Leider ist dieser Abschnitt des Lutherwegs für uns zu Ende. Ich habe mir, wo auch immer, den COVID – Virus eingefangen und muss sicherheitshalber die Wanderung abbrechen.
Jetzt beginnt ein neues Abenteuer: Wie kommen wir mit der Bahn ohne längerfristige Reservierung nach Hause? Vorerst einmal gar nicht. Von Samstag bis Dienstag früh sind alle für uns möglichen Züge ausreserviert. Erst für Dienstag finden wir eine mögliche Verbindung über Wien. Da schauen wir auch nicht auf den Preis.
In Fulda, der nächsten ICE – Station, ist kein Zimmer frei – letzter Tag der Festspiele.
Festspiele Fulda
Wir versuchen es erfolgreich bei unserem letzten Quartier in Bad Hersfeld. So kann sich Heidrun noch ein Museum gönnen, während ich es mir im Bett gemütlich mache. Eigentlich habe ich zum Glück kaum Beschwerden.
Bahnhof Fulda
Am Sonntag fahren wir, ausgestattet mit FFP2 – Masken, mit der Bahn nach Fulda und checken im Hotel ein. Das Zimmer ist noch nicht bezugbereit, so erkunden wir die Stadt. Es sind so wenige Menschen unterwegs, dass die Ansteckungsgefahr gleich null ist.
Unterm Heiligkreuz Stadtpfarrkirche St. BlasiusMichaelskirche (um 820)Michaelskirche (um 820)Michaelskirche (um 820)Dom St. SalvatorDom St. SalvatorDom St. Salvator – Grab des Hl. BonifatiusFuldaer StadtschlossFuldaer StadtschlossFuldaer StadtschlossFuldaer StadtschlossOrangerie beim StadtschlossFulda AltstadtParkhotel Kolpinghaus
Am Dienstag nehmen wir zuerst den ICE nach Nürnberg.
In Fulda kommt direkt hinter unserem Zug schon unser nächster Zug, der ICE Darmstadt – Wien. Doch in Nürnberg ist von ihm lange nichts zu sehen. Wir befürchten schon das Schlimmste.
Doch dann kommt er. Der erste Zugteil bis Wien, der zweite bis Passau. Der Wiener Teil ist voll.
Ein bisschen Verspätung hat der Zug dann gut gemacht. Nachdem unser Railjet Prag – Graz auch Verspätung hat, erreichen wir ihn ohne Probleme.
In Graz kommen wir zu Hause mit einer Gesamtverspätung von 25 Minuten an. Das ist für eine Gesamtfahrzeit von 9:30 h auch nicht tragisch.
Ich hoffe, dass wir den Weg später einmal fortsetzen dürfen.
Heute verlassen wir Bad Hersfeld nach einem ausgiebigen Frühstück schon um 7.30 Uhr.
Am Linggplatz ist schon eifriges Treiben zu beobachten, die Marktfieranten bringen ihre Waren. Meist sind es Obst, Gemüse und landwirtschaftliche Produkte.
Markt am Linggplatz Markt am Linggplatz
Der Weg aus der Stadt führt uns wieder an der Abteiruine vorbei.
Abteiruine
Bad Hersfeld ist noch Kurort, obwohl 2023 die Kureinrichtungen wegen zu hoher Kosten geschlossen wurden. Für die beiden Heilquellen, die Lullusquelle und die Vitalisquelle, wurde ein kleiner Trinkpavillion errichtet. Die Lullusquelle ist eine Glaubersalzquelle. Ein Zuviel könnte stark „beschleunigende“ Wirkung haben.
Trinkpavillion
Die Anlagen der ehemaligen Kuranstalt sind derzeit unbenutzt.
Ehemalige Kuranstalt
Nun gehen wir entlang der Fulda, die sich gemächlich durch das Tal schlängelt.
Fuldatal
Mitten im Tal steht das Schloss Eichhof, das wie ein Märchenschloss anmutet. Zwischen 1328 und 1372 errichtet, stand es von Anfang an im Mittelpunkt der Zwistigkeiten der Herfelder Bürger und der Reichsabtei in Fulda.
Am 30. April 1521 kam Martin Luther auf dem Weg vom Reichstag in Worms zur Wartburg hier vorbei und wurde als Gast des Abtes Karto im Eichhof empfangen.
Schloss Eichhof
Es gibt im Schloss noch ein Lutherzimmer. Heute sind hier und in zahlreichen Nebengebäuden das Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Standort Bad Hersfeld, eine landwirtschaftliche Versuchsanstalt und eine Landwirtschaftsschule untergebracht.
Kurz nach Asbach treffen wir auf die ersten zwei Pilger. Elga und Winfried aus dem Niederrhein sind in der Gegenrichtung unterwegs.
Wir steigen durch schönen Buchenwald zum Lingeberg (361 m) auf und werden mit einem schönen Ausblick belohnt.
Aufstieg zum LingebergBlick in das AulatalVogelbeerbaum
In Niederaula hole ich schnell die Stempel für unsere Ausweise und dann essen wir im „Alten Forsthaus“ zu Mittag.
Ortskirche NiederaulaOrtskirche Niederaula
Nach Niederaula kreuzen wir die ICE Strecke an der Fuldatalbrücke. Zum Glück fährt auch gleich ein ICE darüber. Die Fuldatalbrücke Solms ist mit 1628 m die längste Talbrücke der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg.
Fuldatalbrücke Solms
Wir beziehen unser Quartier in Niederjossa. Die Wirtin „Zum Schwan“ hat das Gasthaus schon gesperrt und vermietet nur noch Zimmer.
Der Kirchturm in Niederjossa war einst ein Wach- und Wehrturm am Kreuzungspunkt der „Kurzen Hessen“ und der „Alten Heerstraße“. Er wurde im 18. Jhdt. in den Kirchenbau integriert.
Um sieben Uhr sind wir beim Bäcker zum Frühstücken, um acht Uhr geht der Bus, der uns zurück nach Friedewald bringt. Nach einer Viertelstunde steigen wir aus und die heutige Wanderung beginnt.
In Friedewald gibt es noch das Relikt eines alten Brunnens, der für jedermann zugänglich war.
Alter Dorfbrunnen
Der heutige Tag ist als einer der heißesten der letzten Zeit prognostiziert. Um die 32°C soll es am Nachmittag haben. Ein Grund mehr, uns zügig auf den Weg zu machen.
Waldweg bei Friedewald
Wir überqueren die Autobahn A4 (zwischen der niederländischen Grenze bei Aachen und der polnischen Grenze bei Görlitz). Noch ist kaum Verkehr.
Autobahn A4
Nach der Autobahn gibt es die längste Zeit nur Schotterstraßen.
Forststraße
Der scharfe Pilgerschatten zeigt, dass die Sonne recht kräftig scheint. Wir freuen uns auf jeden Schattenabschnitt. Es dürfte um die 25°C haben.
Pilgerschatten
Nach dem Verlassen des Waldes haben wir eine gute Fernsicht auf die Umgebung. Vor uns liegt das kleine Dorf Kathus, das früher wegen seiner Lage am „Kurzen Hessen“ (alte Fernstraße) von Bedeutung war.
Ausblick auf Kathus
Vor Kathus kommen wir noch an einem Naturphänomen vorbei: dem Kathuser Seeloch. Hier wurde der unterirdische Salzstock durch Wasser ausgehöhlt und die Decke brach vor etwa 120.000 Jahren ein und bildete einen sogenannten Erdfall. Das Loch füllte sich mit Wasser. Aber noch 1969 gab es den letzten Nachbruch. In Florida gibt es das gleiche Phänomen öfters, die Sinkholes.
Kathuser SeelochKathuser Seeloch
In Kathus finden wir in der Kirche nicht nur einen Pilgerstempel, sondern auch ein bisschen Kühle.
Dorfkirche KathusDorfkirche Kathus
Nach Kathus führen ein kleiner Steg und eine Furt über die Solz, normal ein unscheinbarer Bach. Fußreisende mussten hier Maut zahlen. Schon im Jahr 1592 erwähnte der Kartograf Mercator diesen Übergang.
Die FurtPilgersteg
Jetzt geht es zum Glück schon schnell weiter. Vorbei am Petersberg kommen wir zur Fulda und sind schon in Bad Hersfeld.
PetersbergFuldaBad Hersfeld – Breitenstraße
Gleich bei der Ankunft stärken wir uns mit einer süßen Verführung. In den Straßen hat es etwa 32°C.
Zur Stärkung
Bad Hersfeld hat natürlich viele interessante Gebäude und Geschichten.
Der Bau der Stadtkirche wurde schon 1060 begonnen, sie wurde in den nächsten 420 Jahren zur gotischen Kirche umgebaut.
Ein Gegenspieler zur Stadtkirche ist die Stiftsruine Bad Hersfeld. In der Ruine finden jährlich die Festspiele statt. Wegen der Abbauarbeiten ist sie nur von außen zu besichtigen.
Stiftsruine Bad HersfeldStiftsruine Bad Hersfeld
Im Klostergarten treffe ich auf zwei Herren, die unser Alltagsleben sehr beeinflussen: Konrad Zuse war der Erfinder des ersten funktionsfähigen elektischen Computers und Konrad Duden erarbeitete das bekannte Wörterbuch.
Konrad Zuse und Konrad Duden
Im Zentrum gibt es unzählige Fachwerkbauten, vor allem um das Rathaus und die Stadtkirche.
Wir verbringen eine angenehme Nacht. Die viertlstündlichen Uhrschläge ersparen uns das Lesen unserer Uhren. In der Früh haben wir unser Stehfrühstück in einem Lokal, das eine Mischung aus Bäckerei und Greislerei ist. Da gibt’s alles für den täglichen Bedarf, nur halt sparsamer. Die Reihe der Kundschaft reißt nicht ab.
Unsere Streckenführung von heute gleicht freiwilligen und unfreiwilligen Variationen des Lutherwegthemas – nicht von Bach oder Mozart, sondern von Gerhard.
Gleich zu Beginn sind wir vom Monte Kali so fasziniert, dass wir zu nahe herangehen.
Monte Kali
Die alternative Variante führt durchs Gedachs im Grünen Band.
Am Grünen Band
Die nächste Variation, eine gewollte, führt auf einem ehemaligen DDR-Streifenweg, der mit Betonsteinen befestigt ist.
Streifenweg des DDR-Grenzschutzes
Die nächste freiwillige Variation führt uns ganz nahe an den Monte Kali, wo wir etwa 150 m am Abraumberg vorbeikommen. Hier ist der Geruch der Abwässer deutlich wahrzunehmen.
Weg entlang des Monte Kali
Der nächste Abschnitt ist etwas schwieriger. Auf einem kaum erkennbaren Pfad geht es auf die Hornungskuppe (439 m), wo alte und neue Grenzsteine beisammen stehen. Die alten aus Preußens Glorie (1562,1776) , die neuen vom Arbeiter- und Bauernstaat (1953). Auf der Hornungskuppe befindet sich die kaum mehr sichtbare Ruine der stauffischen Burg Hornberg.
Grenzsteine
Nach kurzem Abstieg kommen wir zum „Hexenplatz“, wo sich an Sonn- und Feiertagen die Besucher und Besteiger des Monte Kali treffen. Die Karten dafür müssen in Herringen besorgt werden. Gleichzeitig ist das das Einfahrtstor für die Abraumtransporter die in kzrzen Abständen über die einsputige Zufahrtsstraße donnern.
Zufahrtsstraße für die Abraumtransporter
An Bergkamm passieren wir die Gedenkstätte Bodesruh, die 1953 in Gedenken an die Errichtung der deutsch-deutschen Grenze als Aussichtspunkt in das abschnittene Tal errichtet wurde. Diese Gegend war von der Trennung ganz besonders betroffen.
Gedenkstätte Bodesruh
Beim nahen Gasthof steht noch eine alte Grenzsäule
DDR – GrenzsäuleBlick ins früher geteilte Land
Auf den Hügeln wurden überall kleinere Windkraftanlagen installiert. Die Zufahrtsstraßen sind herrliche Wanderwege
Windpark
Der Zollstock: Ein 1987 errichtetes steinernes Mal erinnert an die geschichtliche Bedeutung des Platzes als mittelalterliche Grenze zwischen Hessen, Thüringen und Grabfeld. Seit dem Jahr 1306 befand sich an dieser Stelle die hessische Zollstätte und Geleitsgrenze im Seulingswald.
Zollstock
Ein letztes Stück im Wald bevor wir Friedewald erreichen.
Waldweg
Friedewald, ein Ort mit viel Geschichte ist vor allem für seine Wasserburg bekannt. Sie wurde im 13. und 14. Jhd. errichtet und war an der Kreuzung zweier Handelswege von strategischer Bedeutung. Das waren die Geleitstraße durch die Kurzen Hessen zwischen Frankfurt und Leipzig und zum anderen eine Handelsstraße zwischen Bremen und Nürnberg.
Gleich nach dem Frühstück um 7.30 Uhr gehen wir zum Busbahnhof neben dem Hauptbahnhof und fahren mit dem Bus zurück zu unserem gestrigen Endpunkt in Oberellen.
Dorfkirche Oberellen
Das Dorf weist zahlreiche recht schön restaurierte Fachwerkhäuser auf, einige befinden sich gerade im Umbau.
Fachwerkhauser in Oberellen
Nach wenigen Metern biegen wir bergwärts ab und erreichen nach kurzer Asphaltstrecke den Höhenrücken. Dem folgen wir nun lange auf Feldwegen. Da sehen wir zum ersten Mal den Monte Kali, auch Kalinatscharo genannt, eine riesige Abraumhalde aus Kochsalz. Das Material bleibt bei der Gewinnung des Kalisalzes aus den unterirdischen Lagerstätten übrig und wird seit 1973 auf der Halde deponiert. Heute erreicht er eine Höhe von 505 m ü.M. bei einer Umgebungshöhe von 300 m ü.M.
Entlang des Höhenrückens nach WestenMonte Kali
Wo heute der Lutherweg verläuft, war einst eine alte Heeresstraße, die auch die napolionischen Truppen benutzt haben. Im 30-jährigen Krieg und im 7-jährigen Krieg haben Truppen verschiedener Provenienz die Gegend heimgesucht und verwüstet.
Schließlich wandern wir vom Höhenrücken hinunter und kommen in den kleinen Ort Herda, wieder mit typischen Fachwerksbauten und einer alten Wehrkirche.
Fachwerkhaus in HerdaFachwerkhaus in HerdaHerda – Kirche St. Margarethen
Eigentlich sollte die Kirche geschlossen sein, aber jemand hat vergessen den Hintereingang zuzusperren. So sind wir einmal in die Kirche gekommen, die einen prächtigen Flügelaltar (um 1610/20) enthält. Die Tafeln zeigen die Passion Christi. Auch die Orgel und der Innenraum sind sehenswert.
Herda – Kirche St. MargarethenHerda – Kirche St. Margarethen
Vor der Kirche treffen wir eine Frau, die vom Einkaufen kommt, und fragen sie nach dem Pilgerstempel. Sie war genau die richtige Person, die damit beauftragt ist. Sie kann uns aber auch viele Hintergrundgeschichten erzählen.
Herda – Kirche St. Margarethen
Jetzt durchqueren wir die Au des Werra-Suhl -Tales, die an das Grüne Band anschließt. Auf den frisch gemähten Wiesen tummeln sich zahlreiche Störche und Reiher.
Werra-Suhl-Tal
In die kleine Stadt Berka/Werra kommen wir durch das Untertor. Auch hier bestimmen Fachwerkhäuser das Stadtbild.
Die evangelische Kirche besteht aus dem 1439 erbauten Juliusturm mit einer achteckigen Haube mit vier Ecktürmchen und einem Hauptschiff aus 1619.
Berka/Werra – Stadtkirche und alte Brauerei
Der ältere Chor (15. Jhdt.) steht asymmetrisch zum Haupthaus.
Berka/Werra – Stadtkirche
Der besondere Stolz der Kirchengemeinde ist die Stertzing-Orgel, ein einzigartiges barockes Musikinstrument der Thüringer Orgelbaugeschichte. Sie wurde 1697/98 von dem Orgelbauer Georg Christoph Stertzing (1660-1717) eingebaut und 2023 von Grund auf restautiert.
Berka/Werra – Stadtkirche Orgel
„Der alte Stern“ ist ein spätgotische Haus im Stadtzentrum und war der älteste Gasthof Berkas. Sein bedeutendster Besucher war Martin Luther, doch rasteten hier auch Könige und Landesfürsten.
Berka/Werra – Der alte Stern
Da es in ganz Berka keine Gaststätte, Kaffeehaus oder ähnliches gibt, rasten wir außerhalb auf einer netten Bank am Wegesrand. Danach wandern wir auf den nächsten Höhenrücken über die Hohe Rod (323 m).
Hohe Rod
Als wir nach Dippach absteigen, sind wir dem Monte Kali nun schon beträchtlich näher gekommen.
Dippach vor dem Monte KaliAbstieg nach DippachSchloss Dippach – heute GrundschuleGotische Dorfkirche St. Katharina in Dippach
Den letzten Teil unserer Tagesstrecke gehen wir entlang der Werra in Richtung Dankmarshausen.
WerraWerra
Der Rinderstall sieht aus wie ein Relikt aus der DDR – Zeit, ebenso wie die Zufahrt auf Betonteilen.
Ehemalige RinderstallZufahrt
Jetzt überqueren wir die Werra und kommen nach Dankmarshausen.
Werra bei Dankmarshausen
Der Ortskern liegt erhöht und geschützt über der Werra.
Dankmarshausen
Die St.-Kilian-Kirche ist schon von Weitem sichtbar. Die ältesten Teile stammen aus dem 15. Jhdt. Nach einem Brand 1727 mussten Teile des Turms und des Kirchenschiffs erneuert werden. Der Hl. Kilian soll als Missionar (um 640) in dieser Gegend tätig gewesen sein.
Neben der Kirche steht das Bürgerhaus, eine ehemalige polytechnische Schule. Heute finden hier Veranstaltungen und Kurse statt, aber es gibt auch mehrere einfache, saubere Zimmer zur Vermietung an Touristen wie Pilger, Radwanderer etc.
Bürgerhaus
Wir werden von der freundlichen Verwalterin aufgenommen und genießen die nette Atmosphäre. Im Dorf gibt es kein Gasthaus, nur eine Pizzeria (Mo Ruhetag). In einer Bäckerei gibt es Gebäck und Kaffee.
Im Haus gibt es schon um 6.30 Uhr Frühstück. Daher haben wir uns entschlossen, das Frühstücksbuffet dazu zu buchen. Das Angebot ist reichhaltig, obwohl wir ja nicht zuviel essen wollen.
Noch vor 7.30 sind wir abmarschbereit und gehen vorerst zum Marktplatz mit der Georgenkirche. Die wollen wir uns am Nachmittag ansehen.
Eisenach – Georgenkirche
Dann wandern wir den Weg von gestern, begleitet von Plakaten des Luther-Erlebnispfades, wieder zur Wartburg hinauf.
Luther – ErlebnispfadLuther – Erlebnispfad
Der Weg kommt uns heute leichter vor, obwohl er ganz schön steil ist. Die Burg zeigt sich heute in anderem Licht.
Luther – ErlebnispfadWartburg in der Morgensonne
Direkt unter der Zugbrücke zweigt unser Weg ab und führt östlich am Burgberg vorbei.
LutherwegUnter der Zugbrücke
Unser heutiger Weg führt entlang von Hügelketten um die 400 m ü. M.
Entlang der Hügelketten
Ein kleiner Rückblick zeigt die Wartburg von Süden.
Wartburg
Auf dem heutigen Streckenabschnitt verläuft nicht nur der Lutherweg 1521 sondern auch der Ökumenische Pilgerweg (Jakobsweg), der Rennsteig (170 km durch den Thüringer Wald) und der Elisabethpfad.
WegweiserRennsteigLutherweg
Ein kleines Stück müssen wir auf Asphalt wandern, sonst haben wir durchwegs Forststraßen und Waldwege unter den Sohlen.
WaldwegForstwegFeldweg
Der Borkenkäfer hat hier riesige Flächen geschädigt. Das haben wir schon bei der Anreise gesehen. Vor Ort sehen wir, dass praktisch alle Fichtenbestände kaputt werden.
Borkenkäferbefall
Mitten im Wald steht der historische Hütschhof. Er geht in der Geschichte auf das Jahr 1181 zurück. Heute sind hier ein Reitstall und Wohnungen untergebracht.
Hütschhof
Schließlich gelangen wir in das kleine Dorf Oberellen, das bereits 1014 erwähnt wird. Im Zentrum steht ein kleines Schloss (Ende 16. Jhdt.) und die romanische Kirche.
Schloss OberellenSchloss Oberellen
Die Kirche ist wie üblich versperrt, aber wir haben Glück, dass eine Frau vorbeikommt, die den Schlüssel dafür hat. Sie erzählt uns gleich ein paar interessante Geschichten über den Ort, denn sie ist hier aufgewachsen.
Kirche von Oberellen (12. Jhdt.)Romanisches TympanonInnenansicht mit Emporen um 1667Innenansicht mit Emporen um 1667Pilgerpatron Jakobus d.Ä.Apostel Johannes mit dem Gesicht LuthersEpitaph des Rudolf Hanstein (1661- 1720) als Grundherr des Gebietes um Oberellen
Von Oberellen fahren wir mit dem Bus zurück nach Eisenach, wo wir nach einer Erholungspause die Stadt besichtigen.
In der Fußgangerzone stärken wir uns mit einer Waldmeister-Limo und bewundern einzelne Hausfassaden.
Fußgängerzone Waldmeister-LimoFassadeFassade
Auf dem „Markt“ steht neben dem Rathaus und der Georgenkirche der Georgenbrunnen.
RathausGeorgenbrunnenGeorgenkirche
Die Georgenkirche ist die größte Kirche in der Stadt und Evangelische Hauptkirche. Sie wurde in ihrer jetzigen Form um 1515 gestaltet, geht aber auf eine 1196 erwähnte Kirche zurück.
Georgenkirche
Johann Sebastian Bach,ein Sohn Eisenachs, wuchs hier auf und bekam ein großes Denkmal in der Vorhalle der Kirche.
Johann Sebastian Bach
Die Kirchenhalle ist schon wegen ihrer Dimensionen beeindruckend.
GeorgenkircheGeorgenkirche
Der Taufstein an zentraler Stelle erlebte schon die Taufe des Johann Sebastian Bach.
Taufstein
Im Untergeschoss des um 1900 errichteten Glockenturms fanden die Prunksärge vieler Angehöriger des Hauses Sachsen-Eisenach ihren Platz.
Prunksärge des Hauses Sachsen-Eisenach.
Nun wandern wir noch durch die Stadt und kommen am Lutherhaus vorbei, das aber als Bau mit dem Reformator nichts zu tun hat.
LutherhausLutherhaus
Das Bachhaus ist ein tolles Museum zum Leben und Wirken des Komponisten und Musikers. Neben vielen zeitgenössischen Instrumenten und Exponaten werden mehrmals täglich musikalische Kostproben auf alten Instrumenten live präsentiert.
Jetzt sind wir unterwegs! Was schon vor Corona fertig geplant in der Lade lag, kommt jetzt zur Verwirklichung.
Mit der Bahn – nicht nur wegen des Umweltschutzgedankens, sondern auch aus praktischen Überlegungen, wollen wir über München und Erfurt nach Eisenach anreisen.
EC 218 am Hauptbahnhof Graz
Mit dem EC 218 sind schon unterwegs und hoffen dass ÖBB und DB uns pünktlich an unser Ziel bringen.
Next destination: MünchenIm noch leeren EC 218
Pünktlich auf die Minute kommen wir in München an und verlassen den Bahnhof ebenso pünktlich mit dem ICE 1108 in Richtung Nürnberg und Erfurt.
München Hauptbahnhof Unser nächster Zug
Gut, dass unser Wagon innen sauberer ist, als der ICE außen. Hauptsache er fährt!
ICE 1108 (ICE 3)ICE 1108 (ICE 3)
Bis zur Abfahrt ist der Zug bis auf den letzten Platz gefüllt.
Auf der Fahrt in Richtung Nürnberg kommen wir auf 300 km/h Spitzengeschwindigkeit. Durch eine große Glasscheibe kann ich den Fahrzeugführer und die Strecke vor uns beobachten.
Führerstand des IC3Im IC1108 München – Berlin
Schließlich 0kommen wir recht pünktlich in Erfurt an und warten auf den nächsten Anschluss.
Hauptbahnhof Erfurt
Der ICe 2473 hat beim Eintreffen zwar zehn Minuten Verspätung, macht aber bis Eisenach wieder Zeit gut.
ICE 2473 Berlin – Karlsruhe
Der Bahnhof von Eisenach ist im typischen Stil der Jahrhundertwende (1904).
Bahnhof Eisenach
Ein Glasfenster in der Halle erinnert an die Autofabrikation in Eisenach. Hier wurde im früheren BMW-Werk von 1975 bis 1992 der „Wartburg“ produziert. Danach wurde die Tradition des Fahrzeugbaus von Opel weitergeführt.
Bahnhof Eisenach
Wir gehen geradewegs zum Hotel, das wir für zwei Nächte reserviert haben: Das B&B Eisenach liegt mitten im Zentrum.
B&B EisenachB&B Eisenach
Gleich nach dem Einchecken machen wir uns auf den Weg auf die Wartburg, denn wir haben kurzfristig eine Führung der ganz besonderen Art gebucht.
Wartburg
Auf der Wartburg hat im Mittelalter ein Sängerwettstreit stattgefunden, an dem auch Wolfram von Eschenbach teilnahm.
Die Führung durch die Burg wird recht witzig in Reimform dargeboten.
Sängerwettstreit 2.0Wartburg Innenhof
Im Kellergeschoss wird die Baugeschichte dargestellt.
Kapitel aus dem 12. Jhdt.Gewölbe
Verschiedene Künstler haben dem alten Gemäuer im 19. Jhdt. zu neuem Glanz verholfen. So auch der Maler Moritz von Schwind.
Moritz von Schwind Mosaik zum Leben der Hl. Elisabeth v. Thüringen Sängersaal
Martin Luther verbrachte nach der Verhängung der Reichsacht mehrere Monate hier inkognito, schrieb einige Bücher und übersetzte Teile des Neuen Testaments ins Deutsche.
Lutherkapelle
Er hatte hier mehrere Räume zur Verfügung.
Lutherstube
Mit einem Besuch des Südturms endet unser Besuch auf der Wartburg.
Wartburg SüdturmBlick nach Norden Blick auf Eisenach
Der weithin sichtbare Löwe, der das Dach des Palas ziert, ist auch das Wappen der Ludowinger.
Löwe der Ludowinger
Am Abend gönnen wir uns noch „Schweinebraten mit Sauerkraut und Thüringer Klöße“.
1521 erhielt Martin Luther von Kaiser Karl V die „Einladung“ zum Reichstag zu Worms, der der Reformator nachkam. Ein Teil der Strecke wurde 500 Jahre später zum Gedenken an diese schicksalhafte Reise als „Lutherweg 1521“ ausgewiesen. Dieser Pilgerweg führt von Eisenach mit der bekannten Wartburg über Frankfurt/Main nach Worms.
Martin Luther (Ausschnitt eines Bildes von Lukas Cranach -Schloss Gotthof, Scheswig)
Wir, meine Frau Heidrun und ich, möchten uns auf die Spuren Luthers machen und den etwa 375 km langen Weg von Eisenach nach Worms in Angriff nehmen. Wir sind schon neugierig, was uns in den nächste drei Wochen erwartet.
Diese Zusammenfassung des 1. Abschnittes der Via Francigena von Rom nach Süden beschreibt den Weg der Pilger von Rom in Richtung Jerusalem. Der führt mich auf wesentlichen Teilen der Via Appia Antica und der Via Trajana vorerst nach Süden bis Terracina und dann nach Osten über den südlichen Apennin in Richtung Adria.
Anreise und Rückfahrt: Für die Anreise hatte ich mich wieder für die Bahn entschieden: Graz – Bruck/Mur mit dem Railjet oder mit der S-Bahn und dann Umsteigen in den NightJet bis Rom. Ich kam fast pünktlich am frühen Vormittag in Rom an. Als Rückreisebahnhof habe ich mir Foggia ausgesucht, weil ich dorthin gute Verbindungen aus der Region habe. Von Foggia ging die geplante Fahrt nach Bologna und weiter nach Mestre. Von dort war die Fahrt mit dem Railjet nach Klagenfurt und dem Anschlussbus nach Graz geplant. Durch verschiedene Verspätungen erreichte ich den Bus nicht mehr, fuhr wieder bis Bruck an der Mur und von dort nach Graz. Die ÖBB überwies mir dann 55 % des Fahrpreises.
Nightjet Wien – RomaNightjet Wien – Roma SchlafwagenabteilFrecciarossaFrecciarossa
Der Weg: Allein schon durch die Länge der Strecke, die durch verschiedene Landschaften führt, stellt sich der Weg als vielfältig heraus. Nach dem Start in der Großstadt und der kerzengeraden Via Appia Antica folgen die Hügel um den Albaner See. Der Weg streift die ehemaligen Pontinischen Sümpfe, um wieder hügelauf hügelab dem küstennahen Gebirge bis Formia zu folgen. Dann geht es über den bergigen Apennin, um schließlich in die Küstenebenen an der Adria zu erreichen.
Die tätsächlichen Höhendifferenzen waren nicht extrem, manchmal doch herausfordernd. Zum Leidwesen der Wanderer gab es tageweise viele asphaltierte Strecken. Ich war trotzdem überrascht, wieviele Schotterwege und Wiesenpfade noch zu finden waren. Stark befahrene Straßen sind oft von abgetrennten Fußwegen begleitet. Auf den anderen Wegen waren Fahrzeuge oft eine Abwechslung.
Corso Vittorio Emanuele IIVia Appia Antica beim Mausoleo di CeciliaPfad entlang des Bolsena Sees.Wiesenweg bei VeletriAnstieg zwischen Telese Terme und VitulanoLandstraße bei Troia
Für meine Wegplanung habe ich mich im Wesentlichen an die Via Francigena Sud gehalten und die Route nach meinen Ideen adaptiert. Auch unterwegs habe ich noch Korrekturen an der Planung vorgenommen. Einige Male war der markierte Weg geändert worden, sodass ich mich per GPS orientierte.
Der Pilger auf der Via Francigena
Die Markierungen auf dem Weg sind sowohl in den Städten als auch außerhalb der Städte meist ausgezeichnet und eindeutig. Nur nach dem Verlassen der Provinz Latium beim Fluss Gargliano nahe Castelforte endet die Markierung abrupt, sodass man meint, auf einem falschen Weg gelandet zu sein. Das ist aber nicht so: da sind nur die Markierungsverantwortlichen nicht am Laufenden. Da war ich froh, über ein Offline – GPS-App (OsMand+) zu verfügen. Die Netzverfügbarkeit war auch im Hinterland überraschend gut.
Unterkunft und Verpflegung: Im Anhang gibt es auch eine Unterkunftsliste, die aber nur eine Anregung sein kann. Die Aktualität ist sehr unterschiedlich. Vor allem bei kirchlichen Unterkünften ändern sich die Telefonnummern (neuer Pfarrer – neue Nummer) ständig. Es gibt Möglichkeiten, in kirchlichen Einrichtungen und Sozialeinrichtungen unter einfachen Bedingungen zu übernachten. Stellenweise war es nicht einfach, ein geeignetes und kostengünstiges Quartier in entsprechender Entfernung zu finden. Es ist sehr empfehlenswert, am Abend vorher bei den Institutionen anzurufen und sich anzumelden, da größere Herbergen selten sind. Italienisch zu sprechen ist von Vorteil, manchmal sprechen und verstehen die Einheimischen aber einen extremen Dialekt.
Die Qualität der Quartiere ist nicht immer vom Preis abhängig. Herbergen laufen meist unter „donativo“ – frei Spende: je nach Angebot 15 – 20 Euro. Privatquartiere und Pensionen: 35 – 60 Euro.
Pilgerherberge in TriaPrivatquartier in San LorenzoKloster in TeanoPrivatquartier in einem mittelalterlichen Haus in SermonetaHotel Telese TermeAppartment auf der Stadtmauer von Terracina
Viele Quartiere bieten kein oder erst ein spätes Frühstück an. Meist ist das Frühstück so sparsam, dass es besser ist, gleich in die nächste Bäckerei auszuweichen und nach eigenem Bedarf zu bestellen. Die Möglichkeit zum Abendessen war immer gegeben. Ich empfehle auch in Privatquartieren nachzufragen, ob es am Abend im Ort eine Verpflegsmöglichkeit gibt. Notwendige Einkäufe waren fast immer möglich. Die Ladenöffnungszeiten sind sehr unterschiedlich. Unterwegs kann es auch längere Strecken ohne Infrastruktur geben!
Pinsa Romana PastaCalamari
Natur und Kultur: Die Via Francigena Sud führt auf dieser Strecke durch uraltes agrarisch genutzes Gebiet, das seit vielen Jahrhunderten nicht nur die ortsansässige Bevolkerung, sondern auch das antike Rom nährt. So ist es nicht verwunderlich, dass es wenig wirklich „unberührte“ Natur gibt. Nichtsdestotrotz gibt es schöne Wanderwege abseits des Verkehrs.
Apulien, die Kornkammer des alten RomsRosenkäfer auf DistelFlusslandschaft am GariglianoHochebene bei CoriTal des Miscano bei Casalbore
Die kulturellen Highlights auf der Route sind ohne Zahl, seien es die vielen Relikte aus der Römerzeit, seien es die alten Kirchen und Burgen aus dem Mittelalter oder die Paläste aus der Neuzeit. Fast jeder Ort kann mit einem mittelalterlichen Kern oder interessanten Gebäuden der Renaissance aufwarten.
Stadtmauer RomTrajansbogen in BeneventoReggia di Caserta – PrunktreppeSessa Aurunca – Cattedrale dei Santi Pietro e PaoloTorre Medievale di PietramelaraSessa Aurunca – Amphitheater
Unterwegs habe ich einige WeitwanderInnen getroffen, die mit mir in Rom gestartet sind, als auch aus dem Süden in Rirchtung Rom unterwegs waren. Alle waren schon sehr wandererfahren. Für Anfänger ist der Weg sicher nicht die erste Wahl.
Statistik: An den 25 Gehtagen habe ich mehr als 550 km zurückgelegt, für die „nackten Nettokilometer“ bleiben nach Abzug der Stadtbesichtigungen und diverser „Ehrenrunden“ 500 km übrig. Dabei fielen etwa 8800 Bergauf- und 8800 Bergab- Höhenmeter an. Die Tagesstrecken lagen zwischen 6,5 und 30,8 km, im Median 23,0 km.
Alle Angaben bezüglich der Quartiere und Distanzen sind ohne Gewähr. Es liegt in der Eigenverantwortung des Benutzers, sich von der Richtigkeit zu überzeugen.
Das ist wohl jetzt der vorletzte Blogbeitrag zur Via Francigena Sud. Der letzte wird die übliche Zusammenfassung in ein paar Tagen sein.
Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen, mich bei meiner Bodenstation, meiner lieben Frau Heidrun, zu bedanken. Sie hat es mir ermöglicht, so lange von zu Hause weg zu sein, sie redigiert die täglich die Blogeinträge und hält interessante Informationen zur Strecke für mich bereit.
Die Nächtigung im Hotel war sehr angenehm. Das Frühstück ist zwar vom Buffet, aber halt italienisch. Ich habe genug Zeit, um zum Bahnhof zu kommen. Auch der Frecciarossa ETR 600 kommt pünktlich.
Bahnhof FoggiaFrecciarossa nach Venezia Santa Lucia
Vorerst ist es bedeckt, aber am Meer klart es zunehmend auf.
Strand bei Pescara
Die Strände sind für die Urlauber vorbereitet. Vereinzelt sind auch Badende im Wasser zu sehen.
Strand bei Pescara
Wir erreichen pünktlich Ancona und ich kann einen kurzen Blick auf den Monte Guasco werfen, wo sich das älteste Stadtviertel um den Dom befindet.
Ancona
Dann wird es zäh. Auf der Stecke gibt es ein technisches Problem, das unseren Zug im Tempo 30 oder langsamer fahren lässt. Immer wieder hält der Zug an und in Bologna haben wir knapp eine Stunde Verspätung. Auch danach nimmt der „Rote Pfeil“ nicht wirklich Fahrt auf. Wahrscheinlich ist kein Slot frei.
Ich bin schon gespannt, was sich in Venedig-Mestre ereignen wird, weil ich meinen (letzten) Anschlusszug nach Klagenfurt sicher nicht erreichen werde. Das Zugpersonal ist sehr kooperativ, kann die Situation aber auch nicht ändern.
Vor RovigoFrecciarossaFrecciarossa
Aus unerklärlichen Gründen hat der Anschlusszug nach Klagenfurt – Wien über eine Stunde Verspätung. Da ist einmal die Fahrt nach Bruck gesichert. Ich sitze jedenfalls im Railjet 130. Wie es weitergeht, wissen Gott und die ÖBB.
Railjet
Zwischenzeitlich haben wir viel Zeit gut gemacht, aber in Tarvisio-Boscoverde geht der Zeitgewinn wieder verloren. Jetzt fahre ich in Richtung Leoben oder Bruck weiter, je nachdem, welcher der Anschlusszüge früher in Graz ankommt.
Es ist Bruck geworden. Der Railjet aus Wien hat gewonnen. Der EC aus Frankfurt hat auch viel Verspätung und kommt noch später mit 1h 20 min Verspätung in Graz an.
Nun ist es sich gerade noch ausgegangen, dass ich vor Mitternacht müde, aber gesund, zu Hause angekommen bin.
Ich danke allen, die mich unterwegs mit Kommentaren unterstützt und mich virtuell auf meinem Weg begleiten haben. Ich hoffe, es hat euch gefallen.