18. Tag 19. Mai 2022 Vechta – Damme

Heute verspricht es vorerst wieder heiß zu werden. In der Früh hat es schon 23 Grad. Da das Frühstücksbuffet schon um 6.30 Uhr geöffnet wird, bin ich trotz ausgiebigen Schlemmens schon um 7.15 Uhr auf dem Weg.

Im ehemaligen Franziskanerkloster ist jetzt das Marienhospital untergebracht. Gegenüber steht die Strafvollzugsanstalt für Frauen und Jugendliche.

Marienhospital
Strafvollzugsanstalt

Hier geht es sportlicher zu. Am Golfplatz Welpe fliegen die Bälle.

Golfclub Welpe

Der Platz ist von Wäldern umgeben.

Im Wald

Manchmal sehen die Wege auch so aus. Die Radfahrer haben da eine besondere Freude.

Sand

Ein Pilgerfreund wohnt hier.

Pilgerfreund

Immer wieder komme ich an alten, hervorragend restaurierten Häusern vorbei. Ihre Funktion als Bauernhaus haben sie längst verloren.

Altes Haus 1782 in Kröge

Am Rande von Kröge steht ein Kloster der Franziskanerinnen, die dort ein Altenheim für ihre Ordensangehörigen, aber auch für andere Personen führen.

Kloster St. Anna
Kloster St. Anna
Kloster St. Anna

Dieser attraktive Wandschmuck trägt das Logo des Hauses. Der Hintergrund ist passend zur Region aus lebendem Moos gefertigt. Die Raumfeuchtigkeit reicht, um das Grün zu erhalten. Das Logo ist hintergrundbeleuchtet.

Kloster St. Anna

In der Region wird nicht nur Torf abgebaut, wie zahlreiche Betriebe und die Torfbahn belegen. Es gibt auch Erdöl.

Loks für die Torfbahnen
„Pferdekopf“-Pumpe zur Erdölförderung
Welpe 4

Von einer Plattform habe ich eine bessere Aussicht auf die ehemaligen Torffelder, die heute unter Wasser stehen.

Lohner Moor

Braucht wer ein Pferd? Einfach in Haltung und Pflege.

Pferd

Die Kirche Johann Baptist in Steinfeld aus dem Ende des 19. Jhdt. dominiert das Ortsbild.

Johannes Baptist -Kirche
Johannes Baptist -Kirche
Johannes Baptist -Kirche
Johannes Baptist -Kirche

Steinfeld ist zwar flächenmäßig recht groß, aber es ist nicht viel los hier. Mit Mühe finde ich einen Dönerladen, der offen hat.

Steinfeld

Nach Steinfeld wird die Landschaft plötzlich differenzierter. Die Gletscher der Eiszeit haben hier einen Wall aus Lehm, Sand und Schotter zu den Dammer Bergen aufgeschoben. Der Mordkuhlenberg bringt es immerhin auf 141,6 m. Die Aussichtsplattform legt noch einmal 20 m dazu. Der nahe Signalberg legt als höchste Erhebung des Oldenburger Münsterland noch einmal 4 m drauf.

Anstieg zum Mordkuhlenberg
Aussichtswarte auf dem Mordkuhlenberg
Aussicht nach Süden
Abstieg

Jetzt ist es nicht mehr weit nach Damme. Für 17 Uhr ist eine Sturmfront mit Starkregen angesagt. Ich übernachte gleich am Ortsrand in einer großen Jugendherberge und bin im sicheren Trockenen.

Jugendherberge Damme
Jugendherberge Damme

Das Unwetter fegt pünktlich über uns hinweg und ist nach längsten einer Stunde vorbei. Die Landesstraße und der Fuß-Radweg müssen von der Feuerwehr freigemacht werden.

Leichte Sturmschäden
Feuerwehreinsatz

Nach dem Regen gehe ich noch in den Ort, um mich etwas umzusehen und etwas zu essen: Ersteres war enttäuschend, zweites eine Überraschung.

In der „City“
Dammer Narr
Kirche St. Viktor

Dann kehre ich bei einem Italiener ein und bestelle einen kleinen Antipastiteller. Auf den Hauptgang habe ich dann verzichtet.

Antipastiteller

Tagesstrecke: 32,4 km; ↑ 156 m; ↓ 108 m und der Stadtrundgang mit ca. 4 km

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17. Tag 18. Mai 2022  Wildeshausen – Vechta

Erstens kommt es anders, … Eigentlich sollte am Ende des Titels nicht Vechta, sondern Visbek stehen. Leider ist es nicht möglich, in Visbek ein Quartier zu finden, und ich lege zwei kurze Etappen zusammen. Allerdings habe ich auf kleine Extras verzichtet, um die Strecke zu optimieren.

In Wildeshausen geht es vorerst direkt in das Zentrum. Gestern habe ich das nicht mehr geschafft. Die Hunte wird vor einem Kleinkraftwerk aufgestaut.

Hunte
Zur Fußgängerzone

Diese Bronzegruppe hat mit der Alexanderkirche direkt zu tun. Sie stellt die Überbringung der Reliquien des Hl. Alexander, 165 n. Chr. den Foltertod gestorben, nach Wildeshausen.

Überbringen der Alexanderreliquien

Die Alexanderkirche gilt als ältestes sakrales Gebäude und einzige erhaltene romanische Basilika im Oldenburger Land. Diese Kreuzbasilika aus Backstein wurde um 1270 fertiggestellt.

Alexanderkirche

Gotisches Triumphkreuz um 1400
Alexanderkirche
Alexanderkirche
Alexanderkirche

Auf dem Weg aus der Stadt komme ich an der denkmalgeschützten Villa Knagge vorbei, die für den norddeutschen Klassizismus steht. Der Erbauer, Johannes Knagge, war mit Überseehandel reich geworden. Jetzt sollen Rechtsanwälte einziehen, die sich die Renovierung und Adaptierung um 3 Mill. Euro kosten lassen.

Villa Knagge

Die Aumühle liegt bereits im idyllischen Grün.

Aumühle seit 1418
Mühlteich

Auf unterschiedlichen Wegen, meist abseits vom Verkehr, geht es weiter durch eine uralte Kulturlandschaft.

Waldweg
Zwischen Feld und Wald

Ich mache einen Umweg zu einem der ältesten Megalithbauten aus der Trichterbecherkultur, der Visbeker Braut. Im 18. Jhdt. musste eine Legende zur Erklärung dieses Großgrabes herhalten.

Visbeker Braut
Visbeker Braut
Visbeker Braut

Der Weg durch die wilde Geest verbindet Braut und Bräutigam, auch ein Steingrab.

‚Brautweg‘
‚Brautweg‘

Kurz vor Visbek komme ich an einem gigantischen Fleischwerk vorbei, wo Hühnerteile für den Großhandel aufbereitet werden. Jetzt heißt die Firma Plukon Visbek GmbH.

Plukon Visbek

Ich komme in die kleine Ortschaft Visbek. Hier gab es seit 855 eine Abtei, aber auch eine Urkundenfälschung im Jahre 815, wo angebliche Rechte vergeben wurden.

Röm.-kath. Pfarrkirche St. Vitus 19. Jhd.
Röm.-kath. Pfarrkirche St. Vitus 19. Jhd.

Nach Visbek: Soweit man blickt – Erdbeerfelder

Erdbeerfelder

Der Jakobsweg verläuft meist parallel mit dem Pickerweg. Der Pickerweg war im Mittelalter ein Handelsweg und Pilgerweg. Er wurde erstmals 850 urkundlich erwähnt. Heute ist er ein beliebter Radweg.

Pickerweg
Pickerweg

Ich komme in Vechta an und bin vom Verkehr im Zentrum überrascht.

Vechta
Vechta

In der Propsteikirche St. Georg in Vechta werden unter anderem auch zwei Handreliquien des Hl. Alexander von Wildeshausen aufbewahrt. Die Kirche wurde bereits 1452 erbaut.

St. Georgskirche
St. Georgskirche

In der Großen Straße steht die Bronzenachbildung eines Pferdes des Olympiasiegers Alvin Schockemöhle.

Pferd von Schockemöhle

Mein Quartier ist heute das Hotel Bremer Tor nahe dem Zentrum.

Hotel Bremer Tor
Hotel Bremer Tor

Tagesstrecke: 35,3 km; ↑ 56 m; ↓ 55 m

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16. Tag 17. Mai 2022 Barrien (Syke) – Wildeshausen

Aus dem angesagten Gewitter ist zum Leidwesen der Einheimischen nichts geworden. Die paar Tropfen Regen machen nicht einmal den Gehsteig feucht.

Nach einem herzhaften Frühstück in der benachbarten Bäckerei mache ich mich auf den Weg. Mir kommen Scharen von Schülerinnen und Schülern mit dem Rad entgegen. Der Bus zum Schulzentrum Syke scheint fast leer zu sein.

Die Kirche von Barrien wurde aus Feldstein, Kalkstein und Ziegeln errichtet. Die ältesten Bauteile gehen auf das 12. Jhdt. zurück. Leider ist sie verschlossen. Vor der Kirche gibt es eine nette Information zu Jakobsweg in verschiedenen Sprachen.

St. Bartholomäus – Kirche
Jakobsweg – Info

Im Ort steht auch eine Mühle mit riesigen Mühlrad aus Metall. Die Mühle wird schon 1345 erwähnt und war bis 1971 in Betrieb.

Mühle

Im Nachbarort Gessel steht dieses Gebäude.

Wohnhaus

Dann komme ich zu einem „richtigen“ Berg. Der „Hohe Berg“ hatte immer schon eine strategische Bedeutung. Im Kalten Krieg betrieben Amerikaner und Deutsche hier Bunker und Raketenabwehreinrichtungen. Heute können Besucher vom Turm bis 35 km in die Ferne sehen. Mit Turm ist der Berg 75 m hoch

Am Hohen Berg
Aussichtswarte
Blick nach Norden (Bremen)
Blick nach Süden

Wieder geht es in die weite Landschaft. Sie erscheint mir aber schon mehr gegliedert.

Weg bei Sörhausen
Buchen auf einem Bauernhof

Bei Gräflinghausen wird in einer riesigen Grube Sand abgebaut.

Sandgrube

Die Azaleen stehen gerade in Hochblüte. Manche Gärten versinken in der Blütenpracht.

Azaleen
Azaleen
Azaleen

Die beste Zeit dieses Hotels bei Dünsen ist auch schon vorbei.

Hotel

In Harpstedt steht auch eine alte Mühle, die heute ein Gastronomiebetrieb ist. Auf der anderen Straßenseite befindet sich, vom ehemaligen Burggraben umgeben, der Amtshof (um 1740).

Wassermühle
Amtshof

Die evang. luth. Christuskirche stammt aus dem Barock.

Altar
Innenansicht

Hier stehen noch Reste einer Windmühle.

Windmühle

Am Nachmittag strebe ich Wildeshausen zu. Ein paar „Nebenstrecken“ werden mit GPS leicht ausgeglichen.

Richtung Wildeshausen
Wildeshausen

Hier treffe ich nach vielen Jahren meinen ehemaligen Sportkollegen Rainer, der zufällig in der Gegend ist. Wir verabreden uns nach etwa 35 Jahren, oder sind es schon 40, zu einem Bier. Der Abend wird lang, gibt es doch so viele Erfahrungen auszutauschen.

Ich übernachte im Hotel Fillerberger Hof.

Fillerberger Hof
Fillerberger Hof

Tagesstrecke: 34,4 km; ↑ 105 m; ↓ 109 m

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15. Tag 16. Mai 2022 Bremen – Barrien (Syke)

Gestern Abend war ich schon einigermaßen müde. Nach den 33 km sind noch 3,5 km bei einem Stadtrundgang dazugekommen. Mein Quartier hat nichts zu wünschen übriggelassen, außer einer festeren Matratze.

Ich möchte noch ein paar Highlights vom gestrigen Stadtspaziergang präsentieren. Dafür, dass Werder Bremen wieder in die oberste Bundesliga aufsteigt, ist im Zentrum wenig los. Aber die Fans haben schon im Stadion abgefeiert.

Gleich zu Beginn der Fußgängerzone begegne ich dem Schweinehirten mit seinen Anvertrauten. Er steht für die Sögestraße (im Mittelalter Soghestrate), die Schweinestraße.

Das Rathaus, ursprünglich um 1400 errichtet, wurde in der Spätrenaissance umgebaut.

Altes Rathaus
Altes Rathaus

An der Westseite des Alten Rathauses stehen die berühmten „Bremer Stadtmusikanten“ nach den Gebrüdern Grimm. Ich wollte mich noch drauf stellen, aber sie meinten, ein alter Esel reiche.

Bremer Stadtmusikanten

Bremer Stadtmusikanten

Der „Bremer Roland“ steht seit 1404 hier auf dem Marktplatz. Die Figur ist fast 5,5 m hoch und ist das Stadtsymbol für Bremen.

Bremer Roland

Leider sind am Sonntag Nachmittag die beiden großen Kirchen geschlossen. Der St. Petri – Dom wurde im 11. Jhdt. im romanischen Stil errichtet und im 13. Jhdt. im gotischen Stil umgebaut.

St. Petri – Dom

Vom Marktplatz zweigt eine kleine Gasse zu Weser hin ab. Die Böttcherstraße und ihre Gebäude sind ein seltenes Beispiel für die Architektur des Expressionismus. Heute sind dort noble Geschäfte, Galerien und Restaurants. Hier war ursprünglich die Zentrale von Kaffee HAG.

Böttcherstraße
Böttcherstraße

Am Kai der Weser liegen zwei Segelschiffe, wohl als Symbol für die einstige Bedeutung der Stadt für den Seehandel.

Alexander von Humboldt

Der Schnoor, auch Schnoorviertel, hat seinen Namen vom niederländischen Wort für Schnur, Seil. In diesem ältesten Viertel waren die Seiler zu Hause.

Schnoor
Schnoor
Schnoor

Nach dem kurzen Rückblick möcht ich noch die heutige Tagestour vorstellen.

Zuerst überquere ich die Weser über die Wilhelm Kaisen – Brücke, benannt nach einem erfolgreichen Bürgermeister der Stadt (1945 – 1965).

Blick nach Westen
Blick nach  Osten mit Wasserturm

Lange gehe ich entlang des Werdersees, eines Nebengewässers der Weser. Der See wurde künstlich angelegt.

Werdersee
Werdersee
Werdersee

Am Jachthafen des Wassersportvereins „Hanse-Kogge“ wird man auf der Suche nach Oligarchen-jachten nicht fündig.

Jachthafen mit Kran

Dann geht es wieder in das weite, flache Land.

Äcker
Durch eine Eichenallee

Auch die Jungkühe machen Mittagspause.

Rinder

In Kirchwehye gibt es gleich zwei einfach zugängliche Stempelstellen.

Stempelstelle

Ich bin heute bis Barrien gegangen, wo ich eine preiswerte Unterkunft in der Pension der Familie Mönch gefunden habe. Frühstück gibt es keines im Haus, aber die Bäckerei ist direkt auf der anderen Straßenseite.

Gästezimmer Mönch
Gästezimmer Mönch

Tagesstrecke: 25,9 km; ↑ 53 m; ↓ 44 m

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14. Tag 15. Mai 2022 Ottersted – Bremen

Die Nacht ist ruhig. Ich kann auf dem Notbett einigermaßen schlafen. Schon vor 8 Uhr sperrt der Gemeinschaftsladen um die Ecke auf. Dort gibt es ofenfrisches Gebäck und alle Lebensmittel aus der Region. Er wurde durch die Gemeinde und ihre Bewohner initiiert und bietet so auch Arbeitsplätze vor Ort.

Gemeinschaftsladen

Es ist strahlend blau, windstill und die Sonne hat schon Kraft. Im Gegensatz zu den letzten Tagen gehe ich nur mit T-Shirt los.

Hartriegel

Heute wird wieder ein Tag der langen Geraden. Einige der Wege sind nur geschottert, die meisten aber asphaltiert.

Ich komme an die Wümme, die der Landschaft ihren Namen gibt, und sich mehrfach verzweigt. Etwa 200 m vor diesem Punkt hat sich vom Nordarm der Mittelarm abgetrennt. Alle Teile enden in einem großen Feuchtgebiet, der Wümme-Niederung, aus der dann eine Wümme wieder herausfließt. Der Höhenunterschied beträgt gerade 5 m.

Am Rande der Siedlungen stehen oft hohe Eichen. Die wenigen Dörfer ziehen sich über mehrere Kilometer.

Eiche
Fuschhude

In Fischhude setze ich mich in einen Gasthof auf einen Espresso. Hier wird ja meist Kaffee getrunken, mit Betonung auf dem „A“.

Gasthof und Hotel in Fischhude

In Fischhude haben sich viele Kunstschaffende angesiedelt. Für mich eine Mischung aus Kuhdunggeruch und Galerie. Auch die Bildhauerin und Malerin Clara Rilke-Westhoff, die mit dem Dichter Rainer Maria Rilke Rilke verheiratet war, lebte hier bis zu ihrem Tod 1954. Heute ist ihr Haus ein Museum mit Cafe.

Rilke-Haus

Seit durch COVID größere Veranstaltungen wie ein Flohmarkt nicht möglich sind, gibt es hier einmal im Jahr einen Hausflohmarkt, wo jeder seine Schätze zum Kauf anbieten kann. So stehen im ganzen Dorf Verkaufstische.

Flohmarkt

Die Wümmewiesen werden hier noch landwirtschaftlich genutzt.

Wümme-Wiesen

Lange, gerade Wege führen durch die Landschaft. Es gibt kaum motorisierten Verkehr, wenn man von den vielen E-Bikes absieht. Vielen Radfahrern merkt man an, dass sie nur am Sonntag mit dem Rad unterwegs sind. So wackeln sie daher.

Wümme – Niederung
Auf Feldwegen ist nur der Radweg asphaltiert

In der Wümmeniederung ist ein großes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Für viele Bereiche gilt sogar ein Betretungsverbot zum Schutz der Vögel.

Graureiher (Ardea cinerea L.)
Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus L.)

Bei Kuhsiel hat gibt es durch die Gezeiten gerade Niedrigwasser. In den umliegenden Gewässern wird der Wasserstand durch Sperrwerke reguliert.

Niedrigwasser in der Wümme
Kuhgraben

Der Weg wird durch eine Großbaustelle unterbrochen. Ich komme durch die Umleitung durch den Campus der UNI Bremen.

Baustelle am Kuhgraben
UNI Bremen

Dort steht auch der Fallturm Bremen, ein 146 m hohes Bauwerk, in dessen Inneren sich eine 120 m hohe evakuierte Kammer befindet. Dort können Experimente zur Schwerelosigkeit durchgeführt werden.

Fallturm

Am Rande des Uni-Campus steht das UNIVERSUM, ein naturwissenschaftliches Experimentalmuseum.

UNIVERSUM
UNIVERSUM

Durch eine riesige Parkanlage, dem Bürgerpark, komme ich zum 5* – Parkhotel Bremen, das zu den weltbesten Hotels zählt. Mein Neffe N. hat hier sein Praktikum absolviert.

Parkhotel Bremen
Parkhotel Bremen
So werden hier die Wege gepflegt

Ich marschiere geradewegs durch den Hauptbahnhof Bremen.

Hauptbahnhof Bremen
Hauptbahnhof Bremen

Jetzt ist es nicht mehr weit zu meinem Quartier, dem Achat Hotel.

Achat-Hotel
Achat-Hotel

Hier möchte ich mit meinem heutigen Bericht enden und einen kleinen Bremen-Rundgang morgen beschreiben.

Tagesstrecke: 33, km; ↑ 30 m; ↓ 43 m und 3,5 km Stadtrundgang

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13. Tag 14. Mai 2022 Zeven – Ottersted

Ich habe auf der Matratze herrlich geschlafen, nur beim Hochkommen in der Früh tut sich der Altpilger schon etwas schwerer.

Das Frühstück nehme ich in einer Bäckerei ein, die gleich um die Ecke ist, und dann starte ich wie gewohnt los.

Störche habe ich auf dem „Gasthof Adebar“ in Oldendorf keine gesehen, aber vielleicht kommen die später in Einsatz; es gibt dort auch Hochzeitstafeln.

Gasthof Adebar
Gasthof Adebar

Dann geht es wieder in den grünen Tunnel. Links und rechts sind immer wieder Naturschutzgebiete, die die Feuchtflächen schützen sollen. Der Rest wird landwirtschaftlich genutzt.

Ruhige Waldwege
Landschaft mit Reh

Mitten im Wald stoße ich auf die Gleise einer Feldbahn. Da die Gegend sehr sumpfig ist, tippe ich auf Torfabbau. Ich folge so begeistert den Gleisen neben dem Weg, dass ich die nächste Abzweigung verpasse. Macht nichts! Ich komme so zum Ausgangspunkt der Bahn, wo auch eine Verarbeitung und Abfüllstation für Torf steht.

Feldbahn für den Torftransport
Feldbahn
Torfaufbereitung

Durch meinen Umweg komme ich auch bei Steinfeld an einem raren Großsteingrab aus der späten Trichterbecherkultur (um etwa 2500- 2000 v. Chr.) vorbei.

Großsteingrab
Großsteingrab

An der Landschaft ändert sich nicht viel: flach, Felder, Wiesen, Wälder.

Die Dörfer sind recht klein. Die Häuser haben einen relativ großen Abstand zueinander. Einige fallen durch ihr Alter besonders auf.

Dieses Niederdeutsche Hallenwohnhaus von 1834 wurde in den 1990ern wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Es sei einer der seltenen Fälle, wo so etwas geschieht.

Niederdeutsches Hallenwohnhaus in Steinfeld
Hallenwohnhaus in Winkeldorf
Hallenwohnhaus in Otterstedt

Ein Glockenstuhl gibt der Gasse den Namen; Glockenstuhl – Straße.

Glockenstuhl
Kleine Kunst am Straßenrand

Lange Zeit wurde die Knicks (Hecken) entfernt, um größere Betriebsflächen zu schaffen. Jetzt stehen sie in manchen Bundesländern unter Schutz. Hier finde ich Beispiele, wo sie neu angelegt werden, weil sie doch den Wind stark abhalten können.

Neue Knickanlage
Knickanlage – ein paar Jahre älter

Es ist Mai: die Maikäfer sind da! Einer wollte sich unbedingt von mit fotografieren lassen.

Feldmaikäfer (Melolontha melolontha FABRICIUS)

Diese Straße sorgt für gelassen Fahrgeschwindigkeit

Bruchsteinpflasterung

Am Pastorensee oder Otterstedter See speise ich zu Mittag. Die edle Bestuhlung passt zum Essen. Zum Essen: für Spargel werden hier überall Wucherpreise verlangt. Eine 250g – Portion kostet 21Euro. Dazu kommt noch ein Zuschlag von 2,50 Euro für die Sauce Hollandaise oder andere Ergänzungen.

Pastorensee
Stuhl
Steak mit Bratkartoffel und gemischtem Salat und isotonischem Aufbaugetränk

In Otterstedt kann ich wieder eine Kirche besichtigen. Wahrscheinlich ist sie nur deshalb offen, weil sich vor dem Eingang eine Labestation des Bremer Radmarathons befindet.

Evang. luth. Kirche Otterstedt
Evang. luth. Kirche Otterstedt
Evang. luth. Kirche Otterstedt

Auch heute finde ich wieder in einem kirchlichem Gemeindezentrum Asyl. Es gibt im näheren Umkreis keine Unterkünfte. Diesmal bin ich Gast der evangelischen Kirchengemeinde von Otterstedt. Ich werde von einer sehr netten Dame empfangen, die mit viel Freude die Pilger betreut.

Gemeindehaus
Unterkunft

Tagesstrecke: 26,0 km; ↑ 72 m; ↓ 86 m

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12. Tag 13. Mai 2022 Harsefeld – Zeven

Heute komme ich schon recht zeitig auf den Weg. Werner, mein Herbergsgeber, bereitet ein umfassendes Frühstück, das für zwei gereicht hätte. Besonders gut sind seine selbst gebackenen Weckerln.

Am Ortsrand von Harsefeld

Ich gehe durch einen Wald, als von hinten Werner mit dem Fahrrad angezischt kommt und mir noch ein paar Quartierinformationen nachbringt. Ein großes Dankeschön!

Ich bin seit heute auf der Via Baltica unterwegs, die von Swenemünde bis Bremen verläuft. Eine andere Art der Pilgerwegmarkierung gibt es in der Region.

Pilgerwegmarkierung
Stein für Kokerbiki

Der Stein in Kakerbeck trägt den alten Namen des Ortes, der schon 970 erwähnt wird.

Neben dem Gelb der Rapsfelder sticht jetzt auch das Gelb des Ginsters aus der Landschaft hervor.

Ginster

Ich befinde mich hier auf einen „Steinestraße“. Für jeder Anlass und jeden Zeck wird hier ein Stein benannt.

Dieser Wegabschnitt wurde schon in vorchristlicher Zeit als Handels- und Reiseweg benutzt. Im Mittelalter zogen die Pilger aus Skandinavien hier durch auf dem Weg nach Rom, Santiago und Jerusalem. Im Dreißigjährigen Krieg war diese Heerstraße ein wichtiger Transportweg. Auch Napoleon nutzte den breiten und flachen Weg, der keine Steigungen aufweist, zum Transport der Truppen und der Waffen. Nach dem Napoleonfeldzug verfiel die Bedeutung des Weges zusehends.

Jakobsweg in Sütterlin oder Kurrent?
Stein für die Reformation
Gedenken an notgelandete Flieger
Auch Napoleon ist auf diesem Weg da vorbeigekommen.

Ein Storch am Wasser lässt sich durch mich nicht stören.

In Heeslingen hat ein Geschäftsmann seine Sammlerstücke in Glaskontainern toll zur Schau gestellt.

Hanomag- Traktore

Kurz vor Zeven finde ich dieses Hinweisschild. Klingt doch ermutigend.

Nach Santiago 2009 km

Ein parkähnlicher Wald, der von der Aue-Mehde durchstömt wird, führt mich ins Ortszentrum. Vorerst geht es am Naturbad vorbei.

Aue-Mehde
Naturbad Zeven

Plötzlich steht die St. Viti – Kirche von Zeven vor mir. 1231 wurden Reliquien des Heiligen Vitus vom Kloster Corvey nach Zeven überführt. Dadurch wurde Zeven zu einem bedeutenden Wallfahrtsort.

St. Viti – Kirche
St. Viti – Kirche
St. Viti – Kirche

Carl-Friedrich Gauß, der deutsche Gelehrte, hat von diesem Kirchturm aus seine Triangulationsversuche (zur Vermessung der Welt) gemacht. Ihm sind mehrere Skulpturen in der Stadt gewidmet.

Die Fluchtstäbe in einem Granitblock
Gauß-Brunnen

Das Königin Christinen-Haus ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Der Name des Hauses bezieht sich auf die schwedische Königin Christine (1626–1689), die damalige Landesherrin. Sie soll hier genächtigt haben.

Königin Christinen-Haus
Königin Christine

Mein Quartier beziehe ich heute im Gemeindesaal der Kath. Pfarre Christkönig. Die anderen Unterkünfte in der Stadt waren nicht verfügbar. Das Quartier liegt etwas außerhalb des Zentrums in einem Wohnviertel.

Kirche Christkönig
Pilgerlager

Tagesstrecke: 27,4 km; ↑ 4 m; ↓ 35 m und Stadtbesichtigung 4,5 km.

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11. Tag 12. Mai 2022 Stade – Harsefeld

Die Nacht in der Jugendherberge war ganz ruhig. Die Kids in den Nebenzimmern sind gleich weggebrochen und außerdem: es sind ja nicht meine. Auch beim Frühstück haben sie sich ruhig in einer Reihe angestellt. Da können sich viele Erwachsene ein Beispiel an diesen 12-Jährigen nehmen.

Mein Weg führt mich an der Schwinge entlang, wo eine alte Windmühle aufgebaut ist.

Windmühle

Die Häuser sind teilweise älter, als sie auf den ersten Blick aussehen.

1773 das erste Mal und 1924 das zweite Mal nach einem Brand errichtet
Anno 1878

In den Folientunnels werden Himbeeren gezogen.

Himbeerzucht
Himbeerzucht

Mühlenbesitzer zu sein, dürfte ein gutes Geschäft gewesen sein.

Hagenermühle

Ja, früher ist man mit der halben Wegbreite ausgekommen. Die war dafür ordentlich gepflastert, was mir als Wanderer aber nicht sehr entgegen kommt.

Auf diesem Abschnitt habe ich meinen 9000. Weitwander- oder Pilgerkilometer zurückgelegt. (Wahrscheinlich war es ohnehin viel früher, weil ich sicher nicht alle erfasst habe.)

Eine ewig lange Gerade, fast 5 km

Hoffentlich ist Nomen nicht Omen

Ortstafel von Hagel

Diese Markierungssteine kann nicht so leicht jemand entfernen.

Am Jakobsweg
Am Jakobsweg

Die riesigen Azaleensträucher scheinen von einer ehemaligen Zucht übriggeblieben zu sein

Azaleen

Die Spargelernte aus der Folienkultur ist voll im Gange. Die Normalkulturen müssen noch warten.

Die Maschine hebt die Folie, damit die Ernter an die Spargelstangen kommen und legt sie dahinter wieder auf die Erde zurück.

Immer wieder durchschneidet der Weg größere Moorflächen wie das Frankenmoor.

Durch das Frankenmoor
Naturschutzgebiet bei der Walkmühle

Die Rapsfelder stehen in voller Blüte

Rapsfelder

In dieser Region wird in großer Tiefe (1200 – 1800 m) Salz durch Auslaugung gewonnen. Daher sind viele Tiefenbohrungen und Pumpanlagen eingerichtet. Die Sole wird in Stade weiter verarbeitet.

Ein altes Gasthaus an der Hauptstraße bei Ohrensen.

Krögers Gasthof

Ich komme nach Harsefeld und nähere mich durch den Klosterpark dem Zentrum.

Klosterpark in Harsefeld
Graureiher

Leider ist die Kirche ist am Nachmittag nicht geöffnet. Die Reste des alten Klosters kann man noch sehen. Die Grafen von Harsefeld haben Stade gegründet.

Klosterruinen

Ich gehe über den Hauptplatz weiter. Hier ist die Eisdiele „Dante“, von der mir bislang alle vorgeschwärmt haben. Dort gibt es nicht nur Eis!

Am Hauptplatz, links wäre die Eisdiele
Die Versprechen haben gehalten!

Ich suche mein Quartier auf, das etwas außerhalb des Zentrums liegt und werde herzlich aufgenommen: Bed&Breakfast bei Werner Klintworth.

Bed&Breakfast bei Werner Klintworth
Bed&Breakfast bei Werner Klintworth

Tagesstrecke: 26,3 km; ↑ 72 m; ↓ 59 m

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10. Tag 11. Mai 2022 Drochtersen – Stade

Gestern haben wir getratscht und getratscht und dann war es spät. Heute in der Früh habe ich dann den Blog aus technischen Gründen nicht absetzen können. In der Früh habe ich mit Fam. Preil gefrühstückt und bin etwas später auf den Weg gegangen, wissend, dass es bis Stade nicht so weit ist.

Vom Altdeich hat man immer wieder einen guten Überblick auf die Marschlandschaft zwischen altem und neuem Deich. Der neue Deich ist näher an der Elbe und wesentlich höher.

Marschlandschaft
Am Altdeich dahin…

Das Leben hinter den Deichen ist auch bisweilen gefährlich. Hier bei Assel hat die Elbe die Dämme mehrfach durchbrochen und schwere Überflutungen verursacht.

Hinter dem Deich
Pegelstandsanzeiger:  6,45 m am 3. Jänner 1976; 5,78 m am 17. Februar 1962; Deichhöhe: 5,50 m
Museum in Assel

An einem umgefallenen Baumstamm finde ich diesen gelben Pilz, vermutlich ein Schwefelporling.

Gemeiner Schwefelporling (Laetiporus sulphureus
(Bull.: Fr.) Murrill)

Ein sehr hoher Turm in dieser flachen Landschaft fällt natürlich auf. Ein Nachbarin klärt mich auf, dass es sich um einen Bleischrotturm handelt. Man lässt flüssiges Blei in kleinen Tropfen im Inneren herunterfallen, damit sie ideale Kugeln werden. Unten fallen sie in ein Wasserbad, das sie endgültig abkühlt.

Schrotturm bei Barnkrug
Bökerschapp – Tuusch mi

Die Festung Grauerort ist ein Fort bei Abbenfleth in der Nähe von Stade. Es wurde in den Jahren 1868 bis 1873 mit Unterbrechungen von Preußen an der Elbe zum Schutz vor feindlichen Schiffen auf der Elbe angelegt. Hier waren je fünf moderne Hinterlader-Rücklaufgeschütze des Kalibers 28 cm aufgestellt. Sie kamen nie zum Einsatz.

Festung Grauerort
Festung Grauerort

Nun heißt es Abschied nehmen von der Elbe, die mich ein kurzes Stück des Weges begleitet hat.

Elbe

Ich komme nach Stade, wo ich mich gleich meines Rucksackes und meiner Stöcke in der Jugendherberge entledige. Ohne unnötige Last gehe ich in die Altstadt, wo ich mich mit Sigrid Strüber treffe. Wir tauschen seit längerem Informationen via Internet über Pilgerwege aus und treffen uns heute zum ersten Mal. Sie kennt ihre Wahlheimat bestens und ist eine exzellente Führerin.

Die Hansestadt Stade im Relief

Auf unserem Rundgang kommen wir zum Johanniskloster, wo eine Statue an den Chronisten und Abt Albert von Stade (1187 – 1264) erinnert. Er hat auch eine detaillierte Beschreibung seines Weges nach Rom verfasst.

Sigrid, der Abt und ich

Überall in der Stadt sind schöne, gepflegte Häuser zu finden, deren Geschichte interessant ist.

Am Fischmarkt
Knechthausen, seit Ende des 15. Jahrhunderts Gildehaus der Brauereiknechte, jetzt historische Gaststätte
   Bürgermeister-Hintze-Haus, am Wasser West
Haus in der Bäckerstraße

Die Kirche Ss. Cosmae et Damiani ist eine der Hauptkirchen der Stadt und wird meist nur Cosmaekirche oder St. Cosmae genannt.

St. Cosmae
St. Cosmae – Hauptaltar
St. Gertrud – Altar im Seitenschiff
  Die große Orgel, gebaut in den Jahren 1668 bis 1673, ist ein Werk von Berendt Hus und seinem Neffen Arp Schnitger.

Zu schnell geht dieser informative und nette Nachmittag zu Ende. Ich lerne viele Ecken kennen, die ich ohne Sigrid nie gefunden hätte.

Am Abend stärke ich mich mit lokalen Spezialitäten.

Brathering, Matjes, Krabben und Bratkartoffeln

Tagesstrecke: 26,4 km; ↑ 65 m; ↓ 64 m inkl. 6,4 km Stadtrundgang

Route auf alpenvereinaktiv.com

9. Tag 10. Mai 2022 Glückstadt – Drochtersen

Das Wetter ist wieder gut zum Wandern. Durch die Königsstraße gehe ich wieder zum Elbedeich, wo ich mir den Weg durch die dösenden Schafe bahnen muss.

Auf dem Elbedamm

Von der Ferne sehe ich die Fährstation, wo die vier Fährschiffe ununterbrochen hin- und herfahren. Die Schlange der wartenden Fahrzeuge ist nicht so groß wie gestern.

Fährhafen
Fährschiff

Kaum angekommen kann ich schon an Bord gehen. Für Fußgänger gibt es keine Wartezeit.

Entladung der Fähre
Beladung

Das Wasser und der Wind sind ganz ruhig, und so schaukeln wir quer über die Elbe zum Fährhafen von Wischhafen, der auch ein Stück außerhalb des Ortes liegt. Die Fahrtdauer beträgt etwa 35 Minuten für rund 6 km und ist abhängig vom Hauptschiffsverkehr auf der Elbe.

Auf der Elbe
Ankunft in Wischhafen
Fährmann in Wischhafen

Ein Stück muss ich jetzt entlang der Straße wandern, aber es gibt einen breiten Fuß/Radweg.

Wischhafen

Ein alter Getreidespeicher ist zu einem Museum für Binnenschifffahrt konvertiert. Leider, wie erwartet, geschlossen.

Schifffahrtsmuseum

Der weitere Weg führt über die Deiche im Hinterland. Sie sind nicht immer leicht begehbar, weil ihre Krone meist sehr uneben und durch die Trockenheit betonhart ist.

Auf dem Deich
Auf dem Deich

Hier sehe ich die ersten Apfelkulturen, die gerade in Vollblüte stehen. Die Region gehört zu den Hauptproduzenten von Äpfeln in Deutschland.

Apfelkultur
Apfelkultur

Bei Dornbusch quert eine gepflasterte Straße meinen Weg. Hier treffen viele Radwege der Elbe-Weser- Region aufeinander. Hier verlasse ich wieder den Europäischen Weitwanderweg E9, dem ich seit Glückstadt gefolgt bin. Er verbindet die Küstenlinie von Estland bis Südportugal.

Im alten Binnenhafen von Dornbusch liegt dieser Kahn im Schlick. Er wird sich wohl nicht mehr von hier fortbewegen können.

Käpt’n Klünder

Ich mache einen kurzen Abstecher zu einer Zugbrücke über einen Fleet.

Zugbrücke
Fleet
Marschland

Der Weißstorch hat von seinem Nest einen guten Überblick. Er steht kurz auf, als ich komme, widmet sich aber rasch wieder seinem Brutgeschäft.

Weißstorch

Viel früher als gerechnet komme ich heute an meinem Ziel in Drochtersen an. Heute bin ich bei Familie Preil zu Gast, die jetzt Pilger privat aufnimmt. Ich durfte der Erste sein, der diese Gastfreundschaft genießen konnte. Der Zufall will es, dass der Hausherr Geburtstag hat, und so komme ich in den Genuss eines besonderen Mittagessens.

Unterkunft
Mittagessen

Tagesstrecke: 14,5 km; ↑ 14 m; ↓ 14 m und 6 km auf der Fähre

Route auf alpenvereinaktiv.com