13. Tag 14. Mai 2022 Zeven – Ottersted

Ich habe auf der Matratze herrlich geschlafen, nur beim Hochkommen in der Früh tut sich der Altpilger schon etwas schwerer.

Das Frühstück nehme ich in einer Bäckerei ein, die gleich um die Ecke ist, und dann starte ich wie gewohnt los.

Störche habe ich auf dem „Gasthof Adebar“ in Oldendorf keine gesehen, aber vielleicht kommen die später in Einsatz; es gibt dort auch Hochzeitstafeln.

Gasthof Adebar
Gasthof Adebar

Dann geht es wieder in den grünen Tunnel. Links und rechts sind immer wieder Naturschutzgebiete, die die Feuchtflächen schützen sollen. Der Rest wird landwirtschaftlich genutzt.

Ruhige Waldwege
Landschaft mit Reh

Mitten im Wald stoße ich auf die Gleise einer Feldbahn. Da die Gegend sehr sumpfig ist, tippe ich auf Torfabbau. Ich folge so begeistert den Gleisen neben dem Weg, dass ich die nächste Abzweigung verpasse. Macht nichts! Ich komme so zum Ausgangspunkt der Bahn, wo auch eine Verarbeitung und Abfüllstation für Torf steht.

Feldbahn für den Torftransport
Feldbahn
Torfaufbereitung

Durch meinen Umweg komme ich auch bei Steinfeld an einem raren Großsteingrab aus der späten Trichterbecherkultur (um etwa 2500- 2000 v. Chr.) vorbei.

Großsteingrab
Großsteingrab

An der Landschaft ändert sich nicht viel: flach, Felder, Wiesen, Wälder.

Die Dörfer sind recht klein. Die Häuser haben einen relativ großen Abstand zueinander. Einige fallen durch ihr Alter besonders auf.

Dieses Niederdeutsche Hallenwohnhaus von 1834 wurde in den 1990ern wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Es sei einer der seltenen Fälle, wo so etwas geschieht.

Niederdeutsches Hallenwohnhaus in Steinfeld
Hallenwohnhaus in Winkeldorf
Hallenwohnhaus in Otterstedt

Ein Glockenstuhl gibt der Gasse den Namen; Glockenstuhl – Straße.

Glockenstuhl
Kleine Kunst am Straßenrand

Lange Zeit wurde die Knicks (Hecken) entfernt, um größere Betriebsflächen zu schaffen. Jetzt stehen sie in manchen Bundesländern unter Schutz. Hier finde ich Beispiele, wo sie neu angelegt werden, weil sie doch den Wind stark abhalten können.

Neue Knickanlage
Knickanlage – ein paar Jahre älter

Es ist Mai: die Maikäfer sind da! Einer wollte sich unbedingt von mit fotografieren lassen.

Feldmaikäfer (Melolontha melolontha FABRICIUS)

Diese Straße sorgt für gelassen Fahrgeschwindigkeit

Bruchsteinpflasterung

Am Pastorensee oder Otterstedter See speise ich zu Mittag. Die edle Bestuhlung passt zum Essen. Zum Essen: für Spargel werden hier überall Wucherpreise verlangt. Eine 250g – Portion kostet 21Euro. Dazu kommt noch ein Zuschlag von 2,50 Euro für die Sauce Hollandaise oder andere Ergänzungen.

Pastorensee
Stuhl
Steak mit Bratkartoffel und gemischtem Salat und isotonischem Aufbaugetränk

In Otterstedt kann ich wieder eine Kirche besichtigen. Wahrscheinlich ist sie nur deshalb offen, weil sich vor dem Eingang eine Labestation des Bremer Radmarathons befindet.

Evang. luth. Kirche Otterstedt
Evang. luth. Kirche Otterstedt
Evang. luth. Kirche Otterstedt

Auch heute finde ich wieder in einem kirchlichem Gemeindezentrum Asyl. Es gibt im näheren Umkreis keine Unterkünfte. Diesmal bin ich Gast der evangelischen Kirchengemeinde von Otterstedt. Ich werde von einer sehr netten Dame empfangen, die mit viel Freude die Pilger betreut.

Gemeindehaus
Unterkunft

Tagesstrecke: 26,0 km; ↑ 72 m; ↓ 86 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

4 Gedanken zu „13. Tag 14. Mai 2022 Zeven – Ottersted

    1. Gerhard Pierer Beitragsautor

      Das sind alles Wohnhäuser!. Das letzte Haus ist ein Bauernhaus, im zweiten arbeitet eine Hebamme, im ersten ??

      Antworten
  1. Sofie

    Das Essen schaut immer berfekt aus.Die Landschaft ist auch sehr sehenswert wieviel km bist du noch unterwegs? Weiterhin alles Gute.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Heidrun Pierer Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert