20. Tag Freitag, 18. Mai 2018 Camposampiero nach Padova (Padua)

In der Nacht ist ein mehrstündiges Gewitter durchs Land gezogen. Die dicken Klostermauern, wenn auch nicht sehr alt, haben dem standgehalten. Nein, so schlimm, wie es gerade in der Steiermark war, ist es nicht. In der Früh scheint die Sonne und alles ist vorbei.

Ab jetzt habe ich Tafeln zur Orientierung: „Il cammino di Sant’Antonio“. Diesen Hinweisen werde ich mich jetzt bis Bologna anvertrauen.

Kurz aus dem Ort raus und auf den Damm einer anderen ehemaligen Bahnlinie, die parallel zum Muson dei Sassi verlaufen ist. Schotter und Asphalt wechseln einander ab, nur der Bach bleibt schlammig braun von den Niederschlägen der letzten Nacht.

In den Gärten steht alles in Hochblüte, wie dieser alte Rosenstrauch.

Der Bagger kommt deswegen in den Blog, weil der Fahrer, als er mich gesehen hat, seine Maschine extra längs gestellt hat, damit ich leichter vorbeikomme. Ein Danke hat er sich verdient. Hier wird der Damm nachgebessert und verstärkt.

In Campodarsego mache ich eine kurze Rast und schaue anschließend in die Kirche. Dort werde ich kurzfristig vom Messner verhaftet und zum Pfarrer abgeschleppt, damit der mir einen Pilgerstempel gibt. Dass er mir nicht noch mehr Gutes tun kann, enttäuscht ihn fast. Das Buch vor der Kirche kündigt eine Ausstellung an.

Neben verschiedenen Vögeln wie Enten, Blässhühnern, Seiden- und Purpurreihern sind mir auch diese Bisamratten (?) aufgefallen.

Kurz vor Padua komme ich über die Brenta, die früher durch Venedig floss, aber später über den Brentakanal abgeleitet wurde. An ihrem Ufer stehen die bekannten Villen.

Über die neue Autobahnbrücke fließt der Verkehr der A4 nach Verona und Mailand.

Das Santuario dell’Arcella, der Ort wo der Hl. Antonius verstorben ist, ist natürlich zu Mittag geschlossen.

Über den Corso Giuseppe Garibaldi ziehe ich in die Stadt ein. Dank GPS und Navi finde ich bald zur Unterkunft, die sehr zentrumsnahe liegt.

Nach kurzer Rast geht es in die Innenstadt.

Mein erstes Hauptziel ist die Basilika des Hl. Antonius, wo ich einen kurzen Orientierungsrundgang mache.

Dann hole ich mir meine Pilgerurkunde für einen Tag Pilgern auf dem Antonius-Weg ab. So schnell habe ich noch keine bekommen.

Mein nächstes Ziel kommt unverhofft. Bei einem Infostand bringt eine freundliche Frau in Erfahrung, dass die Cappella degli Scrovegni morgen völlig ausgebucht ist, aber für heute noch Einzelkarten zu haben sind. Ich lasse mir kurz den Weg erklären und gehe hin.

Von außen sieht der Bau unspektakulär aus. Im Inneren entfaltet sich dann eine Pracht an Bildern und Farben. Giotto hat die Fresken in den Jahren 1303 – 1305 geschaffen. Er galt damals als einer der Großen seiner Zeit und hat viele neue Elemente in die Malerei eingebracht.

Um die Werke zu schützen, werden immer nur max. 25 Personen pro Viertstunde in die Kapelle gelassen. Man darf ohne Blitz frei fotografieren.

Morgen ist ein Stadtrundgang am Plan. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.

Tagesstrecke: 23,1 km (ohne Stadtbesichtigung)
Bergauf: 11 m
Bergab: 23 m
Route:  r

Ein Gedanke zu „20. Tag Freitag, 18. Mai 2018 Camposampiero nach Padova (Padua)

  1. Michaela B.

    Herrlich, da werden Erinnerungen bei mir wach. Danke für die Fotos vom Toni. Du musst Dir auch unbedingt den alten Hörsaal für Anatomie anschauen und den Prediger Stuhl von Galileo.
    Liebe Grüße
    Michaela B.

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