Archiv des Autors: Gerhard Pierer

3. Tag Mittwoch, 01. Oktober 2014 Maria Lankowitz – St. Oswald / Kloster

Mittwoch, 01.10.2014
Kurz vor sieben Uhr verlasse ich das JUFA nach einem ausgiebigen Frühstück und einem Lunchpaket für drei Tage.

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Der Weg führt um und durch das ehemalige Braunkohlenrevier und die heutige Freizeitanlage Piberstein. Die ersten Kilometer gehen wieder der Bundesstraße entlang, es beginnt für fünf Minuten zu regnen.
Beim „Gasthof zum lustigen Bauern“ geht der Weg endlich ins Gelände und führt durch Wiesen und Wälder.

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Gewaltige Wasserfälle säumen den Weg.

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Der Blick zurück zeigt Maria Lankowitz und Köflach.
Wenn man zuviel Asphalt hat (oder Agrarförderung), baut man die Wege bis mitten in die Kuhweide.

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Bald liegt Edelschrott vor mir. Das Gasthaus hat nur mehr zu besonderen Anlässen offen und das einzige Kaufhaus sperrt mit Jahresende. In Köflach gibt es einen neuen Hofer.

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Der Stausee der Hirzmannsperre liegt still im Wald.

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Ich finde schon wieder einen Pilz!
Dabei war da gar kein gelbes Schild „Achtung Pilz“. In Ermangelung von einem geeigneten Tansportbehälter habe ich ihn wie auch die Recherln alias Eierschwammerln oder Pfifferlingen stehen gelassen.

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Magic mushrooms or ‚ You are ready to take off?‘

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Und ewig singen die Wälder…

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Es reißt plötzlich ein bisschen auf, zumindest für kurze Zeit.

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Aus dem Nebel kommt die Kirche von Modriach hervor. Beim Klugwirt gönne ich mir das Mittagessen. Auf dem Menüplan stehen Saiblingfilets. Die hätte ich besser hingebracht. Aber Pilgern hat ja mit Askese zu tun…

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Beim Weitergehen zum Hoiswirt holt mich ein kurzer Regenguss ein. Aber auch kleine Überraschungen gibt es wie den kleinen Feuersalamander, der über meinen Schuh will.

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Durch den Regen werden die Wege unpassierbar..

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..und die Bäche werden zu reißenden Flüssen.

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Drüber kommen soll man ohne nass zu werden.

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Auf dem Schrogentor blüht gerade noch der Schwalbenschwanzenzian.

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Das Kirchlein St. Oswald in Kloster bedeutet das Ende des heutigen Tages. Ich quartieren mich im Gasthaus Triftweber ein und genieße den Abend.

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2. Tag Dienstag, 30. September 2014 St. Pankrazen / Gschneidt – Maria Lankowitz

Dienstag, 30.09.2014
Tief blauer Himmel mit einem Dämmerungsstreifen im Osten: So erwartet mich der neue Tag. Beim Frühstück vertratsche ich mich mit der Zimmerfrau und starte erst kurz vor halb acht. Nach ein paar hundert Metern muss ich meine Jacke ausziehen, weil es schon so warm ist.

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Die Sommerfrische der Lipizzaner liegt zum Greifen nahe.

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In den Gräben des Grazer Berglandes liegt noch Nebel.

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Die Asphaltstraße wird zeitweise von Waldwegen oder Schotterstraßen abgelöst.
Dann taucht im Tal die Ortschaft Geistthal auf, das erste Ziel des heutigen Weges.

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Aus dem Ort raus geht es sofort wieder den Berg hinauf auf den Römaskogel mit 1066 m. Die bunten Herbstwälder und die schöne Aussicht entschädigen für die Anstrengung.

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Der Weg führt jetzt über den Höhenrücken nach Südwest. Es geht ständig bergauf und bergab. Zumeist ist jetzt Wald- oder Wiesenboden angesagt. Ich finde meinen ersten Steinpilz, den ich einer Hausfrau des nächsten Hauses schenke. Was sollte ich damit auf dem Weg machen? Ihr habe ich eine Freude gemacht.
Auf dem Hochregist treffe ich auf ein Jakobskreuz und eine interessante Entfernungstafel:

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Der folgende Abstieg nach Bärnbach ist grausam: Ungefähr 3 km Asphaltstraße bergab von ca. 700 m auf  420 m.

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Von einem Aussichtspunkt habe ich einen Überblick auf Teile des renaturierten Kohlereviers, das Generationen von Bergarbeiterfamilien Auskommen und der Steiermark Energie gesichert hat.

In Bärnbach stärke ich mich in einem Cafe, bevor ich zu Barbara-Kirche gehe, die als Hundertwasser – Kirche ein Touristenmagnet ist.

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Friedensreich Hundertwasser ( Stowasser) ist der erste der Wiener Phantastischen Realisten, der sich der Behübschung von Bauwerken angenommen hat.

Die nächste Station auf dem Weg ist das Schloss Piber, die Heimat der weißen Pferde, der Lipizzaner.

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Vor dem Schloss grasen die Stufen mit den heurigen Fohlen, die schon groß geworden sind.

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Die Junghengste, die schon von der Sommerfrische auf der Alm zurück sind, haben eine eigene Weide.

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Über einen schönen Wanderweg, der von Schulklassen als Fitnessstrecke genutzt wird, komme ich nach Köflach.

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Jetzt habe ich mir eine Belohnung verdient.
In Köflach wirds gefährlich:
Elche überqueren die Straße.

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Ich bin fast am Ziel: die Wallfahrtskirche Maria Lankowitz ist seit Jahrhunderten Ziel der Pilger in der Weststeiermark.

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Ich komme um 15.45 in meinem heutigen Quartier, dem JUFA in Maria Lankowitz an. Da das Haus erst ab 17.00 Uhr geöffnet ist, funktioniere ich die Raucherbank vor dem Haus in eine Schlafbank um. Danke, liebe Raucher!
Die hilfsbereite Managerin des Hauses, Frau Heinrich, zeigt mir alles, was ich im Hause brauche und ich habe einen erholsamen Abend. Nach 35 km brauche ich den auch.

1. Tag Montag, 29. September 2014 Thal bei Graz – St. Pankrazen/Gschneidt

Montag, 29.09.2014
Dem Bodennebel in Graz entflohen, beginne ich mit dem Weg in der Jakobskirche in Thal bei Graz.

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Durch dem Umbau und der Ausgestaltung der Kirche durch Ernst Fuchs, dem Meister des Phantastischen Realismus in Wien, wurden diese Kirche und Thal bekannt.

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Noch bekannter wahrscheinlich aber, weil hier „Arnie“ Schwarzenegger, alias Terminator, hier geboren wurde und die Schule gegenüber besucht hat.

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Der Weg führt durch kleine Täler und über Hügel, und ohne es wirklich wahrzunehmen, gewinnt man an Höhe und hat schöne Ausblicke auf die Umgebung.

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Unterwegs wird man immer mit der alten gewachsenen Glaubenskultur konfrontiert. Einfache Bildstöcke, kleine Kapellen und uralte Kirchen säumen den Weg.

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Hl. Martin in der Kirche St. Oswald b. Plankenwarth

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Die Obstbäume tragen herrliche Früchte.

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In Stiwoll komme ich mit dem Besitzer dieses herrlichen Holzhauses ins Gespräch. Es stammt von etwa 1740 und wurde ohne Verwendung von Metallnägeln errichtet. Die einzelnen Balken wurden mit einer doppelten Verzahnung aneinandergefügt und sind noch vollkommen dicht.
Leider führt die Tagesroute zum größten Teil über Asphaltstraßen. Zum Glück hält sich der Verkehr in Grenzen. Nur selten geht man über Schotterstraßen oder Waldwege.

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Mit einem Pensionistenehepaar aus Söding wandere ich die letzten Kilometer des Tages hinauf nach St. Pankrazen.

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Im pilgerfreundlichen Haus der Familie Scherr finde ich für die Nacht Aufnahme.

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Es sind nur mehr 2833 km bis Santiago de Compostela!

Der Weststeirische Jakobsweg

Ich bin wieder auf dem Weg, auf dem Jakobsweg.
Diesmal habe ich mir eine heimatliche Route ausgesucht, einen Weg durch die Weststeiermark. Der weststeirische Jakobsweg ist eine schöne Erfindung der Touristiker,  beginnt bei der Jakobskirche in Thal bei Graz und endet in Lavamünd in Kärnten. Ich lade euch gerne wieder ein, mich zu begleiten und freue mich auf aufmunternde Worte oder interessante Kommentare.
Buen Camino oder I wünsch an guatn Weg!

18. Juli 2014: Graf Meran Haus – Hohe Veitsch – Sohlenalm – Niederalpl – Herrenboden Alm – Mooshuam – Kreuzberg – Mariazell

Am Morgen strahlt uns die Sonne entgegen, die Wirtsleut schlafen noch. Nach dem Frühstück steigen wir die restlichen Meter zum Gipfel der Hohen Veitsch, mit 1981 m dem höchsten Punkt unseres Weges, hinauf. So sehen Gipfelsieger aus …

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Der Abstieg von der Veitsch wird durch eine „Kampfkuh“ beschleunigt. Ob sie ihr Territorium verteidigt oder Salz will, ist uns gleic,h wir schauen, dass wir weiterkommen. Auf „Vacero“ – Erfahrungen kann und will ich trotz Camino nicht zurückgreifen.

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Auf dem Niederalpl ist wieder Erholung angesagt. Viel hat sich seit den Jahren getan, wo ich meinen Kids aus der Schule hier das Schifahren beibringen konnte.

Über die Herrenboden – Alm gehts noch schön dahin bis der Abstieg zur Schöneben mit viel Geröll und Lehm kommt. Auf der Straße zieht sich der Weg bis zum Moshuam – Wirt.

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Nach kurzem „Auftanken“ gehen wir das letzte Teilstück an. Entlang der Salza führt uns der Weg zu Aufstieg nach Kreuzberg und dann sehen wir das Ziel unseres Weges.

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Wir haben es geschafft!!! Nach ausgiebiger Dusche und frischem Gewand geht es einmal in die Basilika. Wie viele Menschen sind schon vor uns diesen Weg gegangen?

Nach einem guten Mittagessen in Mariazell sorgt Heidrun, meine Frau, für die Rückfahrt nach Graz.

4. Tag:Strecke: 25,9 km Gehzeit 6:15 h Höhenmeter: + 820 m / – 1795 m.

Fazit:
Es war ein schönes Erlebnis, nach den Erfahrungen des Jakobsweges auch in unserer Heimat eine solche Wanderung machen zu können. Wer von Graz nach Mariazell gehen kann, schafft körperlich den Jakobsweg auch – Geduld sollte man aber auch mitbringen.
Danke an Renate, die mich so flott begleitet hat und an Heidrun, die uns in Mariazell erwartet hat.

Gesamtstrecke: ca 122 km
Gehzeit: ca. 28:30 h
Höhenmeter: + 5960 m / – 5060 m

Messungen mit GPS von Garmin (Renate)

 

 

17. Juli 2014: Auf der Schanz – Stanglalm – Mitterdorf – Hundskopf – Pretalsattel – Schalleralm – Hohe Veitsch

Derr Morgen erwartet uns mit Nebelschwaden nach dem Regen. Überall am Weg finden sich Pilgerkreuze, die von unseren „Vorgängern“ zu verschiedensten Anlässen errichtet wurden.

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Es geht flott in Richtung Stanglalm mit den gewaltigen Windrädern des neuen Windparks.

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Das Mürztal präsentiert sich unter einer watteweichen Nebelschicht, die Hohe Veitsch hebt sich da weit heraus.

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Der Abstieg von der Stanglalm nach Mitterdorf ist recht steil und glitschig und wir freuen uns am Marktplatz in Mitterdorf auf eine Rast.

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Aus Mitterdorf heraus geht es Richtung Hundskopfhütte wieder rasch auf über 1000 m. Kurze Abkühlung von oben kann uns nicht wirklich was anhaben, Regenzeug zahlt sich nicht aus. Unterwegs kommen wir an Bergbauerngehöften vorbei, wo einem Peter Rossegger sofort ins Gedächtnis kommt. Wie hart das Leben vor Telefon und Allradauto gewesen sein muss. Auch heute möchte ich höchstens für den Urlaub hier mein Domizil aufschlagen.

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Auf dem Pretalsattel treffen wir ein paar ungarische Radfahrer, die von Mariazell kommen und mit uns ihre Kekse teilen. Dann gehts über die Langeben , um den Eisnerkogel herum und die Veitsch präsentiert sich in schönstem Licht.

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Auf der Fadeneben wechseln wir zur Schalleralm, wo uns der Aufstieg zum Graf Meran Haus auf der Hohen Veitsch erwartet. Plötzlich ziehen dichte Nebelschleier Vom Westen um den Berg und vorbei ist es vorerst mit der schönen Aussicht. Dazu kommt noch Wind auf und müde sind wir eigentlich auch schon.

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So nehmen wir die letzten 350 m Höhenmeter in Angriff und sind froh, im Graf Meran Haus ein gutes Quartier zu bekommen. Am Abend scheint schon wieder die Sonne und das Weidevieh soll laut Hüttenwirt in seiner Salzgier schon einmal zudringlich werden können.

Wir halten uns eher an isotonische Getränke heimischer Malzproduktproduzenten. Nach einem guten Essen sind wieder alle zufrieden

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Wie hoch liegt jetzt das Graf Meran Haus?

1880 m  oder 1836 m?

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3. Tag:

Strecke: 35,5 km  Gehzeit: 8:27 h  Höhenmeter: +2170 m / – 1505 m

 

 

16. Juli 2014: Passail – Sommeralm – Stroßegg – Auf der Schanz

Nach dem Frühstück geht es durch den Ort und ein kleines Stück entlang der Raab. Dann gehts durch einen kleinen Seitengraben nach Kriechenlee, ein kleines Dorf. Dann fehlen wieder ein paar richtig gesetzte Markierungen oder Hinweistafeln. Auf gut Glück (und pfadfinderischem Gespür) finden wir den richtigen Weg.

Auf einer Almwiese haben wir wieder das gleiche Erlebnis: Ein Weg führt geradewegs zu einer Tafel mit der Warnung, man soll den Weg links nehmen. Der ist aber nicht zu finden, weil er hinter Bäumen versteckt ist. Die nächste Markierung findet man ohnehin erst 100 m weiter im Wald. Also einmal um die Almwiese und nochmals einen möglichen Weg ansteuern. Da kommt aus dem Wald ein älterer Schwammerlsucher. Auf die Frage, wo den der Weg weitergehe, täuscht er mit den Worten „Ich nix verstehen, ich fremd hier!“, einen Ausländer vor. Aber sein uroststeierischer Dialekt verrät ihn doch und wir erhalten dann doch noch die erwünschte Auskunft in Deutsch. Der Ausblick auf den Schöckel von der Nordseite entschädigt uns für manches Ungemach.

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Mit dem Erreichen der Sommeralm sind die Markierungsprobleme vorbei – vorbildlich!

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Von der Sommeralm gehts dann weiter auf das Stroßegg, wo wir vom launigen Wirt empfangen werden. Wir sind noch keine 10 Minuten dort, als zwei Autobusse mit Pensionistinnen und Pensionisten angefahren kommen und das Haus pumpvoll ist. Da hat auch der Wirt nicht mehr Zeit, uns zum Aufbruch auf der Harmonika vorzuspielen.IMAG2018 IMAG2019

Durch die Raabklamm zieht ein Gewitter herauf. Wir sind gerade so am Rand des Geschehens, schauen von oben auf die Regenwolken und überlegen, wo wir Unterschlupf finden könnten.

Mit dem Glück der Tüchtigen erreichen wir das den Berggasthof Krenn auf der Schanz trocken, bald darauf geht ein heftiger Regenguss nieder.

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2. Tag:
Stecke: 31,8 km  Gehzeit: 7:26 h  Höhenmeter:  +1.604,6 / -1.078,6

15. Juli 2014: Graz – Schöckel – Passail

Knapp vor 5 Uhr in der Früh breche ich von zu Hause auf und fahre mit der Straßenbahn nach Andritz, wo ich mich mit Renate treffe. Nach einem kurzen Kaffee gehts auf Renates Haus- und Hof-Trainingsstrecken los.

Über Neustift, beim Höchwirt vorbei gehts nach nach Kalkleiten, wo uns schöne Ausblicke zuerst auf das Grazerfeld und dann Richtung Judendorf-Strassengel erwarten:

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Über den Langen Weg wandern wir auf den Gipfel des Schöckels. Unterwegs blühen viele Türkenbundlilien.

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Nach kurzer Rast und Stärkung nehmen wir uns den Abstieg über das Schöckelkreuz nach Arzberg und Passail vor. Für Nichteingeweihte ein etwas schwieriges Unterfangen, wenn man nicht nur auf Asphalt gehen will: Es fehlen Hinweistafeln und Markierungen an entscheidenden Punkten. Das ist nicht nur uns so ergangen. Dafür wird man immer wieder mit großartigen Aussichten belohnt.

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Im Arzberger Hof holt uns kurz der Regen ein, Bei herrlicher Blütenlimonade und guter Pilgersuppe lassen wir uns nicht verdrießen und erholen uns gut.

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Bis Passail sind es noch ein paar Kilometer und wir quartieren uns in der Pension Schinnerl ein.
Auf der Suche nach etwas Gastronomie haben wir nicht sehr viel Glück. Schließlich fanden wir doch noch ein Gasthaus, wo wir etwas zu essen bekamen.

1. Tag:
Strecke: 29,1 km   Gehzeit: 6:31:07 h Höhenmeter: +1.370 m / -1.128 m9

Auf nach Mariazell… 15.07. – 18.07.2014

Nach mehreren „versuchten“ Anläufen habe ich es heuer nach Mariazell geschafft.
Eigentlich habe ich diesen Weg als Vorbereitung und Test für den Jakobsweg geplant gehabt, aber es hat einfach nicht gepasst. So habe ich mich dann vom 15. bis 18 Juli 2014 mit Renate Jäger als Begleiterin auf den Weg gemacht.

Das sind meine Eindrücke…

Nachlese

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs!
Liebe Begleiterinnen und Begleiter auf meinem Weg!
In den letzten Wochen habe ich ein wunderbares Erlebnis machen dürfen. Ja, es ist anstrengend. Aber wenn man sich mit offenen Augen UND Ohren auf den Weg macht, findet man so viele große und noch mehr kleine Überraschungen, dass man aufpassen muss, dass man sich nicht verzettelt.
Die vielen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt – ich habe übrigens keinen einzigen Bekannten getroffen – sind ein schönes Erlebnis. Man ist nie allein, außer man will es, man bekommt Hilfe von Unbekannten, wenn man sie braucht und jeder versucht sich in diese Gemeinschaft zu integrieren. Zumindest fast jeder.

Ich möchte mich bei den vielen Leuten bedanken, die mir dieses Erlebnis ermöglicht haben:
Bei Heidrun, die fünf Wochen allein sein musste, die jeden Tag den Blog redigiert und formatiert hat, denn über das Mobilephone ist das schwer möglich.
Bei Moritz, der in buchstäblich letzter Minute mir den Blog auf seinem Webspace eingerichtet hat.
Bei Jürgen, der mich an seinem Erfahrungsschatz vom Camino teilhaben hat lassen und mich motiviert hat.
Bei euch, liebe Leserinnen und Leser. Ihr habt mit euren Kommentaren mir immer Motivation gegeben, weiterzuschreiben. Ich wollte ganz bewusst nicht auf eure Kommentare antworten, weil das den Rahmen gesprengt hätte.
Sollte jemand von euch einmal Lust verspüren, es mir gleichzutun und sich auf den Weg zu machen, teile ich gerne meine Erfahrungen.
So bleibt mir nur noch eines zu wünschen:
¡BUON CAMINO!

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