Zu Anfang muss ich unbedingt noch eine Replik auf den gestrigen Abend machen. Nach einer ersten Stärkung mit Salat und Brettljause gab es am Abend noch einen süßen Nachtisch. Natürlich durften verschiedene Traminerspezialitäten aus dem Keller des Hauses Gießauf-Nell nicht fehlen.
Der neue Morgen zeigt sich von seiner schönsten Seite. Die Nebel wallen in den Tälern und wir freuen uns schon auf die nächste Wanderung.
Nach einem ausgiebigem Frühstück nehmen wir Abschied vom gastfreundlichen Haus und haben einen Einblick in den Basaltsteinbruch von Klöch. Hier wird Bruchschotter für zahlreiche Eisenbahnbauten und Autobahnbauten gewonnen und per LKW abtransportiert.
Der Weg führt auf dem Hügelkamm entlang und bietet Ausblicke auf alle Seiten.
In Gärten und auf den Wiesen blühen bunte Blumen.
Nach dem Abstecher nach Klöch kehren wir wieder in das Tal der Kutschenitza zurück. Der Bach bildet die angeblich älteste dauerhafte Grenze Europas. Uns fallen zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf.
Unter einer wunderschönen, alten Eiche steht das „Mahnmal für den Frieden“. Es wurde von Jugendlichen in einer Aktion gemeinsam mit der einheimischen Künstlerin Roswitha Dautermann errichtet. Hier im Höllgraben stand am Ende des 2. Weltkriegs ein Lager für jüdische Zwangsarbeiter, die den Ostwall errichten sollten.
Auf dem nächsten Hügel steht ein anderer Gedenkstein, der im fast gleichen Zeitraum seinen Ursprung hat. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die benachbarten Ortschaften dem Königreich SHS zugeschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die deutschsprachige Bevölkerung offensichtlich vertrieben.
Die Laubwälder sind mit ihrem frischen Grün besonders einladend. Ich entdecke zufällig eine interessante Orchidee ohne Blattgrün.
Jetzt kommen wir nach St. Anna am Aigen mit seiner markanten Kirche aus dem 18. Jhdt.. Am Hochaltar zeigt die Figurengruppe die Hl. Anna, wie sie Maria das Lesen beibringt. Eigentlich müsste Anna die Schutzheilige aller ElementarmethodikerInnen sein!
Vor der Kirche steht ein modernes Kruzifix der heimischen Künstlerin Roswitha Dautermann.
Von der Terrasse der Gesamtsteirischen Vinothek, wo wir uns eine Kostprobe der steirischen Winzer gönnen, haben wir einen tollen Blick und wolkenlosen Himmel.
Unser nächstes Ziel ist das Dreiländereck Steiermark – Burgenland – Slowenien. Wieder stehen wir an einem Grenzstein Nr. 1, der zufällig von einer Bundesheerpatrouille besucht wird. Ein paar Meter weiter steht der Maria-Theresianische Grenzstein, der 1756 als Markierung der Grenze zwischen dem Herzogtum Steiermark und dem Königreich Ungarn gesetzt wurde.
Von der Ferne sehen wir unser Tagesziel Kapfenstein. Es dauert aber noch geraume Zeit, bis wir dort ankommen.
Die kleine Dorfkapelle von Sichauf wurde 1991 an Stelle einer früheren errichtet.
Jetzt kommen wir in Kapfenstein an. Über dem Ort liegt die Pfarrkirche und darüber das Schloss Kapfenstein der Familie Winkler-Hermaden.
Wir finden in der Buschenschank Puff eine nette Unterkunft und werden bestens versorgt. Es gibt wieder eine typische Buschenschankjause und dazu guten Sämling 88 (Scheurebe).
Ein wunderbarer Wandertag geht zu Ende.
Tagesstrecke: 22,7 km; ↑ 380 m; ↓ 460 m
Route auf alpenvereinaktiv.com
Danke für die tollen Fotos und den ausführlichen Bericht.
🙋👍
Sieht fantastisch aus. Und heute hattet Ihr auch den Wettergott auf eurer Seite👍🏻.
Bei den Buchteln hätte ich übrigens auch nicht nein gesagt🥰
Wunderbare Fotos so schön ist die Steiermark
Wir brauchen nicht ins Ausland fahren wünsche Gesundheit und tolles Wanderwetter
Wow, das macht richtig Lust auf Wandern.
Toller Bericht und tolle Bilder.
LG Erika
Ein Schelm, wer Böses beim Namen der Unterkunft in Kapfenstein denkt 😉