Die heutige Tagesetappe ist mit 15 geplanten Kilometer sehr moderat. Ein bisschen Ruhe wird ja auch nicht schaden. Wer weiß, was bis zum Ende des Tages geschieht.
Nach dem Frühstück vor dem Castello Baronale di Fondi gehe ich um 7.40 Uhr los. Das Wetter ist zum Wandern angenehm.
Ein Haus auf dem Weg hebt sich von den anderen ab.
Das Haupthema der heutigen Wanderstrecke ist die Via Appia Antica, der ich schon seit Rom folge. In Fondi bildet sie noch heute die Hauptstraße, die SS7 – nicht nur die – wurde auf das Fundament der alten Straße gesetzt, und hier ist ein ganzer Straßenabschnitt fast unverbaut erhalten. Da die Römer als Straßenbauer wirklich genial waren, nutzten die nachfolgenden Generationen das aus.
Der Naturpark Monti Aurunci stellt ein großes Gebiet, das sogar provinzübergreifend ist, unter Schutz.
Die Brücke haben zwar zuerst die Römer gebaut, sie ist aber schon kollabiert und wiedererrichtet worden. Sie stellt den Beginn des archäologischen Parks dar.
Die Straße zeigt unterschiedliche Formen, je nachdem, wie und wann die Straße später renoviert wurde.
Die Römerstraßen dieser Ordnung hatten genau festgelegte Dimensionen, damit die Karren, die ebenfalls genormt waren, gut voran kommen konnten. Die reine Fahrbahn war 4,2 m breit (sie konnte bis zu 12 m Breite haben). Darauf gab es zwei Spuren für Wagen mit ca. 120 cm Spurbreite. Links und rechts gab es einen Randstein, der das Wasser ableitet und dann noch jeweils 120 cm oder mehr einen Streifen für Reiter und Fußgänger. Die schweren Pflastersteine wurden nur bei stark befahrenem oder unsicherem Gelände verwendet.
Auf dieser Bergstrecke ist der linke Teil durch eine schwere Stützmauer gesichert, die heute noch trägt. Rechts wurde der Hang abgetragen.
Unterwegs sind mir auch einige Wildblumen untergekommen.
Nachdem ich den höchsten Punkt der Tagesstrecke mit 317 m überquert habe, sehe ich unten im Tal Itri, mein Ziel.
Das Ortsbild wird von einer mächtigen Burg beherrscht. Über kleine Gässchen und Stiegen kommt man der Rocca Caetani näher. Hinein kann man nur am Wochenende!
Auf der Spitze des Berges steht die romanische Kirche Sant’Angelo aus dem 11. Jhdt., die über einem antiken Tempel errichtet wurde.
In der Pension Il Fiore in una Stanza bin ich recht schön untergebracht.
In der Zwischenzeit hat sich das Gewitter verzogen, das Itri gestreift hat.
Route auf alpenvereinaktiv.com
Tagesstrecke: 18,6 km; ↑ 442 m; ↓ 279 m
Fantastisch wie schön es dort ist kenne dieses Gegend überhaupt nicht
Das sind tolle Eindrücke! Die Römer hatten so ein enormes Wissen über Baukunst, dass es eine Schande ist, dass vieles im Mittelalter wieder vergessen wurde. Danke für die tollen Bilder