Am Abend habe ich noch das Castello Angioino entdeckt. Es steht ohnehin nur 150 m von meinem Quartier entfernt. Karl von Anjou hat 1277 zum Schutz vor Piratenangriffen eine Befestigungsanlage errichten lassen, die 1508 auf die heutige Form modernisiert wurde.

Das nenne ich ein Frühstück. Mit Kaffee, Schinken, Käse, Butter und Marmelade wird man in Italien nicht oft verwöhnt.

Kaum bin ich aus dem Wohngebiet heraus, hat mich gleich die Agrikultur.

Die Köpfe der Artischocken stehen hoch über den Blättern und werden gerade geerntet.

Was von weitem wie riesige Folientunnel aussieht, sind Weingärten, die zum Schutz gegen Sonne mit Kunststoffnetzen abgedeckt werden. Auch das ist eine Folge des Klimawandels.

Verkehrstechnisch ist einiges los!


Dann wendet sich der Weg wieder dem Meer zu. In den kleinen Ortschaften stehen offensichtlich nur Ferienhäuser. Balken zu, bestenfalls jemand, der den Garten in Ordnung bringt oder etwas repariert.
Bei dieser Villa haben sich die Errichter für eine tolle Architektur entschieden.

In diesem Küstenabschnitt gibt es keine Sandstrände, aber schönes Wasser.

Der Pfad führt entlang der Küste, manchmal mehr am Wasser, manchmal etwas weiter weg. Er ist zwar sehr schön, aber anstrengend zu gehen, weil man auf jeden Schritt achten muss. Das kostet Zeit und die ist bei einer Tagesetappe von 30 km eher knapp.


Zwischendurch gibt kleine Buchten mit Grotten.

Aus der Hochfläche erhebt sich ein Gebäudekomplex mit einem Kirchtum, ursprünglich die Abbazia San Vito (10. Jhdt.). Das heutige Anwesen gehört der Familie Tavassi La Greca und ist nur sonntags zur Messe geöffnet.



Von der Ruhe in den Sturm: In Polignano a Mare, einem kleinen Nest, sind gefühlte 30000 Franzosen eingebrochen. Es wuselt und drängt an allen Ecken und Enden.




Auch nach Polignano geht es an der Küste Bucht auf Bucht ab.

Als ich in den Stadtbereich von Monopoli komme, verlasse ich den Fischerweg und gehe auf die Hauptstraße zu. Mein Quartier liegt außerhalb des Zentrums.

Das B&B „San Giuseppe“ gehört zu einer Schule, die von einem Orden geführt wird.



Nach der obligaten Siesta erkunde ich die Stadt und mach gleich eine Runde mit einem Touristenzug. Da erhalte ich einen kleinen Überblick über die Innenstadt.
Nicht nur am alten Hafen tummeln sich die Touristen.

Im Castello Carlo V (16. Jhdt.) werden heute von der Stadt Ausstellungen präsentiert.

Die Basilica concattedrale di Maria Santissima della Madia ist die Hauptkirche in Monopoli. Sie wurde im 17. Jhdt. errichtet und strahlt barocke Pracht aus.



Dann muss ich auch an mein leibliches Wohl denken: eine Scrocchiarella ist dazu gut geeignet.

Tagesstrecke: 30,8 km; ↑ 68 m; ↓ 68 m + 4,5km Stadtrundgang
Ganz toll die Landschaft und deine körperliche Ausdauer bewundernswert.
Wünsche schönes Wetter