7. Tag Dienstag, 23. Juni 2020 Bogen – Kößnach

Es war eine ruhige Nacht, ohne Verkehrslärm oder andere Störungen. Ich unterhalte mich mit zwei anderen Gästen, die mit dem Rad von Krimml gereist sind. Wir treffen uns unterwegs nochmals, weil sie erst später frühstücken waren. Im Haus gibt es kein Frühstück, deshalb gehe ich in die Bäckerei nebenan.

Mein erstes Ziel ist die Kirche mit dem ehemaligen Kloster von Oberalteich, gegründet 1100. Leider ist die Kirche noch geschlossen und es sind auch keine Öffnungszeiten ersichtlich. Diese Klöster und Pfarrpfründe waren zeitweise extrem ertragreich und wurden entsprechend „in der Verwandtschaft“ weitergegeben. Das Benediktinerkloster wurde wie viele andere 1803 säkularisiert.

Kirche St. Peter und Paul von Oberalteich
Ehem. Kloster Oberalteich

Nachdem ich das Donauengtal nun endgültig verlassen habe, weitet sich die Landschaft auf. Die blühenden Kartoffelfelder sind besonders schön anzuschauen.

Kartoffeln
Kartoffelblüten
Distelblüte mit Besuchern

Erntehelfer sind mit der Erdbeerernte beschäftigt.

Erdbeerernte

Dieses Gebäude, das wie eine alte Burg aussieht, ist ein Schöpfwerk, mit dem das Wasser hinter dem Deich in die Donau gepumpt wird.

Bei Reibersdorf komme ich wieder an den Strom. Die Hochwasserschutzbauten um die Kirche zeigen, wie gefährlich das Wasser sein kann.

Hier steht auch ein großer Steinblock, der daran erinnert, dass hier die Via Nova verläuft.

Ich gehe unter der Agnes-Bernauer-Brücke durch und umgehe vorläufig Straubing.

Agnes-Bernauer Brücke
Damm an der Alten Donau

Über die Donau ist die Skyline von Straubing gut erkennbar.

Straubing

Die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Sossau bei Straubing wurde 1178 geweiht und war ursprünglich romanisch. Um sie rankt sich eine Legende, wonach sie von Engeln hierher gebracht wurde. Im Inneren strahlt sie barocke Pracht aus.

Hochaltar von 1777
Orgel von 1715

Ich gehe noch ein kleines Stück weiter bis nach Kößlach, wo ich mich in der Pension Groß einquartiere. Es ist gerade erst 11.30 Uhr und ich kann mit Frau Groß im Auto mit nach Straubing fahren, um die Stadt zu besichtigen.

Pension Groß in Kößlach

Ich steige im Zentrum von Straubing aus und gehe durch das Ludwigstor auf den Ludwigsplatz.

Ludwigstor
Ludwigsplatz

Der riesige Platz (600m lang) wird vom 68 m hohen Stadtturm in zwei Teile geteilt. Einige Verkäufer versuchen noch das letzte Gemüse und Obst zu verkaufen. An den Tischen der Gastronomiebetriebe herrscht reges Leben. Die Fassaden der alten Gebäude am Hauptplatz sind sehr schön renoviert.

Ich bestelle mir eine bayerische Spezialität, ein Münchner Zwiebelfleisch, das ähnlich unserem Zwiebelrostbraten aussieht und hervorragend schmeckt. Dazu brauche ich natürlich auch ein Weißbier.

Münchener Zwiebelfleisch

Nach Agnes Bernauer ist hier nicht nur eine Brücke benannt, ihr Name ziert auch eine Torte. Wegen angeblicher Hexerei wurde ihr von ihrem Schwiegervater Herzog Ernst im Jahre 1435 der Prozess gemacht. Sie wurde zum Tode verurteilt und in der Donau ertränkt. Jetzt kennt sie (fast) jeder.

Weil es so heiß ist, gehe ich ins Gäuboden-Museum, das eine hervorragende Sammlung von frühgeschichtlichen und römischen Exponaten aus dem Straubinger Raum zeigt.

Römische Masken für Schaukämpfe

Der Jakobus ist einer der beiden Stadtheiligen und ist in der Abteilung für religiöse Kunst zu finden.

Route auf alpenvereinaktiv.com

Tagesstrecke:  17,8 km; ↑ 23 m; ↓  22 m

Ein Gedanke zu „7. Tag Dienstag, 23. Juni 2020 Bogen – Kößnach

Schreibe einen Kommentar zu Topler Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert