Archiv des Autors: Gerhard Pierer

24. Tag Montag, 12. September 2022 Anreise nach Wien; Wien – Langenzersdorf

Lange Zeit war es ungewiss, aber jetzt sitzen wir im Railjet nach Wien, um unsere Wanderung am 07er fortzusetzen. Mit der S-Bahn geht’s von zu Hause zum Hauptbahnhof in Graz, dessen Halle noch die bunte Dekoration aus der Zeit trägt, als Graz Kulturhauptstadt Europas war.

Hauptbahnhof in Graz
Railjet nach Wien

Nach angenehmer Fahrt im Railjet und kurzer Fahrt mit der U-Bahn kommen wir am Stephansplatz, direkt vor dem Dom, an.

Auf dem Stephansplatz
Stephansdom
Stephansdom

Nach einer kleinen Stärkung geht es für uns auf den Weg über den Donaukanal zum Praterstern mit dem Tegetthoff – Denkmal. Der Vizeadmiral Tegetthoff war ein kleiner Lord Nelson der k.u.k. Kriegsmarine.

Donaukanal
Tegetthoff-Denkmal am Praterstern

Jetzt kommen wir an die Donau, die wir wieder über die Reichsbrücke überqueren

Heidrun auf der Reichsbrücke
Donau nach Osten
Kreuzfahrtsschiff vor der Pfarrkirche zum heiligen Franz von Assisi oder Kaiserjubiläumskirche, auch Mexikokirche genannt

Jetzt kommen wir auf die Donauinsel und setzen unsere Wanderung auf dem Ostösterreichischen Grenzlandweg 07 fort.

Auf der Donauinsel
UNO – City, Konferenzzentrum und Donauturm
Schiffsschule – Gymnasium
„Die Passanten“ von Herbert Traub

Auf der Donauinsel gehen wir gemütlich, aber fast durchgehend auf Asphalt in Richtung Nordwesten.

Radweg
Badesteg an der Neuen Donau

Kurz vor Klosterneuburg beginnt aus Flussrichtung gesehen die Donauinsel, die als Hochwasserschutzbau errichtet wurde. Die Neue Donau wurde durch ein großes Einlaufbauwerk abgetrennt, das bei Hochwasser geöffnet werden kann und Entlastung bietet.

Vor dem Einlaufbauwerk
Einlaufbauwerk Korneuburg

Eine große Übersicht zeigt die Brücken und Bauten an der Donau im Raum Wien.

Straßenbild

Wir kommen nach Langenzersdorf, einem ruhigen Ort. Fast zu ruhig, denn es gibt hier kein freies Quartier. Deshalb haben wir uns in Korneuburg einquartiert.

Langenzersdorf – Straßenansicht

Korneuburg ist nur zwei Bahnstationen oder fünf Fahrminuten von Langenzersdorf entfernt.

Korneuburg war immer eng mit Klosterneuburg verbunden. Das neogotische Rathaus mit dem spätgotischen Stadtturm steht am Hauptplatz.

Stadtturm (um 1445)
Rathaus von Korneuburg (1895)

Am Hauptplatz steht auch die barocke Pest- oder Dreifaltigkeitssäule (um 1750)

Pestsäule

Wir nächtigen im Hotel zur Sonne im Zentrum von Korneuburg.

Tagesstrecke: 15,3 km; ↑ 25 m; ↓ 36 m

Unser heutiger Weg verläuft ident mit dem Europäischen Fernwanderweg E8, der von Irland bis zur polnisch-ukrainischen Grenze verläuft.

Hotel zur Sonne
Hotel zur Sonne

Link zum Ende des 3. Abschnittes

Route auf alpenvereinaktiv.com

Link auf die Tourenliste „07 Ostösterreichischer Grenzlandwegweg“

Resumé über den  Jakobsweg von Flensburg nach Köln 1. Abschnitt

Das ist eine Zusammenfassung des 1. Abschnittes meines Weges von Flensburg nach Köln, der mich auf der Via Jutlandica von Krusau/Kruse in Dänemark über Flensburg, Oeversee, Schleswig, Rendsburg und Glückstadt nach Harsefeld bringt, wo ich auf die Via Baltica stoße. Von dort geht es über Zeven nach Bremen, Visbek und Vechta nach Osnabrück

Anreise und Rückfahrt:
Für die Anreise habe ich mich für die Bahn entschieden: Graz – Wien mit dem Railjet, Wien – Hamburg mit dem Liegewagen im Nightjet und Hamburg – Flensburg mit dem Regionalexpress. Vom Bahnhof bis nach Krusau bringt mich der Bus der Linie 1. So bin ich um 12.30 an der dänischen Grenze startbereit. Mit dem Flugzeug gäbe es eine kürzere Reisezeit, wäre aber umständlicher. Die Rückreise von Osnabrück nach Graz untertags hätte auch ähnlich verlaufen können, wenn nicht ein technisches Problem eine Verspätung ergeben hätte. 

Nightjet
ICE

Der Weg:
Auf diesem Weg sind Höhendifferenzen eine willkommene Abwechslung. Es sind maximal ein paar Hügel zu überwinden. Weite Felder und viele Wälder wechseln sich ab. Zum Leidwesen der Wanderer gibt es viele asphaltierte Radwege. Ich war trotzdem überrascht, wieviele Schotterwege und Wiesenpfade noch zu finden waren. Stark befahrene Straßen sind eher selten und werden fast immer von abgetrennten Fuß-/Radwegen begleitet. Auf den anderen Straßen sind Fahrzeuge oft eine Abwechslung. 

Ochsenweg

Für meine Wegplanung habe ich die großen Routen, die Via Jutlandica, fast identisch mit dem Ochsenweg, die Europäischen Fernwanderwege E1 und E6 und die Via Baltica zum Vorbild genommen und nach meinen Ideen adaptiert. Auch noch unterwegs habe ich noch Korrekturen an der Planung vorgenommen.

E! , E6
Jakobsweg
Ochsenweg
Pickerweg

Meine geplanten Routen habe ich lokal am Smartphone gespeichert und kann sie mir auf der ebenfalls lokal gespeicherte Karten von Osmand anzeigen lassen. Damit habe ich mehr Sicherheit und Freiheit zur Umplanung unterwegs.

Die Markierungen auf dem Weg sind ausgezeichnet und eindeutig.  Im ersten Abschnitt fehlt öfters die Jakobsmuschel als Markierung, weil viele andere Wege parallel markiert sind. Den Wegverantwortlichen für die gesamte Strecke kann ich nur meine höchste Anerkennung und meinen Dank aussprechen.

Unterkunft und Verpflegung:
Im Anhang gibt es auch eine Unterkunftsliste. Pilgerherbergen nach spanischem oder französischem Vorbild habe ich keine gefunden. Es gibt Möglichkeiten, in kirchlichen Einrichtungen unter einfachen Bedingungen zu übernachten. Ich übernachtete vor allem in Gasthöfen, Pensionen und selten in Privatquartieren. Stellenweise ist es nicht einfach, ein geeignetes Quartier in entsprechender Entfernung zu finden. So habe ich auch manche überlange Etappe hinnehmen müssen, weil es keine Unterkunft gab.

kirchliche Unterkunft in Engter
kirchliche Unterkunft in Engter
Jugendherberge in Damme
Jugendherberge in Damme
Hotel Bremer Tor in Vechta
Hotel Bremer Tor in Vechta


Ruhetage in den Quartieren lassen es ratsam erscheinen, sich vorher telefonisch zu erkundigen. Ich habe im Notfall auch bei den Gemeindeämtern nachgefragt, ob es eine Unterkunftsmöglichkeit gibt und bin immer bestens beraten worden. Auch an Wochenenden kann es an neuralgischen Punkten (Radwege) zu Quartierproblemen kommen. Die Relation von Preis und Qualität stimmt nicht immer – das betrifft sowohl das Essen als auch die Quartiere.

Viele Quartiere bieten kein Frühstück an (auch Corona bedingt). Dann bin ich in die nächste Bäckerei ausgewichen, was auch einmal 15 km gedauert hat. Die Möglichkeit zum Abendessen war fast immer gegeben. Ich bin auch in Privatquartieren am Abend bestens versorgt worden, weil es im Ort keine Gastronomie gibt.
Da der Weg erstaunlich oft weit von Ortschaften entfernt vorbeiführt, sollte man sich rechtzeitig um notwendige Einkäufe kümmern. Unterwegs kann es auch längere Strecken ohne Infrastruktur geben.

Natur und Kultur:
Ich war überrascht wieviel ruhige Natur mir auf dieser Route geboten wurde. Viele Wildbeobachtungen und lautes Vogelgezwitscher begleiteten mich abseits der großen Verkehrswege. Auch die großen Wälder hätte ich nicht erwartet.


Die vielen kulturellen Highlights auf der Route kann man gar nicht alle wahrnehmen, sonst wäre man Jahre unterwegs. Flensburg, Schleswig, Bremen und Oldenburg sind die großen kulturellen Zentren. Dazwischen gibt es viele kleinere Orte, die mit Großartigem aufwarten können.

Unterwegs gabe ich nur zwei Jakobswegpilger getroffen, die zu Fuß unterwegs waren. Es waren mehr Leute zu sehen, die längere Touren mit dem Rad machten.

Statistik:
An den 20 Gehtagen habe ich mehr als 530 km zurückgelegt, für die Statistik bleiben nach Abzug der Stadtbesichtigungen und diverser „Ehrenrunden“ 510 km übrig. Dabei fielen etwa 1050 Bergauf- und 1000 Bergab- Höhenmeter an. Die Tagesstrecken lagen zwischen 7 und 35 km, im Median 25,7 km.

Alle Angaben bezüglich der Quartiere und Distanzen sind ohne Gewähr. Es liegt in der Eigenverantwortung des Benutzers, sich von der Richtigkeit zu überzeugen.

Tagesstrecken Flensburg – Osnabrück

Quartierliste Flensburg – Osnabrück

Zum Start Auf dem Jakobsweg von Flensburg nach Köln – 1. Teil

Zur Kartenübersicht auf alpenvereinaktiv.com

22. Mai Rückreise von Osnabrück nach Graz

Jetzt mache ich mich auf den Heimweg mit der Bahn. Am Bahnhof von Osnabrück nehme ich noch ein Frühstück zu mir und besorge mir etwas Reiseproviant. Die Umsteigzeiten sind knapp bemessen, sodass ich mir unterwegs sicher nichts besorgen kann. Auf das Bordservice möchte ich mich nicht verlassen.

Bahnhofsvorplatz Osnabrück
Bahnhof Osnabrück

Der Zug fährt pünktlich ab und ist nahezu leer. Mein Gegenüber im Zug ist eine Argentinierin, die seit drei Monaten durch Europa tingelt.

Leider bekommt der Zug durch eine Signalstörung in paar Minuten Verspätung, die bis Hannover nicht mehr aufzuholen sind. Der Anschlusszug nach Wien ist weg, aber freundliche Servicemitarbeiterinnen suchen mir rasch Ersatz. Damit sind auch meine fehlenden Reservierungen kein Thema mehr. Ich schaue mich einfach am Bahnhofvorplatz um, wo dem Landesvater von seinem treuen Volk gehuldigt wird.

Ernst August, König von Hannover

Jetzt habe ich einen ICE nach Nürnberg – mit Sitzplatz! – und hoffe auf den Anschluss weiter nach Wien.

ICE 585/535

Die Landschaft bei 250 km/h

Zwischen Hannover und Göttingen
Zwischen Hannover und Göttingen

So, das hab ich jetzt verbockt. „Umsteigen in der Zug auf dem Gleis gegenüber“. Ich nichts wie raus aus dem Zug, in den anderen hinein. Zum Glück höre ich, dass der Zug nach München fährt, ich komme noch rechtzeitig aus dem Waggon. Mein Zug steht unmittelbar davor und fährt ab, als ich ihn sehe. Fazit: Eine Stunde Wartezeit auf dem Bahnhof in Nürnberg. Nix Blöderes soll passieren.

Bahnhof Nürnberg

„In Kürze erreichen wir Passau!“, tönt es aus dem Lautsprecher. Die Verspätung beträgt jetzt 24 Minuten.

Isar bei Plattling/Straubing
Donau bei Passau

Wir behalten bis Wien die Verspätung bei, ich steige in Wien-Meidling aus und habe ein paar Minuten zum Bahnsteigwechsel. Dann kommt der Railjet nach Graz. Es ist überraschend viel Platz.

Jetzt geht’s noch über den Semmering und meine Reise ist zu Ende.

Über den Semmering

Bis zum nächsten Mal!

20. Tag 21. Mai 2022 Engter – Osnabrück

Der für gestern angekündigte Starkregen ist zum Glück ausgeblieben, andere Gegenden hatten da weniger Glück. Es ist aber deutlich kühler und ein frischer Wind fährt übers Land. Die Wolken behalten ihr Wasser für sich.

Bei Engter

Im Wald hat der Sturm vom Freitag ein paar Bäume umgeworfen, einige sind schon länger am Boden. Der Pfad führt wie ein Schleichweg durch den Wald.

Hier soll eine neue Autobahnverbindung zwischen A1 und A33 durchgehen.

Vor Rulle werde ich mit Blumen empfangen. Das Kloster Rulle, eine Zisterzienserinnenabtei, bestand von 1246 bis 1803. Am 4. November 1347 ereignete sich das Blutwunder von Rulle, das eine bis in die Gegenwart bestehende Wallfahrtstradition begründete.

Am Straßenrand
Ehemalige Klosterkirche von Rulle
Ehemalige Klosterkirche von Rulle

Welchen Weg nehme ich nun? Jetzt hat sich auch der Europäische Fernwanderweg E11 von Scheveningen (NL) nach Tallin (EST) dazugesellt.

Wegweiser
Durch die Felder

Die „Nackte Mühle“ am Stadtrand von Osnabrück erzeugt über ein unterschachtiges Wasserrad elektrische Energie. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz.

Nackte Mühle

Um 11 Uhr marschiere ich in Osnabrück ein. Hier herrscht schon richtige Volksfeststimmung. Es findet gerade die Osnabrücker Maiwoche statt. Die Osnabrücker Maiwoche ist eine Kombination aus kostenlosem Musikfestival und Volksfest. Sie zählt zu den besucherstärksten Volksfesten Norddeutschlands.

Dom St. Peter
Osnabrücker Maiwoche
Osnabrücker Maiwoche
Osnabrücker Maiwoche
Osnabrücker Maiwoche
Osnabrücker Maiwoche

Ich gebe meinen Rucksack im Hotel ab und gehe auf Stadterkundung.

Der Dom St.Peter ist die Kathedrale des Bistums und stammt aus der Spätromanik. Im 12. und 13. Jhdt. wurden die wesentlichen Teile der Basilika errichtet, aber immer wieder verändert.

Dom St.Peter
Dom St.Peter
Dom St.Peter Kreuzgang
Dom St. Peter

Das bürgerliche Pendant zum herrschaftlichen Dom ist die Marienkirche der evang. – lutherischen Kirche. Auch sie entstand aus Vorgängerbauten im 13. Jhdt

St. Marien
Jahrmarkt wie im Mittelalter
St. Marien
St. Marien Triumphkreuz (spätes 13. Jhdt.)
St. Marien Flügelalter um 1620 aus Antwerpen
St. Marien

Neben der Kirche steht das Rathaus der Stadt. Hier wurde am Ende des 30-jährigen Krieges der Westfälische Friede 1648 unterzeichnet.

Rathaus
Saaleingang
Friedenssaal

Der Ledenhof war im Mittelalter der Stadtsitz des Patrizier- und Adelsgeschlechts von Leden und wurde im 14. Jhdt. errichtet.

Ledenhof

Gegenüber steht die Universität Osnabrück im ehemaligen Schloss Osnabrück.

Schloss Osnabrück

Tagesstrecke: 19,5 km; ↑ 181 m; ↓ 189 m Stadtpaziergang ca. 6 km

Route auf alpenvereinaktiv.com

19. Tag 20. Mai 2022 Damme – Engter

Nach dem kurzen Sturm am Abend verläuft die Nacht ganz ruhig. Am Morgen hat es angenehm abgekühlt. Leider gibt es erst um 7.30 Uhr Frühstück. Ohne Frühstück weggehen will ich auch nicht.

Gestern habe ich schon einen kleinen Eindruck von Damme erhalten. Heute fällt mir auf, dass an jeder Ecke Skulpturen von KünstlerInnen stehen. Es gibt hier einen Skulpturenpfad, der bereits 45 Werke umfasst.

Wellen
Moorbäume

Im Bexaddetal hat einst eine Nymphe gelebt.

Im Wald hat es einigen Windbruch und Windwurf gegeben. Mit einer großen Maschine wird auch der Weg eingeebnet.

Wegpflege
Windbruch
Gemütlicher Waldweg

Am Schwanenteich herrscht idyllische Ruhe.

Schwanenteich

Bei einem alten Hofgebäude habe ich Gelegenheit, einmal ins Innere zu schauen. Auf der Weide vor dem Hof lassen es sich Galloway-Rinder gutgehen.

Gebäude von 1766
Im Inneren
Galloway-Rinder

In Vörden stehen die beiden Kirchen nahe beisammen. Leider gibt es kein offenes Cafe oder einen Gasthof. Wie gut, dass ich gefrühstückt habe.

Kath. St. Pauls -Kirche
Die evang. luth. Christophorus – Kirche

Jetzt komme ich in das Campemoor, ein 45 Quadratkilometer großes Hochmoor. Die Torfschicht ist bis 5 m dick. Es gäbe einen interessanten Moorlehrpfad, aber die Stechmücken haben schon Saison. Nur nicht stehenbleiben.

Nutzflächen im Moor
Spuren des händischen Moorabbaus
Moorlandschaft
Wiedervernässte Fläche
Ein mühsamer Weg

Früher stand dieses Wasserschloss als Wasserburg mitten im Moor. Heute ist von der Wasserburg Alt Barenaue bei Kalkriese nur ein Teil erhalten geblieben. Es ist von 1204 bis heute im Besitz derer von Bar. In der Nähe gibt es auch einen Familiensitz aus dem 19. Jhdt.

Alt Barenaue

Der Mittellandkanal verbindet den Dortmund-Ems-Kanal mit Weser, Elbe und dem Elbe-Havel-Kanal. Im weiteren Sinne ist er Teil einer Verbindung zwischen Rhein und Oder. Leider konnte er mit der Entwicklung der Schiffgrößen nicht mithalten.

Mittellandkanal bei Kalkriese

Das Moor hat auch eine andere historische Bedeutung. In der Varusschlacht, auch Schlacht im Teutoburger Wald oder Hermannsschlacht, erlitten in der zweiten Hälfte des Jahres 9 n. Chr. drei römische Legionen samt Hilfstruppen und Tross unter Publius Quinctilius Varus in Germanien eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer unter Führung des Arminius („Hermann“), eines Fürsten der Cherusker. Heute befindet sich hier ein interessantes Museum und ein Informationszentrum mit einem hohen Turm eingerichtet. Vom Turm hat man einen Überblick über das Schlachtfeld. Ich habe mir das Museum schon vor einigen Jahren angesehen, darum erspare ich es mir jetzt.

Museum
Aussichtsturm

Im Teutoburgerwald wird es plötzlich alpin? Schmittenhöhe? Immerhin prominente 157 m NN. Aber mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch.

Wegweiser
Vor der Schmittenhöhe – eher Schmittchenhügerl
Gipfelkreuz mit Gipfelbuch

Nach ein paar Kilometern mehr komme ich nach Engter. Die Johannis-Kirche stammt aus dem 13. Jhdt.

Johannis -Kirche
Johannis -Kirche
Werbung für Vereine mit Varusmaske

Ich schlafe heute im Gemeindehaus der evang. Pfarrgemeinde.

Gemeindehaus
Gute und breite Betten

Gleich nach meiner Ankunft belohne ich mich mit einem Erdbeerbecher.

Erdbeerbecher

Tagesstrecke: 34,8 km; ↑ 301 m; ↓ 342 m

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18. Tag 19. Mai 2022 Vechta – Damme

Heute verspricht es vorerst wieder heiß zu werden. In der Früh hat es schon 23 Grad. Da das Frühstücksbuffet schon um 6.30 Uhr geöffnet wird, bin ich trotz ausgiebigen Schlemmens schon um 7.15 Uhr auf dem Weg.

Im ehemaligen Franziskanerkloster ist jetzt das Marienhospital untergebracht. Gegenüber steht die Strafvollzugsanstalt für Frauen und Jugendliche.

Marienhospital
Strafvollzugsanstalt

Hier geht es sportlicher zu. Am Golfplatz Welpe fliegen die Bälle.

Golfclub Welpe

Der Platz ist von Wäldern umgeben.

Im Wald

Manchmal sehen die Wege auch so aus. Die Radfahrer haben da eine besondere Freude.

Sand

Ein Pilgerfreund wohnt hier.

Pilgerfreund

Immer wieder komme ich an alten, hervorragend restaurierten Häusern vorbei. Ihre Funktion als Bauernhaus haben sie längst verloren.

Altes Haus 1782 in Kröge

Am Rande von Kröge steht ein Kloster der Franziskanerinnen, die dort ein Altenheim für ihre Ordensangehörigen, aber auch für andere Personen führen.

Kloster St. Anna
Kloster St. Anna
Kloster St. Anna

Dieser attraktive Wandschmuck trägt das Logo des Hauses. Der Hintergrund ist passend zur Region aus lebendem Moos gefertigt. Die Raumfeuchtigkeit reicht, um das Grün zu erhalten. Das Logo ist hintergrundbeleuchtet.

Kloster St. Anna

In der Region wird nicht nur Torf abgebaut, wie zahlreiche Betriebe und die Torfbahn belegen. Es gibt auch Erdöl.

Loks für die Torfbahnen
„Pferdekopf“-Pumpe zur Erdölförderung
Welpe 4

Von einer Plattform habe ich eine bessere Aussicht auf die ehemaligen Torffelder, die heute unter Wasser stehen.

Lohner Moor

Braucht wer ein Pferd? Einfach in Haltung und Pflege.

Pferd

Die Kirche Johann Baptist in Steinfeld aus dem Ende des 19. Jhdt. dominiert das Ortsbild.

Johannes Baptist -Kirche
Johannes Baptist -Kirche
Johannes Baptist -Kirche
Johannes Baptist -Kirche

Steinfeld ist zwar flächenmäßig recht groß, aber es ist nicht viel los hier. Mit Mühe finde ich einen Dönerladen, der offen hat.

Steinfeld

Nach Steinfeld wird die Landschaft plötzlich differenzierter. Die Gletscher der Eiszeit haben hier einen Wall aus Lehm, Sand und Schotter zu den Dammer Bergen aufgeschoben. Der Mordkuhlenberg bringt es immerhin auf 141,6 m. Die Aussichtsplattform legt noch einmal 20 m dazu. Der nahe Signalberg legt als höchste Erhebung des Oldenburger Münsterland noch einmal 4 m drauf.

Anstieg zum Mordkuhlenberg
Aussichtswarte auf dem Mordkuhlenberg
Aussicht nach Süden
Abstieg

Jetzt ist es nicht mehr weit nach Damme. Für 17 Uhr ist eine Sturmfront mit Starkregen angesagt. Ich übernachte gleich am Ortsrand in einer großen Jugendherberge und bin im sicheren Trockenen.

Jugendherberge Damme
Jugendherberge Damme

Das Unwetter fegt pünktlich über uns hinweg und ist nach längsten einer Stunde vorbei. Die Landesstraße und der Fuß-Radweg müssen von der Feuerwehr freigemacht werden.

Leichte Sturmschäden
Feuerwehreinsatz

Nach dem Regen gehe ich noch in den Ort, um mich etwas umzusehen und etwas zu essen: Ersteres war enttäuschend, zweites eine Überraschung.

In der „City“
Dammer Narr
Kirche St. Viktor

Dann kehre ich bei einem Italiener ein und bestelle einen kleinen Antipastiteller. Auf den Hauptgang habe ich dann verzichtet.

Antipastiteller

Tagesstrecke: 32,4 km; ↑ 156 m; ↓ 108 m und der Stadtrundgang mit ca. 4 km

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17. Tag 18. Mai 2022  Wildeshausen – Vechta

Erstens kommt es anders, … Eigentlich sollte am Ende des Titels nicht Vechta, sondern Visbek stehen. Leider ist es nicht möglich, in Visbek ein Quartier zu finden, und ich lege zwei kurze Etappen zusammen. Allerdings habe ich auf kleine Extras verzichtet, um die Strecke zu optimieren.

In Wildeshausen geht es vorerst direkt in das Zentrum. Gestern habe ich das nicht mehr geschafft. Die Hunte wird vor einem Kleinkraftwerk aufgestaut.

Hunte
Zur Fußgängerzone

Diese Bronzegruppe hat mit der Alexanderkirche direkt zu tun. Sie stellt die Überbringung der Reliquien des Hl. Alexander, 165 n. Chr. den Foltertod gestorben, nach Wildeshausen.

Überbringen der Alexanderreliquien

Die Alexanderkirche gilt als ältestes sakrales Gebäude und einzige erhaltene romanische Basilika im Oldenburger Land. Diese Kreuzbasilika aus Backstein wurde um 1270 fertiggestellt.

Alexanderkirche

Gotisches Triumphkreuz um 1400
Alexanderkirche
Alexanderkirche
Alexanderkirche

Auf dem Weg aus der Stadt komme ich an der denkmalgeschützten Villa Knagge vorbei, die für den norddeutschen Klassizismus steht. Der Erbauer, Johannes Knagge, war mit Überseehandel reich geworden. Jetzt sollen Rechtsanwälte einziehen, die sich die Renovierung und Adaptierung um 3 Mill. Euro kosten lassen.

Villa Knagge

Die Aumühle liegt bereits im idyllischen Grün.

Aumühle seit 1418
Mühlteich

Auf unterschiedlichen Wegen, meist abseits vom Verkehr, geht es weiter durch eine uralte Kulturlandschaft.

Waldweg
Zwischen Feld und Wald

Ich mache einen Umweg zu einem der ältesten Megalithbauten aus der Trichterbecherkultur, der Visbeker Braut. Im 18. Jhdt. musste eine Legende zur Erklärung dieses Großgrabes herhalten.

Visbeker Braut
Visbeker Braut
Visbeker Braut

Der Weg durch die wilde Geest verbindet Braut und Bräutigam, auch ein Steingrab.

‚Brautweg‘
‚Brautweg‘

Kurz vor Visbek komme ich an einem gigantischen Fleischwerk vorbei, wo Hühnerteile für den Großhandel aufbereitet werden. Jetzt heißt die Firma Plukon Visbek GmbH.

Plukon Visbek

Ich komme in die kleine Ortschaft Visbek. Hier gab es seit 855 eine Abtei, aber auch eine Urkundenfälschung im Jahre 815, wo angebliche Rechte vergeben wurden.

Röm.-kath. Pfarrkirche St. Vitus 19. Jhd.
Röm.-kath. Pfarrkirche St. Vitus 19. Jhd.

Nach Visbek: Soweit man blickt – Erdbeerfelder

Erdbeerfelder

Der Jakobsweg verläuft meist parallel mit dem Pickerweg. Der Pickerweg war im Mittelalter ein Handelsweg und Pilgerweg. Er wurde erstmals 850 urkundlich erwähnt. Heute ist er ein beliebter Radweg.

Pickerweg
Pickerweg

Ich komme in Vechta an und bin vom Verkehr im Zentrum überrascht.

Vechta
Vechta

In der Propsteikirche St. Georg in Vechta werden unter anderem auch zwei Handreliquien des Hl. Alexander von Wildeshausen aufbewahrt. Die Kirche wurde bereits 1452 erbaut.

St. Georgskirche
St. Georgskirche

In der Großen Straße steht die Bronzenachbildung eines Pferdes des Olympiasiegers Alvin Schockemöhle.

Pferd von Schockemöhle

Mein Quartier ist heute das Hotel Bremer Tor nahe dem Zentrum.

Hotel Bremer Tor
Hotel Bremer Tor

Tagesstrecke: 35,3 km; ↑ 56 m; ↓ 55 m

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16. Tag 17. Mai 2022 Barrien (Syke) – Wildeshausen

Aus dem angesagten Gewitter ist zum Leidwesen der Einheimischen nichts geworden. Die paar Tropfen Regen machen nicht einmal den Gehsteig feucht.

Nach einem herzhaften Frühstück in der benachbarten Bäckerei mache ich mich auf den Weg. Mir kommen Scharen von Schülerinnen und Schülern mit dem Rad entgegen. Der Bus zum Schulzentrum Syke scheint fast leer zu sein.

Die Kirche von Barrien wurde aus Feldstein, Kalkstein und Ziegeln errichtet. Die ältesten Bauteile gehen auf das 12. Jhdt. zurück. Leider ist sie verschlossen. Vor der Kirche gibt es eine nette Information zu Jakobsweg in verschiedenen Sprachen.

St. Bartholomäus – Kirche
Jakobsweg – Info

Im Ort steht auch eine Mühle mit riesigen Mühlrad aus Metall. Die Mühle wird schon 1345 erwähnt und war bis 1971 in Betrieb.

Mühle

Im Nachbarort Gessel steht dieses Gebäude.

Wohnhaus

Dann komme ich zu einem „richtigen“ Berg. Der „Hohe Berg“ hatte immer schon eine strategische Bedeutung. Im Kalten Krieg betrieben Amerikaner und Deutsche hier Bunker und Raketenabwehreinrichtungen. Heute können Besucher vom Turm bis 35 km in die Ferne sehen. Mit Turm ist der Berg 75 m hoch

Am Hohen Berg
Aussichtswarte
Blick nach Norden (Bremen)
Blick nach Süden

Wieder geht es in die weite Landschaft. Sie erscheint mir aber schon mehr gegliedert.

Weg bei Sörhausen
Buchen auf einem Bauernhof

Bei Gräflinghausen wird in einer riesigen Grube Sand abgebaut.

Sandgrube

Die Azaleen stehen gerade in Hochblüte. Manche Gärten versinken in der Blütenpracht.

Azaleen
Azaleen
Azaleen

Die beste Zeit dieses Hotels bei Dünsen ist auch schon vorbei.

Hotel

In Harpstedt steht auch eine alte Mühle, die heute ein Gastronomiebetrieb ist. Auf der anderen Straßenseite befindet sich, vom ehemaligen Burggraben umgeben, der Amtshof (um 1740).

Wassermühle
Amtshof

Die evang. luth. Christuskirche stammt aus dem Barock.

Altar
Innenansicht

Hier stehen noch Reste einer Windmühle.

Windmühle

Am Nachmittag strebe ich Wildeshausen zu. Ein paar „Nebenstrecken“ werden mit GPS leicht ausgeglichen.

Richtung Wildeshausen
Wildeshausen

Hier treffe ich nach vielen Jahren meinen ehemaligen Sportkollegen Rainer, der zufällig in der Gegend ist. Wir verabreden uns nach etwa 35 Jahren, oder sind es schon 40, zu einem Bier. Der Abend wird lang, gibt es doch so viele Erfahrungen auszutauschen.

Ich übernachte im Hotel Fillerberger Hof.

Fillerberger Hof
Fillerberger Hof

Tagesstrecke: 34,4 km; ↑ 105 m; ↓ 109 m

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15. Tag 16. Mai 2022 Bremen – Barrien (Syke)

Gestern Abend war ich schon einigermaßen müde. Nach den 33 km sind noch 3,5 km bei einem Stadtrundgang dazugekommen. Mein Quartier hat nichts zu wünschen übriggelassen, außer einer festeren Matratze.

Ich möchte noch ein paar Highlights vom gestrigen Stadtspaziergang präsentieren. Dafür, dass Werder Bremen wieder in die oberste Bundesliga aufsteigt, ist im Zentrum wenig los. Aber die Fans haben schon im Stadion abgefeiert.

Gleich zu Beginn der Fußgängerzone begegne ich dem Schweinehirten mit seinen Anvertrauten. Er steht für die Sögestraße (im Mittelalter Soghestrate), die Schweinestraße.

Das Rathaus, ursprünglich um 1400 errichtet, wurde in der Spätrenaissance umgebaut.

Altes Rathaus
Altes Rathaus

An der Westseite des Alten Rathauses stehen die berühmten „Bremer Stadtmusikanten“ nach den Gebrüdern Grimm. Ich wollte mich noch drauf stellen, aber sie meinten, ein alter Esel reiche.

Bremer Stadtmusikanten

Bremer Stadtmusikanten

Der „Bremer Roland“ steht seit 1404 hier auf dem Marktplatz. Die Figur ist fast 5,5 m hoch und ist das Stadtsymbol für Bremen.

Bremer Roland

Leider sind am Sonntag Nachmittag die beiden großen Kirchen geschlossen. Der St. Petri – Dom wurde im 11. Jhdt. im romanischen Stil errichtet und im 13. Jhdt. im gotischen Stil umgebaut.

St. Petri – Dom

Vom Marktplatz zweigt eine kleine Gasse zu Weser hin ab. Die Böttcherstraße und ihre Gebäude sind ein seltenes Beispiel für die Architektur des Expressionismus. Heute sind dort noble Geschäfte, Galerien und Restaurants. Hier war ursprünglich die Zentrale von Kaffee HAG.

Böttcherstraße
Böttcherstraße

Am Kai der Weser liegen zwei Segelschiffe, wohl als Symbol für die einstige Bedeutung der Stadt für den Seehandel.

Alexander von Humboldt

Der Schnoor, auch Schnoorviertel, hat seinen Namen vom niederländischen Wort für Schnur, Seil. In diesem ältesten Viertel waren die Seiler zu Hause.

Schnoor
Schnoor
Schnoor

Nach dem kurzen Rückblick möcht ich noch die heutige Tagestour vorstellen.

Zuerst überquere ich die Weser über die Wilhelm Kaisen – Brücke, benannt nach einem erfolgreichen Bürgermeister der Stadt (1945 – 1965).

Blick nach Westen
Blick nach  Osten mit Wasserturm

Lange gehe ich entlang des Werdersees, eines Nebengewässers der Weser. Der See wurde künstlich angelegt.

Werdersee
Werdersee
Werdersee

Am Jachthafen des Wassersportvereins „Hanse-Kogge“ wird man auf der Suche nach Oligarchen-jachten nicht fündig.

Jachthafen mit Kran

Dann geht es wieder in das weite, flache Land.

Äcker
Durch eine Eichenallee

Auch die Jungkühe machen Mittagspause.

Rinder

In Kirchwehye gibt es gleich zwei einfach zugängliche Stempelstellen.

Stempelstelle

Ich bin heute bis Barrien gegangen, wo ich eine preiswerte Unterkunft in der Pension der Familie Mönch gefunden habe. Frühstück gibt es keines im Haus, aber die Bäckerei ist direkt auf der anderen Straßenseite.

Gästezimmer Mönch
Gästezimmer Mönch

Tagesstrecke: 25,9 km; ↑ 53 m; ↓ 44 m

Route auf Alpenvereinaktiv.com

14. Tag 15. Mai 2022 Ottersted – Bremen

Die Nacht ist ruhig. Ich kann auf dem Notbett einigermaßen schlafen. Schon vor 8 Uhr sperrt der Gemeinschaftsladen um die Ecke auf. Dort gibt es ofenfrisches Gebäck und alle Lebensmittel aus der Region. Er wurde durch die Gemeinde und ihre Bewohner initiiert und bietet so auch Arbeitsplätze vor Ort.

Gemeinschaftsladen

Es ist strahlend blau, windstill und die Sonne hat schon Kraft. Im Gegensatz zu den letzten Tagen gehe ich nur mit T-Shirt los.

Hartriegel

Heute wird wieder ein Tag der langen Geraden. Einige der Wege sind nur geschottert, die meisten aber asphaltiert.

Ich komme an die Wümme, die der Landschaft ihren Namen gibt, und sich mehrfach verzweigt. Etwa 200 m vor diesem Punkt hat sich vom Nordarm der Mittelarm abgetrennt. Alle Teile enden in einem großen Feuchtgebiet, der Wümme-Niederung, aus der dann eine Wümme wieder herausfließt. Der Höhenunterschied beträgt gerade 5 m.

Am Rande der Siedlungen stehen oft hohe Eichen. Die wenigen Dörfer ziehen sich über mehrere Kilometer.

Eiche
Fuschhude

In Fischhude setze ich mich in einen Gasthof auf einen Espresso. Hier wird ja meist Kaffee getrunken, mit Betonung auf dem „A“.

Gasthof und Hotel in Fischhude

In Fischhude haben sich viele Kunstschaffende angesiedelt. Für mich eine Mischung aus Kuhdunggeruch und Galerie. Auch die Bildhauerin und Malerin Clara Rilke-Westhoff, die mit dem Dichter Rainer Maria Rilke Rilke verheiratet war, lebte hier bis zu ihrem Tod 1954. Heute ist ihr Haus ein Museum mit Cafe.

Rilke-Haus

Seit durch COVID größere Veranstaltungen wie ein Flohmarkt nicht möglich sind, gibt es hier einmal im Jahr einen Hausflohmarkt, wo jeder seine Schätze zum Kauf anbieten kann. So stehen im ganzen Dorf Verkaufstische.

Flohmarkt

Die Wümmewiesen werden hier noch landwirtschaftlich genutzt.

Wümme-Wiesen

Lange, gerade Wege führen durch die Landschaft. Es gibt kaum motorisierten Verkehr, wenn man von den vielen E-Bikes absieht. Vielen Radfahrern merkt man an, dass sie nur am Sonntag mit dem Rad unterwegs sind. So wackeln sie daher.

Wümme – Niederung
Auf Feldwegen ist nur der Radweg asphaltiert

In der Wümmeniederung ist ein großes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Für viele Bereiche gilt sogar ein Betretungsverbot zum Schutz der Vögel.

Graureiher (Ardea cinerea L.)
Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus L.)

Bei Kuhsiel hat gibt es durch die Gezeiten gerade Niedrigwasser. In den umliegenden Gewässern wird der Wasserstand durch Sperrwerke reguliert.

Niedrigwasser in der Wümme
Kuhgraben

Der Weg wird durch eine Großbaustelle unterbrochen. Ich komme durch die Umleitung durch den Campus der UNI Bremen.

Baustelle am Kuhgraben
UNI Bremen

Dort steht auch der Fallturm Bremen, ein 146 m hohes Bauwerk, in dessen Inneren sich eine 120 m hohe evakuierte Kammer befindet. Dort können Experimente zur Schwerelosigkeit durchgeführt werden.

Fallturm

Am Rande des Uni-Campus steht das UNIVERSUM, ein naturwissenschaftliches Experimentalmuseum.

UNIVERSUM
UNIVERSUM

Durch eine riesige Parkanlage, dem Bürgerpark, komme ich zum 5* – Parkhotel Bremen, das zu den weltbesten Hotels zählt. Mein Neffe N. hat hier sein Praktikum absolviert.

Parkhotel Bremen
Parkhotel Bremen
So werden hier die Wege gepflegt

Ich marschiere geradewegs durch den Hauptbahnhof Bremen.

Hauptbahnhof Bremen
Hauptbahnhof Bremen

Jetzt ist es nicht mehr weit zu meinem Quartier, dem Achat Hotel.

Achat-Hotel
Achat-Hotel

Hier möchte ich mit meinem heutigen Bericht enden und einen kleinen Bremen-Rundgang morgen beschreiben.

Tagesstrecke: 33, km; ↑ 30 m; ↓ 43 m und 3,5 km Stadtrundgang

Route auf alpenvereinaktiv.com