Nach der gestrigen Langetappe möchte ich es heute etwas lockerer angehen. Bei schönem Wetter wechsle ich wieder auf die Südseite des Inns.

Der Inn hat wie die Drau mehr den Charakter eines Kanals als eines Flusses. Der Hl. Nepomuk wacht über die Brücken und ihre Benützer.

Rietz liegt etwas oberhalb des Talbodens und hat noch schöne Höfe mit alten und neuen Fresken.

„Die Eltern und das Kind sich mit der Arbeit nähren,
Joseph zimert, Maria spintd,  Jesus dueth selbst auf kehren.“

Besonders  aufwändig wurde dieser Giebel gestaltet.

Auch die Dorfbrunnen haben hier Kultur.

Das Inntal ist nicht nur Hauptverkehrsweg für Bahn und Auto, sondern auch für elektrische Energie.
Die 220 kV – Leitung gleich in vierfacher Ausführung ist nur eine von mehreren „Stromautobahnen“.

Mein weiterer Weg führt mich nach Stams.

Schon von weitem höre ich Lautsprecheransagen. Die stammen von einer Internationalen Springerkonkurrenz auf der Mattenschanze von Stams.

Das Zisterzienserstift beherbergt neben dem Kloster ein Gymnasium, das Schigymnasium und die Pädagogische Hochschule.

Die ganze Klosteranlage wirkt frisch renoviert und gepflegt.

Ich erlebe das Sonntagshochamt mit dem Abt und überraschend vielen Konzelebranten, wäre nicht ein Bus Touristen in der Kirche gewesen, wäre sie fast leer gewesen.

Der Hochaltar im Chorraum ist als Lebensbaum gestaltet.

Die „Österreichische Gruft“  beinhaltet nur die vergoldeten Skulpturen von verschiedenen Tiroler Landesherrn.

Auch die Kanzel ist ein Meisterwerk.

Zum Abschluss gab der Organist auf der erst vor vierzehn Tagen eingeweihten Orgel mit einem Postludium sein Bestes.

Leider gab es keine Einladung vom Abt zum Mittagessen.  So bin ich durch den Stamser Eichenwald weiter nach Silz gewandert.
Hier gibt es ein großes Wasserkraftwerk und Umspannwerk der TIWAG. Das ist eine der Steckdosen, aus denen der Strom kommt.

Heute endet meine Wanderung in Haiming, einem kleinen Dorf, das mit einem Raftingzentrum aufzeigen kann.

Tagesstrecke: 19,44 km
Bergauf: 313 m
Bergab:  277 m

(k)