VFS 17. Tag Samstag, 18. Mai 2024 Faicchio – Telese Terme

Heute ist es etwas bedeckt. Ein kurzfristiger Wetterwechsel wird erwartet.

Ich verlasse Faicchio in Richtung Osten. In diesem Borgo gibt es eine eigene Kirche, aber auch diesen ehemaligen Palazzo mit einem schönen Portal.

Palazzo

Davor steht diese interessante Skulptur für ein Kriegerdenkmal.

Kriegerdenkmal

Im Rückblick sehe ich den Convento di San Pasquale, der lange Zeit ein Kloster war und heute eine Einrichtung zur Rehabilitation Suchtkranker ist.

Convento di San Pasquale

Jetzt wird es wieder historisch. In den Samnitenkriegen kämpfte die römische Republik mit den Samniten um die Kontrolle in Kampanien. In dieser Zeit entstand diese Brücke über den Titerno als Teil der Via Latina.

Ponte Fabio Massimo

Die Via Latina ist eine Verbindung von alten, bestehenden Straßen aus dem 5. und 4. Jhdt. V. Chr.

Via Latina
Schlucht des Titerno

Gleich danach geht es auf den  Monte Acero. Zum Glück nicht ganz auf den 725 m hohen Kalkstock, wo in der samnitischen Zeit (6. Jhdt. v. Chr.) eine der prächtigsten Verteidigungsanlagen stand. Eine drei Kilometer lange strahlend weiß gefärbelte Zyklopenmauer hat die Römer so erschreckt, dass sie dem Berg den Namen acer = schrecklich gegeben haben. Davon ist aus meiner Position nichts zu entdecken.

Monte Acer
Monte Acer
Weingärten

Bin ich der kleine Bruder des Vesuvs? Nicht unbedingt. Es gibt hier zwar viele Vulkane, einige dieser Kegel sind auch durch die intensive Erosion der Kalkstöcke durch die Flüsse entstanden.

Bergkegel
Ruineneidechsen (Podarcis siculus)

Ein romantischer Weg bringt mich meinem Ziel näher (fast).

Wanderweg

Schließlich schaue ich auf die Stadt Telese Terme, die in der Ebene liegt. Die Baumstämme im Vordergrund deuten es an. Die letzten 200 m sind derzeit ein Kahlschlag und die Baumstämme liegen kreuz und quer. Die beiden Forstarbeiter deuten mir an, vorsichtig zu sein, und so überwinde ich Holz und Berg.

Telese Terme
Holzschlag

Telese Terme steht auf den Resten der antiken Stadt Telesia, die nicht nur in der Antike zweimal zerstört wurde, auch im Mittelalter ereilte sie das gleiche Schicksal.

Im 19. Jhdt. wurde es durch seine Heilbäder bekannt. Nach einem Erdbeben 1349 kamen schwefelhaltige Quellen zum Vorschein, deren Wirkung erst später erkannt wurde. Eine Therme, wie wir sie kennen, gibt es hier allerdings nicht. Es handelt sich um kaltes Wasser. Der Badebetrieb für die Öffentlichkeit ist erst ab Juni möglich.

Beim gleichen Erdbeben entstand der Lago Teles in der Nähe der Stadt.

Telese Terme
Kurpark
Kurpark
Kurpark
Kurpark

Die Viale Minieri ist eine der Hauptstraßen. Zufällig steht hier auch meine Unterkunft, die Albergo D’Onofrio.

Viale Minieri
Albergo D’Onofrio
Albergo D’Onofrio

Ich will im hauseigenen Restaurant eine Kleinigkeit essen. Ich weiß nicht, was Italiener unter Kleinigkeit verstehen!

Salat
Pinza

Am Nachmittag hat sich kurz Regen eingestellt. Mit einem langen, lautstarken Donner ist auch alles wieder vorbei. Es kühlt jedoch in Kürze von 25 auf 18 Grad ab.

Ein Stadtrundgang verläuft eher enttäuschend. Es gibt kein richtiges Zentrum. Die Viale Minieri, wo mein Hotel steht, ist die einzige, die ein bisschen was hergibt.

Tagesstrecke: 15,2 km; ↑ 348 m; ↓453 m

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