Ich habe auf der Matratze herrlich geschlafen, nur beim Hochkommen in der Früh tut sich der Altpilger schon etwas schwerer.
Das Frühstück nehme ich in einer Bäckerei ein, die gleich um die Ecke ist, und dann starte ich wie gewohnt los.
Störche habe ich auf dem „Gasthof Adebar“ in Oldendorf keine gesehen, aber vielleicht kommen die später in Einsatz; es gibt dort auch Hochzeitstafeln.
Dann geht es wieder in den grünen Tunnel. Links und rechts sind immer wieder Naturschutzgebiete, die die Feuchtflächen schützen sollen. Der Rest wird landwirtschaftlich genutzt.
Mitten im Wald stoße ich auf die Gleise einer Feldbahn. Da die Gegend sehr sumpfig ist, tippe ich auf Torfabbau. Ich folge so begeistert den Gleisen neben dem Weg, dass ich die nächste Abzweigung verpasse. Macht nichts! Ich komme so zum Ausgangspunkt der Bahn, wo auch eine Verarbeitung und Abfüllstation für Torf steht.
Durch meinen Umweg komme ich auch bei Steinfeld an einem raren Großsteingrab aus der späten Trichterbecherkultur (um etwa 2500- 2000 v. Chr.) vorbei.
An der Landschaft ändert sich nicht viel: flach, Felder, Wiesen, Wälder.
Die Dörfer sind recht klein. Die Häuser haben einen relativ großen Abstand zueinander. Einige fallen durch ihr Alter besonders auf.
Dieses Niederdeutsche Hallenwohnhaus von 1834 wurde in den 1990ern wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Es sei einer der seltenen Fälle, wo so etwas geschieht.
Ein Glockenstuhl gibt der Gasse den Namen; Glockenstuhl – Straße.
Lange Zeit wurde die Knicks (Hecken) entfernt, um größere Betriebsflächen zu schaffen. Jetzt stehen sie in manchen Bundesländern unter Schutz. Hier finde ich Beispiele, wo sie neu angelegt werden, weil sie doch den Wind stark abhalten können.
Es ist Mai: die Maikäfer sind da! Einer wollte sich unbedingt von mit fotografieren lassen.
Diese Straße sorgt für gelassen Fahrgeschwindigkeit
Am Pastorensee oder Otterstedter See speise ich zu Mittag. Die edle Bestuhlung passt zum Essen. Zum Essen: für Spargel werden hier überall Wucherpreise verlangt. Eine 250g – Portion kostet 21Euro. Dazu kommt noch ein Zuschlag von 2,50 Euro für die Sauce Hollandaise oder andere Ergänzungen.
In Otterstedt kann ich wieder eine Kirche besichtigen. Wahrscheinlich ist sie nur deshalb offen, weil sich vor dem Eingang eine Labestation des Bremer Radmarathons befindet.
Auch heute finde ich wieder in einem kirchlichem Gemeindezentrum Asyl. Es gibt im näheren Umkreis keine Unterkünfte. Diesmal bin ich Gast der evangelischen Kirchengemeinde von Otterstedt. Ich werde von einer sehr netten Dame empfangen, die mit viel Freude die Pilger betreut.
Tagesstrecke: 26,0 km; ↑ 72 m; ↓ 86 m
Diese Hallenwohnhäuser sind interessant. Wohnt dort jemand? Oder sind das landwirtschaftliche Betriebe?
Das sind alles Wohnhäuser!. Das letzte Haus ist ein Bauernhaus, im zweiten arbeitet eine Hebamme, im ersten ??
Ich hoffe, das Bett ist gemütlicher als es ausschaut. Wünsche dir alsbald eine ordentliche Massage!
Das Essen schaut immer berfekt aus.Die Landschaft ist auch sehr sehenswert wieviel km bist du noch unterwegs? Weiterhin alles Gute.