Heute früh war es richtig frisch: +1 °C zeigt das Thermometer für Osnabrück. Der Himmel ist heiter und in der Sonne lässt es sich aushalten.
Im Hostel gibt es erst ab 8 Uhr ein kleines Frühstück, so gehe ich in den nächsten Backshop und schlage mir den Bauch voll.
Dann starte ich meinen Weg, besuche den romanischen St. Petersdom und hole mir einen schönen Stempel für den Pilgerpass.
Bei meinem letzten Besuch in Osnabrück im Mai 2022 fanden gerade die Maitage statt und die ganze Innenstadt war ein Jahrmarkt. Heuer ist es richtig ruhig und würden nicht noch ein paar Schüler*innen in die Schule eilen, wäre die Stadt wie ausgestorben.
Heute genieße ich die Ruhe und schlendere weiter zur Frauenkirche und zum Rathaus, wo 1648 der Westfälische Frieden teilunterzeichnet wurde. Vom anderen Teil werde ich vielleicht aus Münster berichten.
In den Gässchen der Altstadt sind schöne alte Häuser aus vielen Jahrhunderten zu finden.
Manchmal versteckt sich auch eine Rarität.
Das Waterloo-Tor erinnert daran, dass viele Osnabrücker in der Schlacht bei Waterloo auf Seite der Briten gekämpft haben.
Im beschaulichen Katharinenviertel sind auch Straßenzüge, die durchaus „gehobeneren Ansprüchen“ gerecht werden.
Nach etwa neun Kilometern bin ich endgültig aus der Stadt und im Grünen gelandet.
Von weitem ist die Kirche von Hasbergen zu sehen. Weil sie außen gerade renoviert wird, kann ich durch einen Seiteneingang hineingehen.
An der „Friedensroute“, einem Radweg zwischen Osnabrück und Münster, stehen Informationssäulen, die man mit Handkurbeln zum Sprechen bringen kann.
Für die Überquerung der Bahn muss ich einen ordentlichen Umweg nehmen.
Die Schlehen und die Kirschen sind in voller Blütenpracht.
Im kleinen Ort Leeden nehmen der Stiftshof und die Stiftskirche eine markante Stellung ein. Ursprünglich waren sie Teil eines Zisterzienserinnenklosters aus der Mitte des 13. Jhdts. Nachdem das Kloster 1812 aufgelöst wurde, ging es nach und nach in den Allgemeinbesitz über.
Nach Leeden geht es kurz auf den Fangberg. Der Start des Weges führt durch einen Privatgarten. Dafür ist es dann umso schöner.
Noch ein Höhenzug des Teutoburger Waldes ist zu meistern, bevor es hinunter in die Stadt Lengerich geht.
Der Römer war ursprünglich ein Kirchhoftor aus dem 13. Jhdt.
In Lengerich ist für heute Schluss. Da ich kein adäquates Quartier gefunden habe, fahre ich mit dem Bus zurück nach Leeden, wo ich bei Frau Wagner untergebracht bin.
Bis zum frühen Nachmittag hat die Lufttemperatur immerhin 10°C erreicht.
Tagesstrecke: 27,7 km; ↑ 315 m; ↓ 304 m
So tolle Bilder schon am ersten
Tag wünsche weiterhin alles Gute.