In der Nacht gat es deutlich abgekühlt. Dazu gibt es auch einen kräftigen Wind aus dem Norden. Unser Gastgeber macht uns auf den Kaiserpark aufmerksam, wo eine Darstellung Kaiser Franz Josefs als ganze Person, nicht als Büste steht. Das sei etwas Einzigartiges.
Wir gehen wieder durch die Große Kellertrift, diesmal ohne Besuch, auf den Weinberg. Kellertrift heißen hier die Kellergassen, die entlang eines Hohlweges angelegt sind.
Vom Weg entlang des Bergkammes gaben wir eine gute Aussicht.
Wir gehen unter der B 303 / E59 durch, die eine wichtige Verkehrsverbindung nach Norden darstellt. Bei Kleinhaugsdorf ist die ehemalige Grenzstation zu Tschechien.
Bald können wir wieder die Asphaltwege verlassen und über Wiesenwege wandern.
Der heutige Abschnitt ist nicht so gut markiert. Die Markierungen sind ausgeblichen oder fehlen an wichtigen Positionen. Dank GPS ist das kein großes Problem. Trotzdem großen Dank an die Wegwarte.
Wir verlassen die Route und gehen über zwei abenteuerliche Stege auf die andere Seite des Seebaches, nachdem wir schon ein längeres Stück durch hohes Gras stapfen mussten. So hu ersparen wir uns das für die nächsten paar hundert Meter und wandern auf einem gepflegten Feldweg weiter
In Unternalb beziehen wir schon um 11.30 Uhr unser Quartier, nachdem im Zentrum von Retz nichts zu bekommen war.
Die Unterkunft in der „Wachtelwerkstatt“ ist erst vor ein paar Wochen fertiggestellt worden. Es riecht noch ganz frisch. Der seltsame Name leitet sich vom „Hobby“ der jungen Chefin ab, die Wachteln züchtet und die Produkte in Direktvermarktung vertreibt.
Wir verbringen da nicht viel Zeit, sondern gehen weiter ins Zentrum von Retz. Kaum eine Straße, an der keine Kellerhäuschen stehen
Das Schloss Gattenburg in Retz könnte eine Renovierung gebrauchen. Mit dem Dach ist ein wichtiger Schritt gesetzt. Es steht in Privatbesitz.
Der Hauptplatz von Retz ist der zweitgrößte in Österreich. Er wird dominiert vom großen Stadtturm. Ursprünglich Turm einer katholischen Kirche, wurde er in der Reformationszeit zum Stadtturm umgebaut und die dazugehörige Kirche als Rathaus adaptiert.
Wir besteigen den 57 m hohen Turm und genießen die gute Aussicht. Unterwegs kommen wir auch am alten Uhrwerk vorbei, das heute durch ein kleines elektrisches ersetzt ist.
Während des Weinlesefestes Ende September fließen aus den beiden Brunnen am Platz Rot- und Weißwein.
Der Stadtteil um den Hauptplatz ist am Reißbrett entstanden und hat viele interessante Gebäude. Die alte Stadt liegt etwas abseits.
Die katholische Kirche liegt außerhalb der Stadtmauern.
Höhepunkt des Besuches ist der Rundgang durch den größten unterirdischen Weinkeller Österreichs, der in Sand gegraben ist und der eine Länge von über 20 km aufweist.
Ein launiger Führer erzählt Interessantes aus der Stadtgeschichte und über das Kellersystem.
Wieder zurück im Quartier überrascht uns unsere Quartiergeberin mit einer Kostprobe von Wachteleiern.
Tagesstrecke: 21,5 km; ↑ 252 m; ↓ 248 m
Es ist schon ganz schön frisch geworden .Vor einer Woche waren die Grade noch höher wünsche eine tolle Woche