Ich bin wieder auf dem Weg.
Nachdem ich mich heute von meiner Frau Heidrun in Lavamünd verabschiedet habe, führt der Weg gleich einmal über die Drau.
Das erste Zeichen für den Jakobsweg lässt nicht lange auf sich warten.
Ich muss mich erst wieder an den Rhythmus des Gehen und Sehens gewöhnen. Auch die Orientierung ist trotz GPS aufwendig.
Ein paar selbst „gestrickte“ Schilder bringen Klarheit in die Landschaft.
Der erste Ort von Interesse ist Neuhaus, ein kleines Dorf am Rande des Drautals.
Über dem Dorf, das von einer Jakobskirche dominiert wird, liegt das Schloss, das vom Kärntner Industriellen Liaunig als Privatdomizil für seine Kunstsammlung adaptiert würde.
Der öffentliche Teil der Sammlung ist in seinem Museum untergebracht.
Auch Jakobswegpilger brauchen einen eigenen Briefkasten.
Nach dem Schloss war meine Beschreibung des Weges abweichend vom gekennzeichneten Weg: Ich gelangte etwas auf Abwege und musste mich auf mein Gespür verlassen. Schließlich tauchten die vertrauten Zeichen wieder auf.
In vergangenen Zeiten hat man auch für die Gestaltung der Wirtschaftsgebäude großen Aufwand getrieben, wie dieser Hof bei Oberdorf zeigt.
Dann wird es luftig! Bei St. Lucia überquert eine tolle Hängebrücke das Tal. Sie schwankt beim Überqueren ganz schön und bietet einen schönen Ausblick
Auf einer Brückenseite steht diese beeindruckende Skulptur.
Die Kirche St. Lucia steht abseits vom Weg.
Die Kirche von Rinkenberg wird von einem slowenisch beschrifteten Christophorus geschmückt. Nicht nur die zweisprachigen Ortstafeln, auch die Friedhofsbeschriftungen zeigen, dass Slowenisch hier Heimat hatte.
Hier eine alte Ortstafel.
Mein Tagesziel erreiche ich heute in Edlach.
In der Kirche, der ersten offenen auf der ganzen Strecke, wurden Teile der Kirche von Pirk verarbeitet, die im Stausee von Völkermarkt geflutet wurde.
Lavamünd – Edling:
Tagesstrecke : 28,68 km
Bergauf: 737 m
Bergab: 607 m
Da bist du für den ersten Tag aber eine ganz gewaltige Strecke gegangen.
Diese Hängebrücke wäre definitiv etwas für mich gewesen. Mir wird schon beim Anschauen des Fotos schwindlig.
Aber vielleicht mache ich dies einmal als Mutprobe, oder in meinem n#ächsten Leben – oder so.
Ich wünsche dir für morgen einen schönen Tag.
Heidrun