Den gestrigen Tag spüre ich doch ein bisschen und bin über das spätere Frühstück (8 Uhr) froh. Ich habe gestern Jean-Marie aus Frankreich wieder getroffen. Er hat sich auf der Alternativroute durchgekämpft. In der Früh ist es noch etwas dunstig, das Wetter sollte laut Vorschau günstig bleiben.
Ein guter Tag fängt mit einem Berg an. Es geht einmal wieder auf 900 m. Mich wundert, wie leicht das geht.
Die Aussicht ist phänomenal. Man unterschätzt dabei die Entfernungen.
Auch die kleinen Dinge machen Freude.
Die kleine, aber alte Stadt Troia rückt näher. Sie hat nichts mit der von Schliemann in Kleinasien ausgegrabenen Stadt gemeinsam.
Die Stadt liegt auf einem Hügelsporn und ist vor allem langgestreckt. Durch die Mitte zieht sich die Via Roma mit vielen Kirchen und Palästen aus mehreren Jahrhunderten.
Troia wurde auf den Ruinen des antiken Aecae um 1022 gegründet und erlangte als Bischofsstadt Bedeutung. Im Jahre 1229 wurde es von Kaiser Friedrich II. zerstört.
Berühmt ist die 1129 geweihte romanische Kathedrale S. Maria Assunta mit den mächtigen Bronzetoren von 1119, deren Bau 1093 begonnen wurde. Sie ist der älteste und besterhaltene Bau seines Stils in Apulien.
Tagesstrecke: 17,2 km; ↑308 m; ↓597 m