Heute starten wir zum 2. Abschnitt unserer Wanderung auf dem Ostösterreichischen Grenzlandweg 07. Von Radkersburg bis Hartberg waren wir bereits im Frühjahr unterwegs.
Das öffentliche Verkehrsmittel ist die beste Lösung an den Startort zu gelangen. In nur 1:06 h bringt uns der Bus X31 von Graz nach Hartberg, wo wir sogleich starten
Gegenüber dem Rathaus, wo wir uns die ersten Stempel holen, steht die Plastik des bekannten Künstlers Erwin Wurm „Der Gurk“
Die Hartberger Pfarrkirche wird nach wie vor renoviert und ist gesperrt.
Wir steigen entlang des Brühlbaches zum Ringkogel auf und erfahren, dass dieser Bach im Spätmittelalter künstlich angelegt wurde, um die Mühlen mit Wasser zu versorgen.
Im höher gelegenen Bereich glaubt man an einem Waal oder einer Levada entlang zu wandern.
Der Ausblick auf die Südsteirischen Vulkanhügel ist großartig.
Wieder stehen viele interessante Wege zur Auswahl. Unserer ist der 07er oder 907er auf den Masenberg.
Auf der Schwaig sind Heu und Getreide schon geerntet.
Die Natur bringt schon eigenwillige Formen hervor. Die vier Buchen müssen sich einfach umarmen.
Der Vierbindige Schmalbock (Leptura quadrifasciata L.) Hat sich auf einer Blütendolde niedergelassen.
Am Wegrand erinnern verschiedenen Wegzeichen, dass wir am „Mariazellerweg“ unterwegs sind. Tausende Menschen pilgerten vor der Pandemie jährlich nach Mariazell, der wichtigsten Wallfahrtskirche Österreichs.
Plötzlich öffnet sich uns ein Blick in den Pöllauer Kessel. Sonst schauen wir immer von unten auf die Wallfahrtskirche Pöllauberg, heute schauen wir von oben hinunter.
Unterwegs werden wir von einem netten Weitwanderkollegen mit Hund eingeholt. Wir tauschen auf dem gemeinsamen Weg Erfahrungen aus.
Nach gut dreieinhalb Stunden kommen wir bei der Kernstockhütte am Masenberg an und gönnen uns eine Stärkung. Unmittelbar daneben steht eine neu errichtete Kapelle, die Glückskapelle, die aus der Südsteiermark hierher übertragen wurde.
Wir steigen noch ein paar Meter hinter der Hütte auf und erreichen den Gipfel des Masenbergs (1261 m) mit seinem Gipfelkreuz.
Der Weg ins Tal in Richtung Vorau ist sehr gut ausgebaut. Er diente offensichtlich zum Transport von Windradteilen.
Welche Geschichte dieser Baum wohl zu erzählen hätte?
Jetzt haben wir einen schönen Blick auf Vorau.
Wir raten, wie die Berge im Horizont heißen.
Nach langem Abstieg kommen wir zum Stift Vorau der Augustiner Chorherren. Der prächtige Bau aus dem Barock geht auf eine Gründung Ottokars III. zurück, der es 1163 als Dank für einen Erben gestiftet hat. Das erste Kloster ist einem Brand 1237 zum Opfer gefallen. Auch 1945 wurden durch Kriegshandlungen schwerste Schäden verursacht.
Dem Buch wurde hier ein Denkmal aus Stein gesetzt. In der Stiftsbibliothek sind hunderte Inkunabeln und Handschriften aus der frühesten Zeit der Literatur untergebracht. Darunter auch eine einzigartige Volksbibel.
Nun nehmen wir das letzte Stück unseres Weges in Angriff und gehen hinunter nach Vorau.
Wir quartieren uns im Vorauer Hof ein und erholen uns bei Speis und Trank.
Tagesstrecke: 26,1 km; ↑ 937 m; ↓ 646 m
Link auf die Tourenliste „07 Ostösterreichischer Grenzlandwegweg“ auf alpenvereinaktiv.com
Immer schön mit Euch zu wandern