Das Frühstück in der Pension Thayatalblick verdient eine besondere Erwähnung. Pünktlich um 7 Uhr bringen es die Hausleute zu uns in unsere Wohnung. Obwohl es so reichhaltig war, haben wir es doch stark dezimiert.
Mit unserem Aufbruch wird aus leichtem Nieseln ein ordentlicher Regen. Gut, dass es gute Ausrüstung gibt.
Der erste Ort, durch den wir kommen, ist Felling. Hier werden nach alter Tradition Perlmutt – Knöpfe gefertigt. Wurden ursprünglich Muscheln aus der Thaya und der March verarbeitet, werden heute die Rohstoffe importiert .
Früher hat dieses Schloss den Namen des Ortes geführt, nämlich Riegersburg. 2017 wurde der Name auf Ruegers geändert um Verwechslungen mit der steirischen Riegersburg zu verhindern.
Die Geschichte des Schlosses beginn im 13. Jhdt., das heutige Gebäude geht auf das 18. Jhdt. zurück als es von der Familie in Khevenhueler umgebaut wurde. Die Geschichte des Schlosses Ruegers ist eng mit der Burg Hardegg verbunden.
2021 wurde das Schloss von dem Künstler Gottfried Helnwein und dem Immobilienunternehmer Klemens Hallmann erworben. Das lässt hoffen, dass das Schloss gut erhalten bleibt.
Das Wetter spielt heute ein bisschen verrückt. Mal Regen, mal Sonnenschein, aber immer Wind.
Wir sind froh, in Langau anzukommen, denn hier finden wir in einem Spar-Markt ein Cafe, das auch kleine Speisen anbietet.
Die Pfarrkirche von Langau stammt im wesentlichen aus dem 18. Jhdt. Interessant finde ich den Turm, der aus einem viereckigen Grundriss in der Hälfte in ein Oktogon übergeht.
Langau hatte nach dem 2. Weltkrieg einen Braunkohleabbau im Tagbau, der bis 1963 in Betrieb war. Danach füllten sich die Gruben mit Wasser und sind Mittelpunkt eines Freizeitzentrums.
Aufgefallen ist mir die aufwendige Statue hl. Nepomuk. Auf einem dreiseitigen von einem Steingitter umschlossenen Sockel mit Reliefs der hl. Donatus, Florian und Sebastian steht auf einer von Engeln getragenen Wolkenpyramide die Figur des hl. Johannes Nepomuk. (Aus 1728)
Ein Männlein steht im Walde…
Schließlich kommen wir in Geras an, dass durch sein Prämonstratenserstift bekannt ist.
Stift Geras ist das älteste ohne Unterbrechung bestehende Männerkloster des Ordens und wurde 1153 gegründet.
Im „Schüttkasten“, heute ein Hotel und Restaurant, essen wir zu Abend. Es gehört wie der Meierhof und die Kunstakademie heute nicht mehr zum Stift.
Wir sind heute im Privatquartier von Frau Moser untergebracht.
Was gibt es sonst noch zu berichten? Eine Wiesenweihe jagt unmittelbar neben uns und lässt sich nicht stören. Ein mächtiger Seeadler fliegt vor uns auf und später sehen wir noch ein Exemplar. Die verschiedenen Pilze schießen sprichwörtlich aus dem Boden. Ich bringe unserer Quartiergeberin den ersten und einzigen Steinpilz als Gastgeschenk mit.
Tagesstrecke: 24,2 km; ↑ 361 m; ↓ 178 m