Über Nacht bleibt es erstaunlich warm und am Morgen erleben wir einen schönen Sonnenaufgang.

Nach einem ausgiebigen, für südliche Gefilde feudalem Frühstück, starten wir in den Tag. Vom Fluss aus haben wir einen guten Blick auf Valença und auf Tui.

In der Stadt werden wir kurz Zeugen eines Fahrradspektakels. Hunderte Hobbyradfahrer wollen um eine enge Kurve. Gut, dass uns diese Meute nicht mehr begegnet.

Vorbei am Monasterio de Santo Domingo und an der Igrexia de San Bartolumeu de Rebordans, der wohl ältesten Kirche der Stadt, kommen wir zur mittelalterlichen Brücke über den Rio Louro.

Leider ist hier ein Teil der Strecke sehr asphaltbetont, dann aber geht es über nette Waldwege durch die Auen.

Diese buntgefleckte Ziege möchte ich euch ebenso wenig vorenthalten wie diese Schönmalve.

Die „Poldras“, die Steinwege entlang von Bächen und schlammigen Wegen gehören zum kulturellen Erbe Galiziens. Sie ermöglichen Viehtreibern trockenen Fußes neben den Schlammwegen zu gehen oder die Tiere durch Furten zu treiben.

Der Maler Xai Oscar hat an einer Mauer überdimensionale Gemälde zum Thema „Jakobsweg“ geschaffen

Wir müssen uns entscheiden: den traditionellen Weg rechts oder den alternativen links. Wir entscheiden uns für den linken. Der ist zwar länger, aber weniger verkehrsbelastet.

In O Porriño kommen wir wieder in die hektische Welt zurück.

Beim Verlassen der Stadt kommen wir zur Kreuzung mit der A52. Dort wird der Camino auf den Berg umgeleitet, statt durch eine Unterführung. Da bekommen wir leicht 1 km mehr unter die Beine.

Nur mehr 99,840 km bis Santiago!

Endlich kommen wir in Mos an. Der Ort wird heute durch den ehemaligen Palast geprägt, der vor wenigen Jahren noch eine Ruine war. Heute ist er Veranstaltungszentrum und Treffpunkt der Bevölkerung. Auch der angrenzende Park ist sehenswert.

Die Pilgerherberge wird vom Gemeindezentrum verwaltet und ist gut ausgestattet. Da ist gleich Wäschewaschen angesagt, weil auch ein Trockner zur Verfügung steht.

In der Gaststätte gegenüber lassen wir uns das Abendessen gut schmecken.

Tagesstrecke: 25,2 km; ↑ 215 m; ↓ 147 m,
Route auf alpenvereinaktiv.com