Ein kleiner kulinarischer Nachtrag zum gestrigen Abend:
Butterweich….
Da die Herberge am Ortsausgang von Molinaseca liegt, erspare ich mir gleich ein paar hundert Meter. Über die verkehrsarme Straße geht’s auf eine kleinere Anhöhe, die den Blick auf die Umgebung freigibt.
Im nächsten Tal liegt bereits Ponferrada.
Dann kommt die Sonne hinter den Bergen hervor.
Von weitem zeichnen sich die Basilika Nuestra Señora de la Encina und die alte Templerburg ab.
Leider öffnet die Templerburg erst sehr spät, sodass ich auf eine Besichtigung verzichten muss.
Die Kirche kann ich besichtigen.
Gleich beim Rathaus genehmige ich mir ein Frühstück.
Dann geht es hinaus aus der Stadt. Ich (nicht nur ich) folge den Jakobsmuscheln, die im Boden die Richtung markieren und übersehe eine Abzweigung. Daher gehe ich auf dem „alten“ Weg weiter, der irgendwann ohne Markierung bleibt. Auf Nachfrage wird mir bestätigt, dass ich richtig bin. So gehe ich schließlich die ca. acht Kilometer lange kerzengerade Stadtausfahrt bis nach Camponaraya.
Am Ortsausgang kehre ich in eine Bodega ein und bekomme einen herrlichen Wein ( DO Bierzo) kredenzt. Kein Vergleich mit den Tischweinen. Müsste ich nicht weitergehen,…
Über die Weinberge gelange ich nach Cacabelos, wo auch die Kommission zum Herkunftsnachweis der Weine der Region ihren Sitz hat.
In der Stadt findet man noch viele alte Bürgerhäuser, die heute oft einen heruntergekommenen Eindruck machen.
Die Arkaden um die Plätze und Straßen sorgen im Sommer für angenehmen Schatten.
In den Kirchen finden sich immer die Statuen, die in der Semana Santa oder zu den Patronatstagen durch die Straßen getragen werden.
Die Marienstatuen tragen fast immer echtes Haar.
Nach ungefähr 35 Tageskilometern bin ich am Ziel, Villafranca del Bierzo.
Und zum Abschluss wieder etwas Kulinarisches: eine Suppe auf galizische Art.