Ich habe schon zu Hause eingeplant, der Stadt Caserta einen Besuch abzustatten. Von Telese Terme aus geht das am einfachsten, weil die Bahn direkt nach Caserta geht.
Caserta ist Provinzhauptstadt. Viel wichtiger ist aber, dass hier der Königspalast von Caserta, der größte Palast der Welt steht. Diese Schöpfung von Luigi Vanvitelli hat die Architektur der Welt so sehr revolutioniert, dass er der am meisten nachgeahmte Palast der Welt ist.
Die königlichen Gärten sind eine weitere Kreation von Luigi Vanvitelli, die als Inspiration für viele spätere Gärten diente.
Nun von Anfang an:
König Karl III. von Bourbon gab den Bau des Königspalastes von Caserta im Jahr 1752 in Auftrag. Die Bourbonen waren die Herrscher über das Königreich „Beider-Sizilien“. Der Palast wurde von dem Architekten Luigi Vanvitelli entworfen und gebaut. Die Bauarbeiten wurden am 20. Januar 1752, dem Geburtstag des Königs, eingeleitet. Die Bauarbeiten wurden bis 1773 fortgesetzt, darunter auch der Bau des Aquädukts von Carolina.
Der Königspalast von Caserta verfügt über insgesamt 1.200 Räume, die sich auf 5 Etagen verteilen, darunter 12 Staatsappartements, eine Bibliothek. Der rechteckige Palast hat die Abmessungen von 247 m x 184 m x 36 m und eine Fläche von 61.000 m².
Große Innenhöfe sind völlig symmetrisch angelegt.
Über eine imposante Treppe kommt man in den ersten Stock.
Dort folgt ein Prunkraum dem anderen.
Schon bald nach Beginn der Bauarbeiten erbte Karl 1759 die spanische Krone und wurde als Karl III. König von Spanien. Da vertraglich geregelt war, dass er nicht beide Königreiche in Personalunion regieren durfte, ging er zurück in die Heimat und überließ die Großbaustelle seinem Sohn Ferdinand, der das Werk seines Vaters fortsetzte.
Auch die Bauarbeiten gingen vom Vater auf den Sohn über. Nachdem Luigi Vanvitelli verstarb, stand der Bau still und wurde dann von seinem Sohn Carlo weitergebaut. Das Theater wurde dem Teatro San Carlo in Neapel nachempfunden, das das erste in Hufeisenform war. Das Hoftheater soll aber wesentlich besser geworden sein als das Vorbild.
Ein Highlight ist auch der Garten, der sich über drei Kilometer auf den Berg hinauf zieht. Er wurde mit Wasserbassins, Brunnen und Kaskaden ausgestattet. Gerade die zahlreichen Wasserfälle und Kaskaden hatten jedoch nicht nur einen ästhetischen Zweck, sondern dienten auch dazu, die Neigung des Bodens auszugleichen.
Im Anschluss besuche ich noch die Altstadt von Caserta. Während ich kurz in der Kathedrale bin, geht draußen ein kurzer Regenguss nieder.
Route auf alpenvereinaktiv.com
Tagesstrecke: 5,4 km, ohne Besichtigung
Großartig!
Einfach Spitze
Wir sind am Pfingstsamstag im Bahnhof Caserta umgestiegen. Da wir dort eine halbe Stunde Aufenthalt hatten, bin ich vor das Bahnhofsgebäude gegangen, und dort ist mir sofort dieses imposante Gebäude aufgefallen. Dank deinem Blog weiss ich nun, dass dies der Königspalast ist;-)