Erstens kommt es anders, … Eigentlich sollte am Ende des Titels nicht Vechta, sondern Visbek stehen. Leider ist es nicht möglich, in Visbek ein Quartier zu finden, und ich lege zwei kurze Etappen zusammen. Allerdings habe ich auf kleine Extras verzichtet, um die Strecke zu optimieren.
In Wildeshausen geht es vorerst direkt in das Zentrum. Gestern habe ich das nicht mehr geschafft. Die Hunte wird vor einem Kleinkraftwerk aufgestaut.
Diese Bronzegruppe hat mit der Alexanderkirche direkt zu tun. Sie stellt die Überbringung der Reliquien des Hl. Alexander, 165 n. Chr. den Foltertod gestorben, nach Wildeshausen.
Die Alexanderkirche gilt als ältestes sakrales Gebäude und einzige erhaltene romanische Basilika im Oldenburger Land. Diese Kreuzbasilika aus Backstein wurde um 1270 fertiggestellt.
Auf dem Weg aus der Stadt komme ich an der denkmalgeschützten Villa Knagge vorbei, die für den norddeutschen Klassizismus steht. Der Erbauer, Johannes Knagge, war mit Überseehandel reich geworden. Jetzt sollen Rechtsanwälte einziehen, die sich die Renovierung und Adaptierung um 3 Mill. Euro kosten lassen.
Die Aumühle liegt bereits im idyllischen Grün.
Auf unterschiedlichen Wegen, meist abseits vom Verkehr, geht es weiter durch eine uralte Kulturlandschaft.
Ich mache einen Umweg zu einem der ältesten Megalithbauten aus der Trichterbecherkultur, der Visbeker Braut. Im 18. Jhdt. musste eine Legende zur Erklärung dieses Großgrabes herhalten.
Der Weg durch die wilde Geest verbindet Braut und Bräutigam, auch ein Steingrab.
Kurz vor Visbek komme ich an einem gigantischen Fleischwerk vorbei, wo Hühnerteile für den Großhandel aufbereitet werden. Jetzt heißt die Firma Plukon Visbek GmbH.
Ich komme in die kleine Ortschaft Visbek. Hier gab es seit 855 eine Abtei, aber auch eine Urkundenfälschung im Jahre 815, wo angebliche Rechte vergeben wurden.
Nach Visbek: Soweit man blickt – Erdbeerfelder
Der Jakobsweg verläuft meist parallel mit dem Pickerweg. Der Pickerweg war im Mittelalter ein Handelsweg und Pilgerweg. Er wurde erstmals 850 urkundlich erwähnt. Heute ist er ein beliebter Radweg.
Ich komme in Vechta an und bin vom Verkehr im Zentrum überrascht.
In der Propsteikirche St. Georg in Vechta werden unter anderem auch zwei Handreliquien des Hl. Alexander von Wildeshausen aufbewahrt. Die Kirche wurde bereits 1452 erbaut.
In der Großen Straße steht die Bronzenachbildung eines Pferdes des Olympiasiegers Alvin Schockemöhle.
Mein Quartier ist heute das Hotel Bremer Tor nahe dem Zentrum.
Tagesstrecke: 35,3 km; ↑ 56 m; ↓ 55 m
Schon wieder so eine lange Etappe. Ein Glück, dass die Berge hier so niedrig sind. Guten Weg!
Endlich ein gscheites Bett 🙂