von Neudenau finde ich auch seine Darstellung. Aber zuvor muss ich erst hinauf.
Der Wehrturm der Ruine Heriboldesburg ist das Wahrzeichen des Ortes.
Ich komme auf den Bergrücken über dem Ort und werde mit einem schönen Ausblick belohnt.
Das Kohlekraftwerk von Heilbronn ist weithin zu sehen. Von den ursprünglich sieben Blöcken ist nur mehr einer in Betrieb.
Ich gehe heute wieder auf der Route der „Hohen Straße“, die schon bei den Kelten große Bedeutung hatte. Der Weg war nicht befestigt wie bei den Römern, sondern ein freier Streifen, wo sich der Verkehr je nach Bedarf abspielte.
Ich komme an ein neues Flusssystem. Ich überquere den Neckar und gehe noch zur Stelle, wo die Jagst in den Neckar mündet. Im nächsten Moment zieht ein Frachter vorbei.
Inmitten eines ehemaligen Römerkastells in Wimpfen im Tale entstand im 7. Jhdt. ein Kloster, aus dem die Kirche St. Peter hervorging. In der 2. Hälfte des 13. Jhdt. wurde der ursprünglich romanische Bau erneuert und gilt als bedeutender Bau der Frühgotik in Deutschland.
Nun steige ich nach Bad Wimpfen auf, das geschützt über dem Neckar liegt und gut befestigt war. Hier hatten die die deutschen Kaiser eine Pfalz eingerichtet. Um das Jahr 1200 datieren die meisten der heute noch erhaltenen Bauten der Kaiserpfalz. Um das Jahr 1200 datieren die meisten der heute noch erhaltenen Bauten der Kaiserpfalz. Dazu gehört auch das Wahrzeichen der Stadt, der 58 Meter hohe Blaue Turm, der zur Zeit leider eingerüstet ist.
Die evangelische Stadtkirche wurde ab dem 13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und um 1520 als spätgotische Hallenkirche vollendet.
Zum Abendessen wird es lokal: schwäbische Maultaschen mit Tomatensauce, Zwiebel und Käse. Too much!
Heute schlafe ich in einem Fachwerkhaus: die Pension Anno & Dato liegt mitten in der Altstadt. Im Parterre ist ein Antiquitätenladen untergebracht, ich schlafe im 1. Stock.
Route auf alpenvereinaktiv.com
Tagesstrecke: 33,0 km; ↑ 507 m; ↓ 498 m
Täglich über 30km, nicht schlecht. Hab ich dich doch gut trainiert.
Einfach toll!
Du bist ein spitzen Fotograf so tolle Bilder wünsche dir weiter viel Mut und viele Km
Bewundernswert .
Wunderschöne Kirchen und Fachwerkbauten