Die letzte Nacht habe ich in einem richtigen Pilgerquartier übernachtet. Im ehemaligen Dominikanerkloster sind dafür Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt worden. Es befinden sich da auch noch ein Volkskundemuseum und ein Veranstaltungszentrum. Am Abend gehen wir Pilger gemeinsam zum Abendessen.
Dafür stehen die italienischen Freunde aus Bergamo schon um fünf Uhr auf. Sie sind es vom Berggehen so gewohnt. Ich bin eine Stunde später immer noch früh genug dran, gönne mir ein Frühstück in einer nahen Bäckerei und starte dann. Kurz sehe ich noch die Sonne, dann versteckt sie sich hinter dicken Regenwolken.
Die Mandeln hängen fast in Trauben am Baum.
Die Regenfront zieht von Westen her. Zum Glück bleibt es bei leichtem Nieselregen für ein paar Minuten.
Apulien war schon in der Antike die Kornkammer der Römer. Wie groß wohl deren Felder damals waren?
Fast hätte ich die Abzweigung übersehen. Hätte ich nicht den Regenschutz aus dem Rucksack holen müssen, wäre ich sicher eine Zeit lang in die falsche Richtung gewandert.
Große Flächen sind mit dieser Pflanze bebaut. Ist es wirklich Koriander, wie es mir PlantNet erzählt? Den seifigen Geruch hätte es.
Ich möchte endlich eine lebende Schlange sehen. Alle reden davon, ich finde nur tote Tiere. Die lassen sich allerdings auch leichter untersuchen. Dieses Exemplar ist ca. 120 cm lang. Ich vermute, dass es sich um ein dunkles Exemplar (Melanismus) der Gelbgrünen Zornnatter (Hierophis viridiflavus Lacépède) handelt.
Die Windräder haben heute Pause. Die Windparks heißen hier Oekoparks.
Der Torrente Sannoro hat sich tief in die Landschaft gegraben. Das zeugt von seiner Kraft und Wassermenge bei Hochwasser.
Auch auf dem Land gibt es oft verlassene und verfallene Häuser, die früher landwirtschaftlich genutzt wurden und jetzt nutzlos sind.
Die Straße ist endlos gerade. Statt Getreide werden hier auch Freilandtomaten angepflanzt, je nach Pflanzdatum unterschiedlich hoch.
Der Frecciarossa, der Rote Pfeil, gleitet eher gemütlich durch die Gegend.
Leider nehmen es viele Italiener mit dem Umweltschutz nicht sehr genau und entsorgen ihren Abfall in der freien Natur.
Jetzt steht wieder ein ordentlicher Anstieg an. Der Zielort Castelluccio del Sauri liegt 120 m höher.
Der Ort ist mehreren Straßenzeilen an den Berghang angepasst. Es gibt ein paar Häuser aus der Zeit um 1700.
Das Municipio steht genau am Ende des Hügels.
Aus einem römischen Oppidum hat sich im Mittelalter ein kleiner Ort erhalten, der sich aber zu Anfang des 15. Jhdts. entvölkerte. Dagegen wurden1446 60 Familen aus Albanien hier angesiedelt, die den griechisch-orthodoxen Ritus mitbrachten. Bis zur Regentschaft von Joseph Bonaparte zu Beginn des 19. Jhdts. war die Gemeinde feudalistisch ein Lehen. 1980 wurde der Ort von einem Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen, deshalb auch die vielen neueren Häuser.
Das Schönste am Ort ist die Aussicht.
Heute ist unsere Pilgergruppe auf vier Personen geschrumpft. Wir haben wieder ein Pfarrzentrum in Beschlag genommen. Sonst hätte es ohnehin wenige Alternativen gegeben.
Tagesstrecke: 24,8 km; ↑221 m; ↓348 m
Wünsche dir wieder besseres Wetter. Die Bilder sind wie immer wunderschön!
Eine Landschaft die ich nicht kenne müßte noch einmal in die Schule gehen.sehr schöne Landschaft.Wünsche dir ein schönes Wetter.
Wunderschön! Einen guten Tag heute !