Der Morgen beginnt mit herrlichem Sonnenschein und einem ausgiebigen Frühstück. Um 7.45 Uhr starten wir los und werden vom Lama mit großen Augen verabschiedet.
Vorerst geht es durch die Schafweide (Gott sei Dank regnet es nicht!) auf den Geopfad rund um Kapfenstein.
Jetzt werden wir dafür belohnt, dass wir uns ein höher gelegenes Quartier ausgesucht haben – wir brauchen nicht soviele Höhenmeter bis zur Kirche machen. (Viel Quartier zum Aussuchen gibt es ohnehin nicht. Das Schlosshotel öffnet von Donnerstag bis Sonntag). Über der Kirche thront das Schloss Kapfenstein.
Die Ausblicke von jedem Hügel sind beeindruckend.
Ich bin von den Blüten in den Gärten oder am Wegrand begeistert.
Unser Weg führt fast immer am Kamm der Hügel entlang.
Da taucht zum ersten Mal unser heutiges Tagesziel, die Riegersburg, auf.
Das Kellerstöckl kann als Ferienwohnung gemietet werden
Den Kuruzzenkogel müssen wir umgehen. Da steht ein Privatgrundstück im Weg.
Gemächlich fällt der Weg hinunter in die Stadt Fehring mit dem großen Hauptplatz.
Hier steht eine schöne Mariensäule in barockem Stil, die 1697 als Dank für den Sieg bei Zenta (Sieg über die Osmanen) errichtet wurde.
Die Pfarrkirche St. Josef wurde im 18. Jhdt. errichtet, geht aber auf Vorgängerbauten im 14. Jhdt. zurück.
Neben der Kirche gibt es noch Teile des alten Tabors, der im 15. Jhdt. errichtet wurde.
Beim Verlassen der Stadt in Richtung Norden fallen uns einige Bürgerhäuser wegen ihrer Architektur auf.
Brunn war bis zur Gemeindezusammenlegung 2015 eine selbständige Gemeinde mit ca. 800 Einwohnern.
An der Raab gibt es seit dem 12. Jhdt. an dieser Stelle eine Mühle. Die „Berghofer-Mühle“ wird schon in 6. Generation von der Familie Berghofer geführt.
Ein Blickfang im Garten bei der Mühle.
Der Bahnhof von Fehring liegt fast zwei Kilometer vom Zentrum entfernt und hat fast großstädtische Ausmaße, zumindest was die Gleisanlagen betrifft.
Gleich nach Fehring geht es wieder auf die Hügel, denen wir nach Norden folgen.
Unterwegs ist für Speis‘ und Trank gesorgt. Die Hütte ist gut ausgestattet mit viel Wein, Wasser und Manner-Schnitten.
Jetzt liegt Riegersburg vor uns. Eine der eindruckvollsten Burgbauten auf einem Basaltfelsen ist heute im Besitz der Familie Liechtenstein. Unter der Burg, die mit sechs aufeinanderfolgenden Toren geschützt wurde, liegt der Markt Riegersburg.
Nach einem kurzen, aber steilen Abstieg in das Grazbachtal nähern wir uns dem Ort, der auch ein schönes Freibad hat. Heute ist uns aber nicht nach Schwimmen.
Da geht es schon am Ortseingang gespenstisch zu.
Der Markt liegt im Schutze der mächtigen Burg.
Die Pfarre Riegersburg zählt zu den ältesten des Landes (1170) und ist Mutterpfarre für die meisten Pfarren der weiteren Umgebung. Der Kirchenbau wurde im 15. Jhdt. begonnen und zu Beginn des 16. Jhdt. beendet.
Über den Hauptweg kann man zu Fuß zur Burg aufsteigen. Es ist aber nur guten Wanderern zu empfehlen. Es gibt auf der Nordseite des Burgberges einen Schrägaufzug, mit dem man bequemer hinaufkommt. Alternativ gäbe es noch den Eselssteig, der auf der Südseite steil hinaufführt, oder man nutzt den gesicherten Klettersteig direkt über den Basaltfelsen. Da wir die Burg von vielen Besuchen kennen, verzichten wir heute auf den Aufstieg.
Heute haben wir uns in der Frühstückspension Wagner einquartiert und genießen den Blick auf die Burg und in das Tal.
Zu Anfang muss ich unbedingt noch eine Replik auf den gestrigen Abend machen. Nach einer ersten Stärkung mit Salat und Brettljause gab es am Abend noch einen süßen Nachtisch. Natürlich durften verschiedene Traminerspezialitäten aus dem Keller des Hauses Gießauf-Nell nicht fehlen.
Der neue Morgen zeigt sich von seiner schönsten Seite. Die Nebel wallen in den Tälern und wir freuen uns schon auf die nächste Wanderung.
Nach einem ausgiebigem Frühstück nehmen wir Abschied vom gastfreundlichen Haus und haben einen Einblick in den Basaltsteinbruch von Klöch. Hier wird Bruchschotter für zahlreiche Eisenbahnbauten und Autobahnbauten gewonnen und per LKW abtransportiert.
Der Weg führt auf dem Hügelkamm entlang und bietet Ausblicke auf alle Seiten.
In Gärten und auf den Wiesen blühen bunte Blumen.
Nach dem Abstecher nach Klöch kehren wir wieder in das Tal der Kutschenitza zurück. Der Bach bildet die angeblich älteste dauerhafte Grenze Europas. Uns fallen zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf.
Unter einer wunderschönen, alten Eiche steht das „Mahnmal für den Frieden“. Es wurde von Jugendlichen in einer Aktion gemeinsam mit der einheimischen Künstlerin Roswitha Dautermann errichtet. Hier im Höllgraben stand am Ende des 2. Weltkriegs ein Lager für jüdische Zwangsarbeiter, die den Ostwall errichten sollten.
Auf dem nächsten Hügel steht ein anderer Gedenkstein, der im fast gleichen Zeitraum seinen Ursprung hat. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die benachbarten Ortschaften dem Königreich SHS zugeschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die deutschsprachige Bevölkerung offensichtlich vertrieben.
Die Laubwälder sind mit ihrem frischen Grün besonders einladend. Ich entdecke zufällig eine interessante Orchidee ohne Blattgrün.
Jetzt kommen wir nach St. Anna am Aigen mit seiner markanten Kirche aus dem 18. Jhdt.. Am Hochaltar zeigt die Figurengruppe die Hl. Anna, wie sie Maria das Lesen beibringt. Eigentlich müsste Anna die Schutzheilige aller ElementarmethodikerInnen sein!
Vor der Kirche steht ein modernes Kruzifix der heimischen Künstlerin Roswitha Dautermann.
Von der Terrasse der Gesamtsteirischen Vinothek, wo wir uns eine Kostprobe der steirischen Winzer gönnen, haben wir einen tollen Blick und wolkenlosen Himmel.
Unser nächstes Ziel ist das Dreiländereck Steiermark – Burgenland – Slowenien. Wieder stehen wir an einem Grenzstein Nr. 1, der zufällig von einer Bundesheerpatrouille besucht wird. Ein paar Meter weiter steht der Maria-Theresianische Grenzstein, der 1756 als Markierung der Grenze zwischen dem Herzogtum Steiermark und dem Königreich Ungarn gesetzt wurde.
Von der Ferne sehen wir unser Tagesziel Kapfenstein. Es dauert aber noch geraume Zeit, bis wir dort ankommen.
Die kleine Dorfkapelle von Sichauf wurde 1991 an Stelle einer früheren errichtet.
Jetzt kommen wir in Kapfenstein an. Über dem Ort liegt die Pfarrkirche und darüber das Schloss Kapfenstein der Familie Winkler-Hermaden.
Wir finden in der Buschenschank Puff eine nette Unterkunft und werden bestens versorgt. Es gibt wieder eine typische Buschenschankjause und dazu guten Sämling 88 (Scheurebe).
Heute starten wir zeitig in der Früh. Um 5.41 Uhr geht es mit dem Bus zum Bahnhof Puntigam, wo wir die S 3 nach Spielfeld-Straß nehmen.
Dort steigen wir in die S 31 nach Bad Radkersburg um.
Gleich geht es über die Mur.
Der Bahnhof von Bad Radkersburg liegt wie alle Bahnhöfe der Strecke weit von den Zentren weg. So machen wir uns erst auf den Weg in die Stadt.
Die Heiltherme und die vielen Reha-Betriebe haben Bad Radkersburg neues Leben eingehaucht.
Nun stehen wir am eigentlichen Startpunkt unseres Wanderabenteuers: am Weitwanderstein in Bad Radkersburg treffen sich der 07er Weg (Ostösterreichischer Grenzweg) und der 03er Weg (Österreichischer Südalpenweg).
Von der Uferpromenade aus haben wir einen schönen Blick auf das Schloss von Gornja Radgona (Oberradkersburg) in Slowenien.
An der Mur steigen dichte Nebelschleier auf. Sie stammen von der Thermalquelle am Ufer des Flusses und riechen stark schwefelig.
Wir wenden uns dem Zentrum der Altstadt zu, die qualitätsvoll renoviert wurde. Beim Rathaus mit seinem eindrucksvollen Turm biegen wir auf den Hauptplatz ein. Hier stehen alle Häuser unter Denkmalschutz.
Das Zehnerhaus am Hauptplatz war das alte Rathaus und ist heute Kongresszentrum. Es wurde von 1607 bis 1612 von Domenico Gallo und Antonio Piazzo mit dreiteiligen Rundbogenfenstern erbaut.
Wir machen einen kurzen Abstecher in die Filialkirche Mariahilf oder Frauenkirche, die etwas hinter den Bürgerhäusern versteckt liegt.
Radkersburg war von starken Wehrmauern umgeben, von denen Reste noch erhalten sind. Als Stadt wurde Radkersburg bereits 1299 erwähnt und wurde 1582 vom Reichstag zu Augsburg zur Reichsfestung erhoben.
Die Mickl-Kaserne wurde in den 2010er Jahren aufgelassen, steht aber unter Denkmalschutz.
Jetzt geht es hinaus ins weite, flache Land, wo wir viele Wildtiere sehen, vor allem Rehe.
Weite Strecken gehen wir im Bereich der Kutschenitza, die über eine längere Strecke die Grenze zwischen Slowenien und Österreich bildet
Die Abzweigung vom Ackerweg in den Wald ist leicht zu übersehen.
Im kleinen Dorf Zelting kommen wir an einem alten Feuerwehrhaus vorbei.
Am Ortsrand führt eine Brücke nach Slowenien. Sie wird in Corona-Zeiten von Soldaten überwacht. Besonders interessant ist ein alter Grenzstein aus Zeiten Maria Theresias, der hier die Grenze zwischen dem Herzogtum Steiermark und dem Königtum Ungarn markierte.
Auf dem Feld wird Steirer-Kren (Meerrettich) kultiviert.
In einem großen Hochwasserrückhaltebecken haben viele Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort gefunden.
Wir wandern weiterhin entlang der Staatsgrenze an der Kutschenitza
Pünktlich um 12 Uhr beginnt es zu regnen. Wir werfen uns in die Regenkluft und wandern frohen Sinnes weiter.
Wir kommen in Klöch an und bekommen vom Gemeindesektetär das Gemeindesiegel in unseren Wanderpass gestempelt.
Nach einem Besuch in der kleinen Dorfkirche steigen wir in Richtung Burgberg auf.
Wir kommen an der Burgruine Hohenwarth aus dem 14. Jhdt. vorbei. Bei schönem Wetter gibt es sicher eine gute Fernsicht.
Wir erreichen unser heutiges Quartier, den Weinbaubetrieb Giessauf-Nell und freuen uns schon auf eine gute Jause und den bekannt guten Traminer.
Corona macht alles anders! Eigentlich waren für heuer der Caminho Portugues oder der Lutherweg 1521 geplant, aber…
Jetzt haben wir uns vorgenommen, mit dem Ostösterreichischen Grenzlandweg zu starten. Wir beginnen diese Weitwanderroute von Süden her und starten in Bad Radkersburg mit unserem ersten Abschnitt. Heuer wandere ich nicht allein, sondern gemeinsam mit meiner „Bodenstation“ Heidrun, die mich bisher immer so hervorragend von zu Hause aus unterstützt hat.
Der erste Abschnitt soll uns von Bad Radkersburg durch die Südoststeiermark bis Hartberg über ca. 105 km führen. Der gesamte Weg von Radkersburg – Hartberg – Kirchschlag/Wechsel – Mörbisch – Nickelsdorf – Wien – Haugsdorf – Hardegg – Waidhofen/Thaya – Nebelstein ist etwa 700 km lang und wird uns sicher eine Zeitlang beschäftigen.
Die Strecke ist fixiert, die Quartierliste erstellt und gutes Wetter bestellt.
Auf geht’s! An guat’n Weg wünschen wir uns und allen Wander- und Pilgerfreunden.
Die Graz hat das Jahr 2021 zum Sportjahr erklärt (https://letsgograz.at/) und möchte die Bevölkerung durch viel Aktivitäten zur Berwegung anregen. Eine Aktion ist die Seven- Summits-Challenge, bei der sieben Gipfel und Erhebungen rund um und in Graz erklommen werden sollen:
Seven Summits Graz
Höhe:
Seven Summits World
Höhe:
Schöckl
1450 m
Mount Everest
8848 m
Fürstenstand
763 m
Aconcagua
6961 m
Buchkogel
657 m
Denali (Mount McKinley)
6190 m
Platte
650 m
Kilimandscharo
5895 m
St. Johann und Paul
562 m
Elbrus
5642 m
Lustbühel
481 m
Mont Vinson
4892 m
Schloßberg
475 m
Puncak Jaya
4884 m
Tag 1: 15.03.2021 Summit #1 Lustbühel alias Mount Vinson Von Liebenau aus wandern wir entlang des Petersbaches nach St. Peter.
Vorbei am neuen Rückhaltebecken kommen wir in die Hohenrainstraße und auf die Neue-Welt-Höhe. Über die Peterstalstraße geht es zur Waltendorfer Hauptstraße.
Noch müssen wir 200 m nach rechts entlang der Hauptstraße gehen, bis wir zum parkähnlichen Wald des Lustbühels kommen.
Wir folgen der Straße zum Observatorium Lustbühel und finden die Stempelstation direkt beim Haupteingang des Observatoriums.
Auf dem Heimweg wandern wir am Schloss Lustbühel, in dem heute ein Kindergarten untergebracht ist, vorbei.
Über die Waltendorfe Hauptstraße und den Breitenweg gelangen wir in das Schutzgebiet der Eustacchio – Gründe. Gleich sind wir in St. Peter und nehmen wieder den Weg entlang des Petersbaches nach Hause.
Tag 2: 22.03.2021 Heute starten wir zu unserer „Gipfeltour“ in der Innenstadt auf dem Hauptplatz. Durch die Sackstraße gelangen wir auf den Schloßbergplatz. Hier geht es zum summit #2 Schlossberg alias Puncak Jaya
Über den Kriegssteig auf 260 Stufen erklimmen wir das Grazer Wahrzeichen. Der Steig wurde 1914 – 1918 von österreichischen Soldaten und russischen Kriegsgefangenen angelegt.
Von Absatz zu Absatz wird die Aussicht schöner.
Der Urturm ist das Wahrzeichen und eines der ältesten Gebäude der Stadt. Er wurde schon 1265 erwähnt.
Der Ausblick nach Südwesten zeigt unsere nächsten Etappen über den Grazer Buchkogel.
Im 34 m hohen, 1588 errichteten Glockenturm befindet sich die „Liesl“, die mit 4633 kg drittgrößte Glocke der Steiermark. Sie soll aus 101 türkischen Kanonenkugeln gegossen worden sein.
Der Hackher-Löwe erinnert an Major Franz Hackher, der 1809 mit „einer Handvoll Soldaten“ (17 Offiziere und 896 Soldaten)[14] den Schloßberg gegen die anstürmenden Franzosen (etwa 3000 Soldaten) verteidigte. Hier befindet sich auch die Stempelstelle
Über die Nordseite steigen wir zur Stadt hinunter und gehen durch das Geidorfviertel hinauf zum Rosenhain, wo das Universitätssportzentrum angesiedelt ist,
Entlang parkähnlicher Gärten kommen wir an den Stadtrand und seigen zur „Platte“ auf: Summit #3 Platte (Fürstenstand (Stephanienwarte) alias Kilimandscharo
Die Rodelwiese ist noch von den Spuren der Freizeitsportler durchzogen.
Auf der höchsten Stelle steht die Stefanienwarte. 1839 wurde hier ursprünglich eine hölzerne Aussichtsplattform errichtet, die Warte wurde 1870 erbaut und nach Stephanie von Belgien, der späteren Frau von Kronprinz Rudolf, benannt wurde. Sie ist im Sommer frei zugänglich.
Hier gibt es für unseren 3. Gipfel eine Stempelstelle.
Durch den Wald kommen wir zur Straßenbahnhaltestelle in Mariatrost. Die Basilika strahlt in der Wintersonne. Die Wallfahrtsort entstand im 18. Jhdt. im Hochbarock und beherbergt eine Gnadenmadonna (um 1465).
Mit der Straßenbahn kehren wir wieder nach Hause zurück.
Tag 3: 26.03.2021 Den Norden von Graz erreichen wir mit der S-Bahn und dem Bus 85 bis zur Endstation Gösting. Summit #4 Fürstenstand alias Aconcagua
Von der Endstation Gösting fürt unser Weg vorbei am Schloss Gösting der Familie Attems zum Fürstenstandweg.
Dort finden wir auch die Markierung auf den steil aunsteigenden Berg. Auf den nächsten 1,8 km geht es immerhin 370 m bergauf, das entspricht einem Schnitt von 20%.
Unterwegs können wir uns an den ersten Frühblühern wie dem Huflattich ( Tussilago farfara L.) erfreuen.
Der Fürstenstand (mit dem Apfelsymbol) wurde1839 in Erinnerung an den Besuch Kaiser Franz I. und dessen Gemahlin Karoline im Jahr 1830 errichtet. Das Restaurant ist wegen der Coronakrise natürlich geschlossen.
Vom Fürstenstand aus gehen wir entlang des Bergkammes weiter in Richtung Süden. Dort finden wir in großer Zahl die Hundszahnlilie und auch ein Tagpfauenauge lässt sich „jagen“.
Die Jahreszeit hat den Vorteil, dass man noch zwischen den Bäumen durchsehen kann. Im Sommer erfreut da frisches Grün der Buchen.
Wir gehen direkt am Rande des Militärsperrgebietes des „Feliferhofes“ vorbei, wo unsere Rekruten auch mit scharfer Munition schießen. Das lässt sich nicht überhören. Der Feliferhof ist durch Gräueltaten währen des 2. Weltkrieges bekannt geworden.
Summit #5 St. Johann und Paul alias Elbrus Unsere nächste Station ist St. Johann und Paul, eine kleine Kirche und eine Jausenstation. Hier wurden Reste der ältesten Wohnhäuser der Steiermark ausgegraben, die auf 3500 v. Chr. (Neolithikum) datiert wurden.
Eine Vorgängerkirche wurde durch einen Neubau zwischen 1589 und 1594 ersetzt. Heute finden hier auch Trauungen statt.
Der Ausblick auf Graz ist seit der Rodung einiger Bäume unter der Kuppe wieder beeindruckend.
Hier holen wir uns unseren nächten Gipfelstempel für unseren Sammelpass.
Summit #6 Buchkogel (Rudolfswarte) alias Denali (Mount McKinley) Für unseren nächsten Gipfel gehen wir wieder am Bergkamm entlang und kommen zum Buchkogel und zur Kronprinz Rudolfswarte, die erst kürzlich renoviert wurde. Auch hier haben wir einen guten Ausblick auf Graz. Die Warte geht auf das Jahr 1840 zurück und wurde nach einem Brand 1879 neu erbaut und nach Kronprinz Rudolf benannt. Heute sorgen der Alpenverein Graz und die Berg- und Naturwacht Graz für die Instandhaltung.
Hier gibt es den letzten Stempel des heutigen Tages.
Noch sind wir mit unserer Wanderung nicht fertig. Wir folgen dem Höhenrücken weiter nach Süden und Osten. Hier verlaufen viele Wanderwege, darunter auch der 06er, der Mariazellerweg, der von Kärnten kommend durch die Weststeiermark nach Graz führt und in Mariazell endet.
Die Floriani – Kapelle am Florianiberg ist unsere nächste Station. Sie ist gerade frisch renoviert und leider nur selten offen. Sie wurde anstelle eines Vorgängerbaues 1597 von Erzherzogin Maria Anna von Bayern, der Ehefrau von Erzherzog Karl II, gestiftet. Nach dem Brand in der Grazer Innenstadt 1670 sollen die Grazer Bürger eine jährliche Wallfahrt zur Bergkirche gelobt haben .
Jetzt geht es nur mehr steil bergab nach Straßgang, heute ein Stadtteil von Graz.
Die Pfarrkirche Maria im Elend zu Straßgang wurde schon im 10 Jhdt. errichtet und ständig erweitert und umgebaut. An der Vorderfront erinnern römische Grabsteine aus dem 2. Jhdt an die reiche Geschichte des Ortes.
Nach dem kurzen Abstieg vom Kirchberg zur Hauptstraße nehmen wir die öffentlichen Verkehrsmitte zur Heimfahrt.
Tag 4: 08.05.2021 Endlich passt das Wetter für unsere „Königstour“. Zuletzt haben Regen und Schnee oder sturmartige Winde unseren Gipfelsturm verhindert. Heute geht es auf den letzten unserer Gipfel, den summit #7 Schöckl alias Mount Everest.
Für die Anreise wählen wir den Bus 250 (Jakominiplatz Sa, So ab 7:32 Uhr, wochentags später) über St Radegund bis zum Schöcklkreuz.
Hier geht es schon ab einer Seehöhe von 1125 m los. Am Schöcklkreuz treffen sich viele Wanderwege, darunter auch der Mariazellerweg 06.
Über den vielbegangenen Wanderweg gelangt man rasch nach oben. Uns kommen schon einige FrühaufsteherInnen von oben entgegen.
Trotz einiger Fotostopps kommen wir nach etwa 50 min bei der Bergstation der Schöcklseilbahn an. Die Nordseite des Berges ist im Vegetationsfortschritt weit hinter dem Tal zurück. Im Garten ist der Seidelbast längst verblüht.
Von oben wird man mit einer tollen Aussicht auf den Passailer Kessel und die umgebenden Berge belohnt.
Am besten setzt sich aber der Hochschwab (2277 m) in Szene.
Das Stubenberghaus, das einzige unter Denkmalschutz stehende Schutzhaus Österreichs, blickt auf eine über 130-jährige Geschichte zurück.
Wir holen uns unseren letzten Stempel für die „7 Summits“.
Die Sendeanlage auf dem Schöckl hat eine einmalige 360° – Sicht und wurde bereits 1956 errichtet. Davor gibt es auch einen trigonometrischen Punkt, der für die Katasteraufnahme der Steiermark (1820 – 1825) als Referenzpunkt festgelegt wurde.
Die Wetterlage erlaubt heute einen ausgezeichneten Blick auf die Stadt Graz, die sonst eher im Dunst liegt.
Der Platz um das Gipfelkreuz ist außergewöhnlich leer. Nur wenige Menschen bewegen sich auf dem Hochplateau. Wahrscheinlich ist es noch zu früh. Die Temperaturen liegen nur knapp über dem Gefrierpunkt.
Beim Abstieg auf der Westseite über die Schneid finden wir einige Frühblüher.
Über das Göstinger Forsthaus geht es auf alten Pfaden weiter in Richtung Steinernes Haus
Schließlich erweist sich der „Lange Weg“ seines Namens würdig.
Für ein kurzes Stück mussen wir eine Asphaltstraße nehmen, bis wir wieder in den Wald abbiegen.
Die Buchen zeichen sich in ihrem schönsten Frühlingsgrün
Über den „Einsiedlertrail“ und einen tiefen Hohlweg kommen wir wieder in die „Zivilsation“ nach Stattegg – Ursprung.
Von Stattegg- Ursprung kommt man bequem mit dem Bus 53 zur Endstation der Straßenbahnlinien 3 und 5 und zahlreicher Stadtbusse.
So beenden wir unsere Tour über interessante „Berge“ in und um Graz und hoffen auf zahlreiche Nachahmer.
Nachtrag am 20. Mai 2021: Heute sind unsere Urkunden und Wandernadeln angekommen!
In den letzten Wochen haben wir (meine Frau und ich) auf dem „Grabenlandtrail“ unsere nähere Heimat erkundet. Die gesamte Strecke (etwa 135 km) führt durch das südoststeirische Grabenland und ist sehr abwechslungsreich. Wir starten von Fernitz aus über die Oststrecke, kommen über St. Stefan/Rosental und Weinburg nach Mureck und nehmen für den Rückweg die Weststrecke über Weitersfeld, Wolfsberg, Kirchbach und Allerheiligen wieder nach Fernitz zurück.
Die Oststrecke ist generell sehr asphaltlastig, während die Weststrecke viel mehr Wald- und Wiesenstrecken zu bieten hat.
Für eine solche Rundwanderung würden sich natürlich Übernachtungen anbieten. Diese Möglichkeit fällt dem Corona-Lockdown zum Opfer. Außerdem ist es generell schwierig, am gewünschten Ort Quartiere zu finden.
Ähnliches gilt für die Verpflegung in Gaststätten. Hier hätte man eher Chancen, unterwegs etwas zum Essen und Trinken zu bekommen. Nicht aber in COVID-Zeiten.
Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist unterschiedlich. Nur Wolfsberg ist schlecht angebunden, man könnte es mit dem IST- Ruftaxi versuchen, solange man im Bezirk Leibnitz unterwegs ist. Wolfsberg – Kirchbach geht nicht, weil die Orte in unterschiedlichen Bezirken liegen. Auch für Mettersdorf gibt es ähnliche Probleme.
Die Markierung auf beiden Wegteilen ist ausgezeichnet. Wir halten uns nicht immer an die vorgegebene Markierung, wenn wir eine für uns bessere Lösung haben. An einigen Stellen weicht die aktuelle Strecke von der „alten“ in Karten oder GPX-Files vorgegebenen Strecke ab, weil bauliche Veränderungen dies notwendig machen.
Der Grabenlandtrail ist eine Ganzjahresstrecke, die außer bei Extremwetter immer begangen werden kann.
Der Weg bietet sehr viel Natur, aber auch Kultur kommt nicht zu kurz. Man muss nur genauer hinschauen.
Wir haben die Strecke in 8 Teilabschnitten zurückgelegt, die vor allem durch die Verkehrsanbindung nach Graz und von der Länge her vorgegeben waren. In Summe kommen wir auf 135 km mit 2265 m bergauf und 2372 m bergab. (Eine Etappe haben wir im Tal beendet und die nächste am Berg gestartet.)
Für konditionell starke Wandersleute ist es natürlich auch möglich die Strecke in weniger Tagen zu durchwandern. Die Hauptkriterien sind: „Wo bekomme ich ein Quartier?“ und „Wie komme ich zum Etappenstart und vom Etappenziel weg?“
Heute ist es einmal sehr „frisch“. Bei der Anreise mit dem Bus von Graz nach Allerheiligen sind es kurz vor der Ankunft -10 °C, später in einem Graben sicher nochmals 2 ° weniger. Dafür gibt es strahlenden Sonnenschein.
Von der letzten Etappe haben wir noch etwa 700 m nachzuholen. Wir fahren nach Allerheiligen eine Station weiter bis Kulmberg, wo wir den Bus verlassen und nach Allerheiligen zurück gehen.
Allerheiligen war in der Vergangenheit (1680) schon einmal Universitätsstandort, als die Universität Graz wegen der Pestgefahr ins Schloss Allerheiligen verlegt wurde. Den Jesuiten verdankt der Ort auch seine recht üppige Ausstattung.
Nun setzen wir den Weg auf dem ausgezeichnet markierten Wanderweg 792 fort.
In der Nähe von Allerheiligen verstarb der Landeshauptmann der Steiermark, Josef Krainer sen. 1971 während einer Jagd. Zur Erinnerung wurde diese Kapelle nach Plänen des Künstlers Kurt Weber-Mzell errichtet. Die Glasfenster sind Werke von Alfred Wickenburg.
Hier ist es richtig frostig. Dafür sind auch die sumpfigen Stellen gut gefroren und können ohne Beeinträchtigung gegangen werden.
Die Fernsicht auf das steirische Randgebirge ist heute fantastisch.
In Turning stehen einige Bauernhäuser, die mit viel Liebe renoviert wurden und als Beispiele für die Erhaltung alter Baukultur gelten können.
Unser nächstes Ziel ist St. Ulrich am Waasen, das schon in der Sonne liegt.
Der Hl. Ulrich, Bischof von Augsburg, wird mit Bischofsornat und einem Fisch dargestellt.
Am Ortsausgang kommen wir beim Ulrichsbrunnen vorbei, der durch einen markanten, spätgotischen Bildstock markiert wird.
Auch der Schöckl, der Grazer Hausberg, scheint heute ganz nah.
Der Abstieg zum Jakobsbach und nach Gnaning verläuft auf gut markierten Waldwegen.
In Gnaning gibt es nicht nur eine kleine Dorfkapelle, sondern auch eine kunstvoll gestaltete Giebelseite.
Schon im Ortsgebiet von Fernitz überqueren wir den letzten Bach unseres Grabenlandtrails, den Etschbach.
Die Kirche Maria Trost in Fernitz ist das Ziel unseres Rundwanderweges (siehe Etappe1). Jetzt schauen wir uns auch die Kirche genauer an.
Heute früh fahren wir mit dem Bus nach Kirchbach. Die längste Zeit sind wir die einzigen Passagiere. Die Straße ist nach dem leichten Schneefall vom Vorabend noch matschig, sodass der Fahrer sein Fahrzeug sehr behutsam über die beiden Berge lenkt. In Kirchbach hat es -6 °C, ist aber strahlend schön.
Vorerst nehmen wir eine Route abseits des offiziellen Grabenlandtrails und streben der Filialkirche St. Anna zu. Als Kind war ich oft hier, steht doch das Heimathaus meines Vaters gleich in der Gegend. Seit damals sind nicht nur viele Häuser hinzugekommen, auch die Wegverläufe haben sich deutlich geändert. Aus schmalen Wegen sind breite Straßen geworden.
Die Kapelle, die auf gotische Wurzeln zurückzuführen ist, ist ein schlichter Barockbau aus 1656, der gotische Elemente aufweist. Leider ist die Kirche verschlossen, da muss man zum Anna-Sonntag hierherkommen.
Wir genießen den Ausblick auf Kirchbach und die Umgebung.
Jetzt geht es hinunter in den Pöllinggraben, in eine wunderschöne Winterlandschaft. Anschließend steigen wir am Gegenhang wieder hinauf bis zum Oberbreinberg.
Jetzt liegt der nächste „Graben“ vor uns, der der Landschaft den Namen Grabenland gegeben hat: das Tal des Labillbaches. Von Kleinfrannach schauen wir nach Frannach hinunter.
Neben der alten Dorfkapelle ist eine neue, größere Mess-Kapelle St. Valentin 1966 errichtet worden, die vom steirischen Künstler Franz Weiss gestaltet wurde.
Die Aposteln auf dem linken Bild sollen die Züge von Frannacher Männern tragen.
Wir gehen entlang der Dorfstraße, die ich als Kind als schmale Schotterstraße erlebt habe, auf der zwei Fuhrwerke gerade so aneinander vorbeigekommen sind. Vor dem Kultursaal steht ein Brunnen, der zur Eisskulptur geworden ist.
Nach Frannach durchwandern wir ein kleines Nebental und steigen auf die Langleiten. Unterwegs werden wir bei einem einsamen Haus von zwei freilaufenden Hunden verbellt, von denen uns der Hausherr dann befreit.
Auf dem Langleitenweg kann man sich nicht verlaufen. Auch der sogenannte „Grazer Jakobsweg“, einen Neukreation, geht hier durch.
Dann schlängelt sich die Straße hinunter in das Stiefingtal, das wir in seiner vollen Breite durqueren werden.
Der nächste Graben ist da: das Stiefingtal. Tausende Male bin ich mit dem Auto durch dieses Tal in den vergangenen Jahren zur Arbeit gefahren.
„Kapellen-Wanderung“ könnte man den heutigen Tag nennen, wenn es diese nicht schon gäbe. Wenn es sonst nichts in einem Dorf gibt, eine Kapelle ist immer da,
Nun beschleunigen wir unser Tempo, in der Hoffnung den nächsten Bus zu erreichen. Der „Umweg“ über Neudorfberg ist doch zeitraubender als angenommen.
In Kulmberg schaffen wir es gerade bis zur Bushaltestelle und nach zwei Minuten ist der Bus (mit Verspätung) da. So brechen wir unsere Etappe hier ab, anstatt 700 m weiter bis Allerheiligen zu wandern und dort eine volle Stunde im Freien zu warten. Das Gasthaus, und das ist ein gutes, hat ja wegen Corona zu. So werden wir für die letzte Etappe eine Busstation für unseren Start weiterfahren. Ehrenwort!
Die Anfahrt zu dieser Etappe ist etwas mühsam. Zuerst müssen wir früh aus dem Haus (6.30 Uhr) und nach Kirchbach, unserem Tagesziel fahren. Dort steht schon ein Bus, der nach Fahrplan schon seit 15 Minuten unterwegs sein sollte. Macht nichts, wir nehmen ihn. Unser geplanter Bus sollte erst in 15 Minuten fahren. In unserem Schülerbus sitzen wir zu zweit allein und klappern die Gegend ab, bis wir schließlich beim Schulzentrum in Wolfsberg inm Schwarzautal ankommen. Eigentlich sollte in der Zwischenzeit der andere Bus auch schon ankommen, tut es aber nicht. Die Moral aus der Geschicht: Nimm im öffentlichen Verkehr, was du erwischt; wer weiß, ob etwas Besseres nachkommt. In Wolfsberg starten wir etwa um 8.30 Uhr und besuchen ein liebe Freundin, um ihr verspätete Neujahrsgrüße zu überbringen und gehen dann auf der Landesstraße ein paar hundert Meter bergwärts. Dort biegen wir in den Mosenbergweg ab und befinden uns jetzt auf der Originalstrecke des Grabenlandtrails.
Nach kurzer Strecke auf Asphalt geht es über wunderbare Waldwege weiter. Die Schneeauflage überdeckt so manche schlammige Stelle. Gestern ist etwas Schnee gefallen, die Temperaturen sind um den Gefrierpunkt – eine gutes Wanderwetter im Winter.
Entlag des Weges hängen Hüllen mit Sinnsprüchen, Rätseln und Fitnessübungen. Ob die beiden Sessel zum Erholen da sind oder gar ein Kunstprojekt darstellen, weiß ich nicht.
Die Fernsicht ist heute phänomenal!
Die „Glojacher“ waren ein uraltes steirisches Adelsgeschlecht mit ausgedehnten Besitzungen in der Südsteiermark, das mit vielen österreichische Adelsfamilien verschwägert war. Da sie sich dem Protestantismus anschlossen, mussten sie schließlich das Land im Zuge der Gegenreformation verlassen und ihre Besitzungen verkaufen.
Eigentlich sollte da in Glojach doch eine Kapelle stehen…
Endlich taucht die Kapelle, die bei schönem Wetter von weitem zu sehen ist, auf. Heute kann die Sonne sich nicht durchsetzen, außerdem ist über dem Nebel noch eine Wolkenschicht.
Die Kapelle steht auf der höchsten Stelle auf 450 m. Dieser exponierten Lage hat sie auch ihre Entstehung zu verdanken. 1820 wurde hier für die Landvermessung ein Gerüst für einen trigonometrischen Punkt errichtet und nicht mehr abgebaut. Dieses Gerüst nutze eine Anrainerin und hängt dort eine Glocke auf. Später wurde dort eine Kapelle errichtet.
Die Kircheninnengestaltung wurde 1961 vom Akad. Maler Franz Weiss durchgeführt.
Schon der Steirische Gebirgsverein Graz hat dieses Wanderziel zu schätzen gewusst.
Nach einer längeren Strecke auf Asphalt geht es wieder in der Natur weiter.
Jetzt sind wir wieder in die Ebene des Schwarzautals abgestiegen und kommen an einem Gehege mit sehr scheuem Damwild vorbei.
Bei der Hofmühle in Glatzau wandern wir entlang eines Fischteichs, der mich schon als kleines Kind beeindruckt hat.
Dieser Motorradfahrer ist noch schnittig unterwegs!
Dieser Bildstock mit der Schutzmantelmadonna hat mir gut gefallen.
Hier vereinen sich der Zerlachbach und der Dörflabach und nenne sich hinkünftig „Schwarzau“. Obwohl… Eigentlich waren wir auf unserer zweiten Etappe am Schwarzauursprung vorbeigekommen.
Nun kommen wir nach Kirchbach, das heute sehr im Nebel versunken ist.
Die Pfarrkirche hat Johannes den Täufer zum Patron und ist nach Vorgängerbauten (vor 1256) 1478 fertiggestellt worden. Durch Umbauten kam es zu Problemen mit der Statik und das Langhaus mußte in den 1930ern teilweise neu errichtet werden.
Hier endet unsere 6. Etappe auf dem Grabenlandtrail. Gut, dass unser Auto hier steht. So können wir gleich nach Hause fahren.
Im neuen Jahr wollen wir den Westteil des Grabenlandtrails in Angriff nehmen. COVID hat ja ordentlich in die Planung reingepfuscht. So starten wir jetzt, nachdem wir im November den Ostteil abgeschlossen haben, in Dornhof bei Weitersfeld, bzw. beim Bahnhof Weitersfeld mit dem Westabschnitt.
Die S-Bahn S5 bis Spielfeld ist kaum besetzt, ein Zugführer fährt zwar mit, lässt sich aber nicht sehen. Ab Spielfeld haben wir mit der S51 eine Privatbahn, nur eine Reisende benutzt noch den Triebwagen. Wenigstens gibt es kein Problem mit Abstandhalten.
In Weitersfeld kommen wir rasch zum Anschlusspunkt der letzten Wanderung. Dort sehen wir gleich den entsprechenden Wegpfeil. Das Wetter ist vorerst nicht gerade fein. Gleich zu Beginn fängt es an zu regnen, aber nach wenigen hundert Metern hört es wieder auf und schließlich können wir unsere Pelerinen ganz wegpacken.
Ein kleines Stück haben wir noch Asphalt, dann verläuft unser Weg auf Schotterstraßen und Feldwegen.
Entlang der Schwarzau wählen wir die Böschung als Weg. Der daneben verlaufende Wanderweg ist durch schwere Maschinen stark verschlammt.
In Perbersdorf bilden die Kapelle und die Pestsäule eine nette Einheit.
Auch das Nachbardorf Lipsch hat eine kleine Kapelle.
Nach Lipsch geht es flach und bequem dahin.
Der Lieberbach ist durch Schmelzwasser gut gefüllt und fließt in vielen Mäandern dahin.
Der Weg führt dann durch ausgedehnte Wälder, aber die Markierungen sind immer vorbildlich.
Immer wieder ergeben sich schöne Ausblicke in das Schwarzautal.
Auch bei schlechtem Wetter sind die Wege hier gut begehbar.
Schließlich erreichen wir St. Nikolai ob Draßling. Dort war bisher die Kirche der Mittelpunkt. Jetzt drängt sich das Gemeindezentrum ins Blickfeld.
Die Kirche St. Nikolai ist klein, aber fein. Wir können uns dort ein wenig ausrasten, auch wenn es drinnen gleich kalt ist wie draußen.
Vor der Kirche ist eine Krippe mit lebensgroßen Figuren aufgebaut. Dafür, dass Maria gerade ein sehr großes Kind zur Welt gebracht hat, sieht sie mit ihrem Makeup sehr gut aus.
Vom Hainsdorfberg geht es gut markiert durch den Wald nach Wolfsberg im Schwarzautal hinunter.
Wolfsberg ist ein kleiner Ort, der vor allem von der Fleischverarbeitung lebt. Die Kennzeichen der Autos auf den Parkplätzen stammen fast ausschließlich aus Ungarn und Slowenien, der Herkunftsländer der Mitarbeiter.
Die Abreise aus Wolfsberg hätte sich sehr schwierig gestaltet, hätte uns nicht unser Schwager liebenswerterweise mit dem Auto abgeholt. Alternativ hätte es ein günstiges Ruftaxi bis zur nächsten Bahnstation gegeben.