6. Tag Sonntag, 31. Mai 2015 Villach nach Insberg

In der Nacht hat es heftig geregnet, und da ich schon um 7.15 Uhr losmarschiere, hängen noch dichte Wolken über der Drau.

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Ich treffe vier Radfahrer aus Tschechien, die am Fluss campiert haben und ihre nassen Zelte versorgen. Kurz  darauf überholen sie mich. (Nach einer weiteren halben Stunde haben sie einen schweren Reifenschaden.)

Direkt am Wegrand entdecke ich ein kleines  Vogeljunges, das offensichtlich durch den Regen und den Wind sein Nest verlassen hat. Ich kann noch nicht erkennen, welche Art es ist. Obwohl es so schutzlos aussieht, warten sicher die Vogeleltern, bis ich weiter gehe, damit sie es füttern können.

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Der Holunder steht in voller Blüte und verströmt seinen süßen Duft. Weh dem, der dagegen allergisch ist.

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Das Drautal wird eng und der Fluss muss sich den Platz mit zwei Straßen, einer Eisenbahn und dem Pilgerweg teilen. Darüber führt noch die Autobahn.

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Immer wieder wird der Fluss  durch Stauwerke für Kraftwerke rückgestaut. Daneben fließt das Wasser der Bäche durch Vorfluter.

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Den Fischen werden Aufstiegshilfen angeboten. Ob sie diese auch zum Abstieg zu nutzen wissen?

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Zwischendurch darf der Fluss, wenn auch in reguliertem Bett, fließen.

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In  Töplitsch erwartet einen ein „Stadttor“. Es hat keinerlei Bedeutung (auch nie gehabt). Wahrscheinlich wird es am Abend geschlossen, damit keiner ins Dorf kommt.

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An die Jakobsweg – Pilger haben liebe Menschen vor Feistritz gedacht.

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Die „Killerhühner“ greifen an.  Es war wirklich beeindruckend, wie hunderte Puten sich auf einmal, streng ausgerichtet und mit Gegluckse, mir näherten.

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Nach Feistritz führt der Weg auf einer Gasleitungstrasse geradewegs einen Steilhang hinauf. Nach 140 Höhenmetern ging’s flacher weiter.

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Jakel – Jockel – Jakob: Kärntner – Österreichische Lautverschiebung

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In St.  Jakob gibt es eine nette kleine Kapelle des Namenspatrons.

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Durch’s Schlüsselloch gespäht.

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Jetzt steht die letzte Bergwertung des heutigen Tages an: von St. Jakob nach Insberg.  Belohnt wird man durch eine traumhafte Aussicht.

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Zur Entstehung der drei Kreuze aus dem Barock gibt es eine Sage.

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Tagesstrecke : 28,7 km
Bergauf: 709 m
Bergab: 364 m

5. Tag Samstag, 30. Mai 2015 Mühlbach bis Villach

Wieder ein schöner Tag mit blauem Himmel und ein paar Wölkchen. Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet mache ich mich auf den Weg. (Anmerkung: der Südösterreichische Jakobsweg ist nichts für Jakobsweg – Puristen: keine Herbergen, nur Pensionen oder Hotels, kaum Verpflegungsmöglichkeiten, keine Möglichkeit für Selbstverpflegung, wenig offene Kirchen.  Dafür wird man von den Einheimischen (oder sagt man Eingeborenen?) angestrahlt, bewundert und für ein bisschen verrückt gehalten.

Wenigstens die Schafe sind wie in Spanien.

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Der Blick über  das Drautal mit Fifty Shades of Green.

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Auf der Karawanken – Autobahn geht’s direkt nach Slowenien und weiter auf den Balkan.

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Mitten im Wald ist die Kirche St. Christoph am Hum.

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Dem kleinen Christus behagt es offensichtlich  nicht sehr auf den Schultern seines Trägers.

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Immer wieder tauchen neue Varianten der Wegmarkierung auf.

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Auch die gelben Pfeile in verschiedenen Ausführungen braucht man nicht zu missen.

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Ein Blick zurück ins Rosental

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Der Faaker See hat erst 18° C und soll zu den wärmsten Seen zählen. Er ist ein Relikt aus der Eiszeit und eher flach. Jetzt ist es sehr ruhig und beschaulich, im September während der European Bike Week wird das sicher anders sein.

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Maria Gail ist eine weitere Marienwallfahrtskirche der Umgebung.

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Neben dem Hauptaltar fanden auch dieser Flügelaltar und die Fresken mein Interesse.

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Kurz danach geht es über die Drau nach Villach.

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Der „Großstadtwahn“ hat mich wieder.

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Ich gehe auf geradem Weg auf das Zentrum zu und komme an der Wallfahrtskirche zum Heiligen Kreuz,  einem schönen Barockbau, vorbei.

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Und dann kommen mir auch wieder die Oldtimer entgegen: der ist einer der schönsten.
Jaguar XK 140 FHC Bj. 1954

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Ziel des heutigen Tages ist die Hauptkirche von Villach, die Jakobskirche.

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In den Gassen um die Kirche und zum Hauptplatz hin findet gerade ein mehrtägiger Alpe-Adria-Keramikmarkt statt. Es gäbe ja so viel Schönes zu kaufen.

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Kleine Reminiszenz an Pamplona.

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Ein Abstecher zur Drau und durch die Altstadt muss natürlich auch sein.

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Mein Quartier habe ich heute (etwas pilgernäher) im Jugendgästehaus Villach im Stadtteil St. Martin aufgeschlagen. Kein Schlafsack, keine Gemeinschaftsduschen – Einzelzimmer mit fast allem Komfort.

Tagesstrecke: 24 km
Bergauf: 630 m
Bergab: 580 m

4. Tag Freitag, 29. Mai 2015 Ferlach nach Mühlbach im Rosental

Heute bin ich schon früh unterwegs. Der Himmel ist wieder  wolkenlos und in der Sonne ist es bereits so warm, dass ich mit dem Poloshirt das Auslangen finde.
Der Mittagskogel ist mein heutiger Leitberg.

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Die Rosentalbahn wird heute nur mehr als Erlebnis- und Nostalgiebahn geführt. Daher ist das Begehen der Anlagen für Fotos kein Problem.

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Die Pfarrkirche Hl. Zeno in Kappel an der Drau ist für eine Überraschung gut.

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Auch kleine Zeugen von Schicksalsschlägen finden sich am Wegrand.

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Die Landschaft ist vor allem  durch Wiesen und Felder geprägt. Alte Obstbäume sind Überreste der Vergangenheit.

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St.  Johann mit seiner kleinen  Kirche.

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In früherer Zeit wurde hier Lein oder Flachs angebaut. Zur Gewinnung der Fasern mussten die geernteten Pflanzen gedörrt werden.  Das geschah in der Brechlhütte unter Aufsicht einer erfahrenen Person.

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Die Draukraftwerke-Gesellschaft hat für die „naturnahe“ Verbauung des Flusses in der Vergangenheit einige Negativpreise gewonnen. Heute gehört das Kraftwerk bei Freistritz der Verbundgesellschaft.

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Die kleine Filialkirche St.  Oswald ist nur zu besonderen Gelegenheiten geöffnet.

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Dann geht’s wieder weg vom Drauufer.

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Überdachte Brücken führen über Bäche, die bei Hochwasser gefährlich werden können.

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Maria Elend ist ein alter Wallfahrtsort. Die dreischiffige, gotische Kirche zeigt einige Kostbarkeiten.

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Gotischer Altar der Villacher Schule  mit den vierzehn Nothelfern

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Hauptaltar

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Auch der Jakob darf nicht fehlen

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Die letzte geplante Station des heutigen Tages hätte St.  Jakob im Rosental werden sollen.
Die Kirche St.  Jakob liegt weit sichtbar auf einem Hügel.

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Über einen Treppenweg führt die letzte Bergwertung.

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Dann stehe ich vor der geschlossenen Kirche.

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Wieder habe ich Glück, dass die Kirche gerade gereinigt wird und eine nette Frau erzählt mir,  dass die Kirche in den 70ern des letzten Jahrhunderts abgebrannt ist und teilweise neu errichtet wurde. Aus anderen Kirchen hat man teilweise Einrichtung geholt.

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Die Wände wurden vom Kärntner Slowenen Valentin Oman gestaltet.

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Die Patronatsfigur des Hl.  Jakob konnte aus der alten Kirche gerettet werden und hat heute angesengt, verkehrt und beschädigt einen Ehrenplatz in der Kirche.

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Eigentlich hätte meine Tagesreise hier zu Ende  sein sollen,  aber hier in St.  Jakob gibt’s kein Quartier!
Daher muss ich ein paar Kilometer anhängen und finde in Mühlbach einen schönen Gasthof.

Tagesstrecke: 28,8 km
Bergauf: 377 m
Bergab: 353 m

3. Tag Donnerstag, 28. Mai 2015 Abriach nach Ferlach

Ein strahlend blauer Morgen erwartet mich beim Start in Abriach hoch über dem Drautal. Über einen versteckten Waldweg bin ich im Nu auf dem Jakobsweg und muss nicht die Hauptstraße nehmen.
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Ja, diesen Weg muss ich nehmen.
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Schon bald bin ich beim Stausee angelangt, dem ich heute folgen werde.
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Wer, so wie ich, glaubt, dass ein solcher Begleitweg immer schön eben dahin geht, irrt. Schon bald geht’s bergauf.
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Dafür werde ich von geheimnisvollen Ruinen, Akeleien am Wegrand und bunten Wiesen voller Blüten belohnt.
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Die kleine Ortschaft St. Margareten im Rosental lasse ich im wahrsten Sinne des Wortes links liegen (kein Kaufhaus, kein Gasthaus, kein Quartier, wie auf den ganzen 20 km des heutigen Tages!)
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Dafür komme ich bei einem netten Bildstock vorbei.
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„Då is ana einigfolln in an Dumpf, seither hoaßt’s do beim Plumpf “
(Hier ist einer in einen Tümpel gefallen, seither heißt es hier Plumpf“ aus dem Kärntnerischen transkribiert)

Der Ausblick auf das Drautal ist wunderbar.
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Bald bin ich wieder auf Höhe des Stausees angekommen.
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Die nächsten zehn Kilometer geht’s ebenso dem Damm entlang.
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Ein altes Gehöft, noch aus Rundsteinen gemauert, soll nach Angaben eines alten Nachbarn schon über vierhundert Jahre alt sein.
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In Glainach ist die Kirche nur offen, weil sie gereinigt wird. Ich nütze die Gelegenheit für eine Besichtigung.
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Wozu eine Rechtschreibreform, Wann’s auch so jeder versteht!
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Früher als geplant komme ich in meinem Tagesziel Ferlach an.
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Ferlach, die Hauptstadt der Büchsenmacherei, hat im Schloss ein Museum, das nicht nur schöne alte und neue Jagdwaffen zeigt, sondern auch ihre Herstellung und das Leben der Handwerker dokumentiert.
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Als Draufgabe gibt es heute noch das Karawanken-Classic für Oldtimer. Über siebzig Fahrzeuge vergangenen Zeiten sind bei dieser Rallye am Start.
MG TC Bj. 1945
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Austro Tatra T 57 Bj. 1938
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Stolz werden die Fahrzeuge präsentiert, die oft aus Sammlungen stammen.

Tagesstrecke: 21,2 km
Bergauf:  431 m
Bergab:    492 m

2. Tag Mittwoch, 27. Mai 2015 Edling nach Abriach

Nicht nur gestern, auch heute ist mir aufgefallen, dass überall im Lande Kuckucke zu hören sind. Ich kann mich nicht erinnern, bei uns je so viele gehört zu haben. Liegt das an der Finanzsituation im Lande? Geier habe  ich noch keine gesichtet, nur einen Steinadler, wahrscheinlich von einer Greifvogelschau.
Mit dem Wetter habe ich heute Glück gehabt: kein Regen, zeitweise Wind, aber eher kühl. In der Früh hat mich auch die Sonne begleitet.

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Ich hoffe, heute ohne größere Hindernisse den Weg zu finden. Mit Ausnahme einer kleineren Exkursion durch einen Himbeerschlag ist es mir auch geglückt. Die Schilder fehlen halt immer  an der richtigen Stelle, an den anderen bräuchte man sie ohnehin nicht.

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Die Bänke bei den Marterln verleiten zum Rasten. Bei so vielen käme ich nie an.

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Die Kirche in Kühnsdorf mit dem Christophorus ist natürlich wieder geschlossen, bei der Jakobskirche in St.  Kanzian kann man wenigstens durch ein kleines  Guckloch etwas vom wunderschönen Inneren erahnen.

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Der Besuch eines der wärmsten Badeseen,  des Klopeiner Sees, hat eher abgefroren Finger zu Folge. Das Wasser behagt höchsten den Enten wegen der Ruhe.

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Auch am Kleinsee in der Nachbarschaft ist es nicht besser.

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Bisweilen führt der Weg über kleine, kaum ausgetretene Wege und über angenehme Forststraßen.

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Manche sind langsamer, haben auch mehr zu tragen.

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Der Ausblick in die Landschaft ist einfach schön…

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Noch ist die Villach zu überqueren,

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dann ist der Jakobspilger im verheißenen Land!

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In Spanien sind wir zwar nicht, sondern „nur“ bei Freunden in Kärnten.
In Ermangelung von Quartieren muss ich noch eine halbe Stunde und 120 Höhenmeter anhängen und lande auf einem Bauernhof mit Fremdenzimmern.
Tagesstrecke:  26,2 km
Bergauf: 540 m
Bergab: 450 m

1. Tag Dienstag, 26. Mai 2015 Lavamünd bis Edling

Ich bin wieder auf dem Weg.

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Nachdem ich mich heute von meiner Frau Heidrun in Lavamünd verabschiedet habe,  führt der Weg gleich einmal über  die Drau.

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Das erste Zeichen für den Jakobsweg lässt nicht lange auf sich warten.

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Ich muss mich erst wieder an den Rhythmus des Gehen und Sehens gewöhnen. Auch die Orientierung ist trotz GPS aufwendig.

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Ein paar selbst „gestrickte“ Schilder bringen Klarheit in die Landschaft.

Der erste Ort von Interesse ist Neuhaus, ein kleines Dorf am Rande des Drautals.

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Über dem Dorf,  das von einer Jakobskirche dominiert wird, liegt das Schloss, das vom Kärntner Industriellen Liaunig als Privatdomizil für seine Kunstsammlung adaptiert würde.

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Der öffentliche Teil der Sammlung ist in seinem Museum untergebracht.

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Auch Jakobswegpilger brauchen einen eigenen Briefkasten.

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Nach dem Schloss war meine Beschreibung des Weges abweichend vom gekennzeichneten Weg: Ich gelangte etwas auf Abwege und musste mich auf mein Gespür verlassen. Schließlich tauchten die vertrauten Zeichen wieder auf.
In vergangenen Zeiten hat man auch für die Gestaltung der Wirtschaftsgebäude großen Aufwand getrieben, wie dieser Hof bei Oberdorf zeigt.

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Dann wird es luftig! Bei St.  Lucia überquert eine tolle Hängebrücke das Tal. Sie schwankt beim Überqueren ganz schön und bietet einen schönen Ausblick

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Auf einer Brückenseite steht diese beeindruckende Skulptur.

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Die Kirche St. Lucia steht abseits vom Weg.

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Die Kirche von Rinkenberg wird von einem slowenisch beschrifteten Christophorus geschmückt. Nicht nur die zweisprachigen Ortstafeln, auch die Friedhofsbeschriftungen zeigen,  dass Slowenisch hier Heimat  hatte.

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Hier eine alte Ortstafel.
Mein Tagesziel erreiche ich heute in Edlach.

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In der Kirche, der ersten offenen auf der ganzen Strecke, wurden Teile der Kirche von Pirk verarbeitet, die im Stausee von Völkermarkt geflutet wurde.

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Lavamünd  – Edling:
Tagesstrecke : 28,68 km
Bergauf:    737 m
Bergab:     607 m

Südösterreichischer Jakobsweg

Ich möchte in den nächsten Wochen den Jakobsweg, den ich im Vorjahr in Graz begonnen habe, nun ab Lavamünd fortsetzen. Am 26. Mai soll es so weit sein. Ich möchte der Route „Jakobsweg in Kärnten“ bzw. „Lindenthal, Auf dem Jakobsweg durch Südösterreich“ folgen.
In der Hoffnung auf gutes Wanderwetter : Ultreia – voran am Camino – Buen camino – an guatn Weg!

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6. Tag Samstag, 04. Oktober 2014 Soboth – Lavamünd

Samstag, 04.10.2014
In der Nacht hat es heftig geregnet. Der Morgen kündigt sich grau in grau an. IMAG2342

Nach dem Frühstück geht’s aus dem Ort in Richtung Stausee.

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Wieder kreuzt ein wunderschöner, sehr großer Feuersalamander meinen Weg.

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Am Fuße des hohen Schüttdammes kann man die Größe des Bauwerks und die des dahinerliegenden Sees gar nicht erahnen, der eine Länge von 3 km und Breite von 1 km besitzt, die größte Tiefe des Sees ist 80 m.

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Danach geht es den letzten höheren Anstieg auf den Jankiz-Kogel auf 1430 m, wo der Grenzlandwanderweg 503 einmündet. Auf den Abstecher zum Hühnerkogel verzichte ich, da alles im Nebel liegt.

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Danach geht’s nur mehr über Forststraßen, Wiesenwege oder Waldsteige bergab.

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Auf 924 m liegt der kleine Ort St. Lorenzen mit seiner auffallenden Kirche.

 

 

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Zum ersten Mal sehe ich Pfarrsdorf im Drautal. Dort muss ich noch hinunter.

 

 

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Unterwegs gibt es eine Umleitung wegen Steinschlaggefahr, die Umleitung war das richtige Abenteuer.

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Schließlich war die Forststraße noch durch eine Mure blockiert, die nach den Regenfällen der letzten Wochen niedergegangen war.

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Schließlich komme ich im Drautal an, wo sich der Weststeirische mit dem Drautaler Jakobsweg vereint.

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Auf der Soboth-Bundesstraße haben es einige Organspender (Motorradfahrer) besonders eilig. Hier laufen viele Weitwanderwege gemeinsam. Der Jakobsweg, der Benediktweg, …

 

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Über die Brücke der Lavant komme ich nach Lavamünd, wo die Lavant in die Drau mündet.

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Hier endet mein Weg vorerst einmal. Heidrun erwartet mich bereits für die Heimfahrt, denn Lavamünd ist Samstag und Sonntag, sowie in den Ferien mit keinem öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar!
Ich freue mich, gesund und munter diese Teilstrecke bewältigt zu haben. Es sollen nach Infoblatt ca. 153 km, mit 4954 Bergauf- und 5022 Bergab-Höhenmetern gewesen sein.

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Ich danke euch für eure Begleitung!
Bis zum nächsten Mal:   „Buon Camino!“ oder „Auf an guaten Weg!“

 

 

5. Tag Freitag, 03. Oktober 2014 Koralpen-Schutzhaus – Soboth

Freitag, 03.10.2014
Ein strahlend blauer Himmel erwartet mich in der Früh. Die beiden Radarkuppeln bilden eine beeindruckende Kulisse am Morgenhimmel.

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Die Temperatur beträgt +1 Grad. Am Gras hat sich Reif gebildet.

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Im Drau- und Lavanttal liegt der Morgennebel. Die Sonne ist noch nicht über den Berg gekommen.

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Auf der Alm haben hunderte Gämsen den Platz der vor kurzem abgetriebenen Rinder eingenommen.

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Energy – 230 kV-Leitung

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Bald komme ich unter die Waldgrenze, und von da an verläuft der Weg fast nur noch im Wald.

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Es gibt noch viele Schwarzbeeren alias Schwarzbeeren.

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Der Fliegenpilz des Tages:

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… wie aus dem Bilderbuch.

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Der „Luckerte Felsen“ ist eine Laune der Natur.

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In Soboth angekommen, besuche ich die Jakobskirche. Der Hl. Jakob ist der Schutzpatron der Kirche und wird auf dem Altarbild eindruckvoll dargestellt.

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Ich logiere im Alpenhotel Messner.

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Wir sind hier in einer Region an der Grenze.
Im Jakobihaus gibt es viele Veranstaltungen und Ausstellungen.

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Kristalle im Ort weisen auf altes Handwerk hin.

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Auch verschiedene lustige Holzfiguren lassen die Phantasie spielen.

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Ich genieße den verlängerten Nachmittag in einem

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4. Tag Donnerstag, 02. Oktober 2014 St. Oswald / Kloster – Koralpen-Schutzhaus

Donnerstag, 02.10.2014
Der Tag beginnt gleich einmal mit Verschlafen. Wahrscheinlich hat mich das Rauschen des Regens in der Früh noch einmal in den Tiefschlaf geleitet. Um halb Acht beim Frühstück regnet es noch immer leicht und um Acht beim Aufbruch war es dann trocken – zumindest von oben.

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Es geht gleich einmal dreihundert Meter in den Graben der Laßnitz hinunter.

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Drüben auf der anderen Seite schaut die Kirche von Kloster herunter, das erste Teilziel des heutigen Tages.

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Der Ausblick ist beeindruckend. Die Wolken und Nebelschwaden sind unter oder über mir.

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Die Kirche von Osterwitz hat eine lange Geschichte und wurde nach mehreren Zerstörungen immer wieder aufgebaut.

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Die kürzlich renovierte Volksschule wurde voriges Jahr geschlossen und dient zur Zeit als Gemeindeamt.

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Den Hochlandrindern kommt dieses Wetter gelegen.

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Es geht jetzt über Wald und Almwege zeitweise sehr steil bergauf.

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Bei der Trahüttenerhütte kehre ich ein und tratsche mit dem Wirt, der von den enormen Pilzmengen des heurigen Jahres berichtet.

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Mitten im Wald finde ich diese alte Gedenktafel und nicht weit davon erlebe ich meine erste Sichtung von zwei Auerhennen, die an mir vorbei anstreichen.

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Auf dem Anstieg zur Handalm komme ich so richig ins Schnaufen. Die Nebelgrenze ist immer etwa zweihundert Meter über mir.

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Bald kann ich auf die Weinebene hinunterschauen.

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Pünktlich um zwölf Uhr bin ich im Gasthaus und stärke mich kaiserlich mit Tafelspitz.

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Nach der einstündigen Rast fällt mir das Weitergehen ungewohnt schwer. Doch der Berg ruft: Aufi muass i, aufi!

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In der Zwischenzeit kommt der Koralmspeik immer wieder aus dem Nebel heraus und die Herbstfarben dominieren die Hänge.

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Diese Markierung wird mich nun länger begleiten.
Jetzt ist alles klar:
VORSICHT, ihr seid in Kärnten!!!

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Die berüchtigte „Hühnerstütze“ liegt vor mir.

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Wenn man erst oben ist, schaut alles anders aus.

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Im Nebel versteckt sieht man die Radaranlagen für die Luftfahrt.

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Der Weg zum Großen Koralmspeik geht angenehm flach dahin, erst die letzten Meter werden wieder steiler.

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Der Blick ins Kar ist beeindruckend.

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Und dann bin ich oben: 2140 m, der höchste Punkt auf den europäischen Jakobswegen!

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Nach ein paar Fotos von der Umgebung mache ich mich rasch auf den Weg zum tiefer gelegenen Koralpenschtzhaus, weil dichte Nebelschwaden von Nordwesten heranziehen.

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Hier verbringe ich als einziger Gast die Nacht, weil der nette Wirt, Hans , nur für mich heroben am Berg bleibt.