In der Früh werden wir von Ramizas Mann wieder nach Strau gebracht. Es ist nicht viel los auf der Straße, trotz des GTI – Treffens. Die Berge sind wolkenverhangen, trotzdem blitzt zwischendurch ein Gipfel mit weißen Schneefeldern hervor.
Leider sind auch heute am Sonntag die Kirchen am Weg meist verschlossen wie hier in Kappel an der Drau; die Gasthäuser sowieso.
Auch St. Johann im Rosental liegt idyllisch aber wie ausgestorben im Grünen. Drei Jugendliche machen einen Sonntagsspaziergang – das war’s.
Bei Feistritz kommen wir an einer ehemaligen Brechelgrube vorbei, die an die Bedeutung der Flachsproduktion erinnert. Hier wurden die Flachsstängel durch Hitze vorbehandelt. Da die Brandgefahr groß war, wurde das außerhalb der Siedlung durchgeführt. Das Produkt wurde zu Leinen weiterverarbeitet.
Endlich schauen die Gipfel aus ihrem Wolkenumhang.
Das nächste Kraftwerk sperrt die Drau in einen Kanal.
Ein paar glückliche Schweine wühlen im Schlamm und warten am Zaun wohl auf „Spenden“ von Passanten.
Im „WAHAHA Paradise Resort“ kehren wir auf ein Getränk und eine Suppe ein. Wir werden herzlich bedient, obwohl wir keine Resort-Gäste sind. Die sind ohnedies rar.
Die moderne, überdachte Holzbrücke überspannt das Bett des Dürrenbachs. Die Autos dürfen hoch oben drüber.
Wir nähern uns Maria Elend, der kleinen Wallfahrtsgemeinde im Rosental.
Ein schönes Bauernhaus am Ortseingang fällt mir auf. Gasthäuser oder Cafés sind geschlossen.
Die Schutzmantelmadonna umschließt alle, wenngleich vorwiegend „hochgestellte“ Persönlichkeiten.
Der Hochaltar war eine Votivgabe der Stadt Wien nach der 2. Türkenbelagerung 1683.
Dieser spätgotische Flügelaltar stammt aus der Villacher Schule um 1515.
Die barocke Kanzel mit Petrus und Paulus ist eine Spende der Orsini-Rosenberg, die aus der Steiermark stammen.
Auch Jakobus darf nicht fehlen, gehen wir doch hier seit vier Tagen auf dem Jakobsweg.
Auch Pilgerinnen und Pilger müssen sich bisweilen stärken.
Die Brücke über den Rosenbach ist zwar gesperrt, wir können das Hindernis trotzdem überwinden.
Der Jakobsweg und die heutige Etappe enden bei der Jakobskirche in St. Jakob im Rosental. Da sind jetzt viele Jakobe zusammengekommen, aber so ist es nun einmal.
Ramiza hat sich einen Freund angelacht, der sie begleitet und sie auch liebevoll verfolgt, als wir mit dem Auto von ihrem Mann wieder abgeholt und nach Klagenfurt in unser „Hauptquartier“ zurückgebracht werden.
Tagesstrecke: 23,0 km
Bergauf: 200 m
Bergab: 119 m
Route: Route auf alpenvereinaktiv.com