10. Tag Donnerstag, 04. Mai 2015 Oberdrauburg nach Amlach

Der Tag versprach ursprünglich warm zu werden, stattdessen ist es stark bewölkt und leicht windig.  Mir soll es für’s Wandern recht  sein.

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Nach ein paar Kilometern auf Asphalt gehe ich über Schotterstraßen durch die Drauauen. Dieses Gebiet ist unter Schutz gestellt worden.

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Über eine ganz moderne Fußgänger- und Radfahrerbrücke mit einer modernen Skulptur wechsle ich die Flussseite und das Bundesland von Kärnten nach Tirol.

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Nach kurzer Zeit wechsle ich wieder das Ufer, um dem Asphalt des Radwegs zu entgehen und das Naturschutzgebiet zu erleben.

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Mein nächstes Ziel ist der kleine Ort Lavant, bzw. das über dem Ort liegende Kirchenensemble.

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Der Weg zur Kirche ist als Kreuzweg gestaltet. In der Aufbahrungshalle, neben der ein Museum untergebracht ist, findet gerade der Fronleichnamsgottesdienst statt.

Der Hügel war schon lange vor den Römern von den Kelten als gesicherter Platz genutzt worden. Die Römer zogen die sichere Lage dem ungeschützten Arguntum bei Lienz vor und hinterließen einige Baureste.

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Beachtenswert ist, dass nicht nur der Boden, sondern auch die Wand mit einer Luftheizung gegen die Feuchtigkeit geschützt war.

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Auch eine frühchristliche Bischofskirche aus dem 5. Jhdt. wurde hier ausgegraben.

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Nachdem die alte Kirche durch einen Felssturz zerstört worden war,  wurde eine an einer anderen Stelle zwischen 750 und 1050 neu errichtet, ab 1500 im gotischen Stil vergrößert, jedoch 1770 im Stil des Barock großzügig umgebaut. Sie ist dem Hl. Ulrich geweiht und ist eine Marienwallfahrtskirche.

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Ein wenig oberhalb, fast schon auf der Spitze des Hügels, steht die gotische Kirche Peter und Paul.

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In der Außenmauer sind einige Bausteine aus römischen Beständen recycled geworden.

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Die strategische Lage wird durch die steilen Abhänge um den Hügel bestimmt.

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Ein kleiner Wasserfall zeigt, wie steil es hier hinunter oder hinauf geht.

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Ich nehme einen kleinen Weg und komme zum „Dorfblick“.

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Dort treffe ich ein nettes Wandererpaar, das ich auf der weiteren Strecke begleiten darf. Die beiden führen mich zuerst bergwärts zum Kreithof auf über 1000 m und dann über eine bequeme Rodelstraße zum Tristacher See, einem Badesee für die Lienzer.

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Auch die Walderdbeeren werden schon reif, und die Akelei gibt heute in Weiß.

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Dann geht’s runter zum Talboden, wo ein paar Buben aus einem Teich Krebse fangen, um sie umzuquartieren.

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Ich muss mich von meinen netten Begleitern verabschieden und gehe nach Amlach weiter, wo ich in einem Bauernhof Quartier finde.
Tagesstrecke: ca. 23 km
Bergauf: 672 m
Bergab: 610 m

9. Tag Mittwoch, 03. Juni 2015 Steinfeld nach Oberdrauburg

Üblicherweise erlebt man am Morgen einen schönen Sonnenaufgang, ich konnte einen eindrucksvollen Monduntergang mitverfolgen.

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Von Steinfeld verläuft der Weg einige Meter über dem Talboden entlang der Nordwand.

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Zwischendurch kommen von oben Bäche in kleinen Kaskaden herunter.

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Die Ausblicke über das Tal in Richtung Süden.

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An den Hängen reiht sich Kirche an Kirche, alle noch von Friedhöfen umgeben wie hier in Radlach.

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Die Bauernhöfe wirken sehr gepflegt und die alte Architektur wird noch respektiert.

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Ein riesiger Rosenbusch mit alten, kleinen Rosen steht neben dem Hof.

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In Greifenburg steht das Stadtsymbol an der Hauptstraße.

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Die alten Bürgerhäuser bestimmen das Ortsbild, der Verkehr lässt aber ein angenehmes Verweilen auf den Straßen nicht zu.

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Mitten in der Wiese steht die Wallfahrtskirche des Hl. Athanasius. Leider ist kein Schlüssel aufzutreiben. Die Außenwände werden gleich von zwei Bildern des Hl.  Christophorus geschmückt. Einer hat sogar Tattoos.

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Auch in Berg im Drautal steht die Kirche auf einer Anhöhe. Die letzten Schritte führen über eine steile Treppe. Gott sei Dank muss ich sie ja nicht auf den Knien überwinden, wie es bei der Scala santa in Rom üblich ist.

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Bei dieser Kirche haben noch zahlreiche romanische Elemente die Jahrhunderte überlebt.

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Im Inneren überwiegen Gotik und Barock.

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Die Dreifaltigkeit: Männergespräch mit Taube.

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Auch das alte Beinhaus, der Karner, fügt sich in das Gesamtbild.

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Der Ausblick von der Kirchhofmauer ist grandios.

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Auch heute finde ich wieder interessante Blütenpflanzen am Wegrand. Leider kenne ich sie nicht alle.
Gelber Fingerhut

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Waldvöglein?

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Akelei

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Orchidee (abgeblüht)

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Blüte an einer Ranke

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Maiglöckchen (auch wenn schon Juni ist)

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Das Schloss  Stein, eigentlich eine richtige Burg, und die dazugehörigen Wirtschaftsgebäude stehen etwa 200m über  der Drau. Die gehören der Familie Orsini-Rosenberg, einem alten Adelsgeschlecht aus der Steiermark.

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Über den Kreuzweg kann man steil runter oder rauf.

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Ich bin froh, dass Oberdrauburg in Sicht kommt.

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Seine geographische Lage und der politische Einfluss ließen die Stadt zu einem wichtigen Handelsort werden.

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Hier in Oberdrauburg beende ich meine heutige Wanderung.

Tagesstrecke: 27,63 km
Bergauf: 783 m
Bergab: 774 m

8. Tag Dienstag, 02. Juni 2015 Lendorf nach Steinfeld

Heute ist schon  der achte Tag, an dem ich dem Flusslauf der Drau folge. Gleich führt die Straße bei Rosenheim über die Drau. Dort endet in Fließrichtung ein Hochwasserschutzprojekt mit einer Ausweitung des Flusslaufes.

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Auch an die Flößerei und an Draunixen wird erinnert.

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Diese Bachüberquerung erinnert  an Galicien.

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Die Berge der Reißeck-Gruppe leuchten  herunter.

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Die erste Orchidee,  das Gefleckte Knabenkraut, ist gerade im Aufblühen.

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Bis Sachsenburg, einem früher bedeutenden Handels- und Berwerksort, gehe ich einen der bisher schönsten Abschnitte entlang der Drau.
Die Häuser auf dem Hauptplatz zeugen noch von ehemaligem Glanz.

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Auch die Kirche repräsentiert diese Zeiten.

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Die Wappen bilden kunstvoll die Schlusssteine im Rippengewölbe.

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Die eiserne Brücke leitet die alte Straße über die Drau.

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Viele Blumen zieren den Straßenrand.

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Heute ist es erstmals richtig  heiß. Der Drautal-Radweg ist durchgehend asphaltiert. Des Radfahrers Freud, des Wanderers Leid.

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In Lind mache ich meine Mittagspause. Heute sind schon recht viele Radfahrer unterwegs, manche einzeln, andere paarweise. Es gibt aber auch Gruppen mit fünfzig und mehr Pedalrittern. E-Bike fahren ist bequem und attraktiv.

Zur Kirche geht’s noch ein bisschen den Hügel hinauf.

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Dafür wird man von einem weiten, gotischen Gewölbe überrascht.

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An der Außenfassade wird die Geschichte  vom Sündenfall dargestellt.

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In der kleinen Filialkirche von Gerlamoos hat Thomas von Villach, ein bekannter Fresken-Maler des 15. Jhdts. ein eindrucksvolles Werk hinterlassen.

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Religiöse Comics für einfache Menschen.

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Den Schlüssel für die Kirche kann man sich im Dorf abholen.

Den heutigen Tag lasse ich in Steinfeld bei einem „Pilgermenü“ ausklingen.

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Tagesstrecke: 25,2 km
Bergauf:   600 mBergab:    540 m

7. Tag Montag, 01. Juni 2015 Insberg nach Lendorf

Der Morgen beginnt mit einem grandiosen Ausblick auf das Drautal. Nach einem herzhaften Frühstück mit Kärntner Reindling zum Abschluss gehe ich die letzten Meter auf den Insberg mit 909 m.

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Kurz darauf der erste Blick auf die Hohen Tauern.

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Auch der Millstättersee spiegelt vom Tal herauf.

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Der Egelsee ist ein gefährdetes Naturjuwel mitten im Wald.

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Der Moorsee droht durch ein geändertes Nährstoffangebot und neue Pflanzen zu verlanden. Enten, die von Menschen angeführt wurden, tragen auch dazu bei.

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Der Sonnentau, ein Spezialist für das Nährstoffangebot der Umgebung, ist bereits im Austerben. Das Wollgras zeigt schon die zarten Samenstände.

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Da ist Pilgern ein Vergnügen.

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Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen überraschen. Eine kleine Jakobsweg – Markierung mitten im Wald.
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Ich überquere die Lieser und komme ins Zentrum von Spital an der Drau.

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Im Zentrum der Stadt steht das Schloss Porcia, eines der schönsten Renaissancegebäude.

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Vor dem Schloss steht der alte Pranger mit dem Schwert als Zeichen der Blutgerichtsbarkeit.

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Im überdachten Schlosshof finden im Sommer Theateraufführungen statt.

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Der Hauptplatz ist recht laut, geht doch die Bundesstraße durch die Stadt.

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Meine nächste Station ist St.  Peter im Holz. Dort befand sich einst die wichtige Römersiedlung Teurnia, heute eine Ausgrabungsstätte. Leider heute Ruhetag.

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Hier fand man eine frühchristliche Bischofskirche (um 400), eine Befestigungsmauer steht heute noch.

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Auch die heutige Kirche kann auf eine lange Geschichte zurück blicken. Die alten Fresken geben davon Zeugnis.

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Jüngstes Gericht

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Fresken im Eingangsbereich

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Pieta

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Altes Türschloss

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Über eine wahre Himmelsleiter geht es hinunter nach Lendorf.

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Heute treffe ich noch meinen Cousin Sepp, der nicht weit von hier wohnt.

Tagesstrecke: 23,94 km
Bergauf: 567 m
Bergab: 874 m

6. Tag Sonntag, 31. Mai 2015 Villach nach Insberg

In der Nacht hat es heftig geregnet, und da ich schon um 7.15 Uhr losmarschiere, hängen noch dichte Wolken über der Drau.

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Ich treffe vier Radfahrer aus Tschechien, die am Fluss campiert haben und ihre nassen Zelte versorgen. Kurz  darauf überholen sie mich. (Nach einer weiteren halben Stunde haben sie einen schweren Reifenschaden.)

Direkt am Wegrand entdecke ich ein kleines  Vogeljunges, das offensichtlich durch den Regen und den Wind sein Nest verlassen hat. Ich kann noch nicht erkennen, welche Art es ist. Obwohl es so schutzlos aussieht, warten sicher die Vogeleltern, bis ich weiter gehe, damit sie es füttern können.

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Der Holunder steht in voller Blüte und verströmt seinen süßen Duft. Weh dem, der dagegen allergisch ist.

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Das Drautal wird eng und der Fluss muss sich den Platz mit zwei Straßen, einer Eisenbahn und dem Pilgerweg teilen. Darüber führt noch die Autobahn.

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Immer wieder wird der Fluss  durch Stauwerke für Kraftwerke rückgestaut. Daneben fließt das Wasser der Bäche durch Vorfluter.

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Den Fischen werden Aufstiegshilfen angeboten. Ob sie diese auch zum Abstieg zu nutzen wissen?

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Zwischendurch darf der Fluss, wenn auch in reguliertem Bett, fließen.

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In  Töplitsch erwartet einen ein „Stadttor“. Es hat keinerlei Bedeutung (auch nie gehabt). Wahrscheinlich wird es am Abend geschlossen, damit keiner ins Dorf kommt.

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An die Jakobsweg – Pilger haben liebe Menschen vor Feistritz gedacht.

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Die „Killerhühner“ greifen an.  Es war wirklich beeindruckend, wie hunderte Puten sich auf einmal, streng ausgerichtet und mit Gegluckse, mir näherten.

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Nach Feistritz führt der Weg auf einer Gasleitungstrasse geradewegs einen Steilhang hinauf. Nach 140 Höhenmetern ging’s flacher weiter.

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Jakel – Jockel – Jakob: Kärntner – Österreichische Lautverschiebung

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In St.  Jakob gibt es eine nette kleine Kapelle des Namenspatrons.

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Durch’s Schlüsselloch gespäht.

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Jetzt steht die letzte Bergwertung des heutigen Tages an: von St. Jakob nach Insberg.  Belohnt wird man durch eine traumhafte Aussicht.

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Zur Entstehung der drei Kreuze aus dem Barock gibt es eine Sage.

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Tagesstrecke : 28,7 km
Bergauf: 709 m
Bergab: 364 m

5. Tag Samstag, 30. Mai 2015 Mühlbach bis Villach

Wieder ein schöner Tag mit blauem Himmel und ein paar Wölkchen. Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet mache ich mich auf den Weg. (Anmerkung: der Südösterreichische Jakobsweg ist nichts für Jakobsweg – Puristen: keine Herbergen, nur Pensionen oder Hotels, kaum Verpflegungsmöglichkeiten, keine Möglichkeit für Selbstverpflegung, wenig offene Kirchen.  Dafür wird man von den Einheimischen (oder sagt man Eingeborenen?) angestrahlt, bewundert und für ein bisschen verrückt gehalten.

Wenigstens die Schafe sind wie in Spanien.

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Der Blick über  das Drautal mit Fifty Shades of Green.

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Auf der Karawanken – Autobahn geht’s direkt nach Slowenien und weiter auf den Balkan.

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Mitten im Wald ist die Kirche St. Christoph am Hum.

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Dem kleinen Christus behagt es offensichtlich  nicht sehr auf den Schultern seines Trägers.

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Immer wieder tauchen neue Varianten der Wegmarkierung auf.

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Auch die gelben Pfeile in verschiedenen Ausführungen braucht man nicht zu missen.

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Ein Blick zurück ins Rosental

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Der Faaker See hat erst 18° C und soll zu den wärmsten Seen zählen. Er ist ein Relikt aus der Eiszeit und eher flach. Jetzt ist es sehr ruhig und beschaulich, im September während der European Bike Week wird das sicher anders sein.

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Maria Gail ist eine weitere Marienwallfahrtskirche der Umgebung.

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Neben dem Hauptaltar fanden auch dieser Flügelaltar und die Fresken mein Interesse.

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Kurz danach geht es über die Drau nach Villach.

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Der „Großstadtwahn“ hat mich wieder.

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Ich gehe auf geradem Weg auf das Zentrum zu und komme an der Wallfahrtskirche zum Heiligen Kreuz,  einem schönen Barockbau, vorbei.

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Und dann kommen mir auch wieder die Oldtimer entgegen: der ist einer der schönsten.
Jaguar XK 140 FHC Bj. 1954

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Ziel des heutigen Tages ist die Hauptkirche von Villach, die Jakobskirche.

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In den Gassen um die Kirche und zum Hauptplatz hin findet gerade ein mehrtägiger Alpe-Adria-Keramikmarkt statt. Es gäbe ja so viel Schönes zu kaufen.

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Kleine Reminiszenz an Pamplona.

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Ein Abstecher zur Drau und durch die Altstadt muss natürlich auch sein.

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Mein Quartier habe ich heute (etwas pilgernäher) im Jugendgästehaus Villach im Stadtteil St. Martin aufgeschlagen. Kein Schlafsack, keine Gemeinschaftsduschen – Einzelzimmer mit fast allem Komfort.

Tagesstrecke: 24 km
Bergauf: 630 m
Bergab: 580 m

4. Tag Freitag, 29. Mai 2015 Ferlach nach Mühlbach im Rosental

Heute bin ich schon früh unterwegs. Der Himmel ist wieder  wolkenlos und in der Sonne ist es bereits so warm, dass ich mit dem Poloshirt das Auslangen finde.
Der Mittagskogel ist mein heutiger Leitberg.

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Die Rosentalbahn wird heute nur mehr als Erlebnis- und Nostalgiebahn geführt. Daher ist das Begehen der Anlagen für Fotos kein Problem.

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Die Pfarrkirche Hl. Zeno in Kappel an der Drau ist für eine Überraschung gut.

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Auch kleine Zeugen von Schicksalsschlägen finden sich am Wegrand.

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Die Landschaft ist vor allem  durch Wiesen und Felder geprägt. Alte Obstbäume sind Überreste der Vergangenheit.

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St.  Johann mit seiner kleinen  Kirche.

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In früherer Zeit wurde hier Lein oder Flachs angebaut. Zur Gewinnung der Fasern mussten die geernteten Pflanzen gedörrt werden.  Das geschah in der Brechlhütte unter Aufsicht einer erfahrenen Person.

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Die Draukraftwerke-Gesellschaft hat für die „naturnahe“ Verbauung des Flusses in der Vergangenheit einige Negativpreise gewonnen. Heute gehört das Kraftwerk bei Freistritz der Verbundgesellschaft.

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Die kleine Filialkirche St.  Oswald ist nur zu besonderen Gelegenheiten geöffnet.

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Dann geht’s wieder weg vom Drauufer.

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Überdachte Brücken führen über Bäche, die bei Hochwasser gefährlich werden können.

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Maria Elend ist ein alter Wallfahrtsort. Die dreischiffige, gotische Kirche zeigt einige Kostbarkeiten.

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Gotischer Altar der Villacher Schule  mit den vierzehn Nothelfern

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Hauptaltar

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Auch der Jakob darf nicht fehlen

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Die letzte geplante Station des heutigen Tages hätte St.  Jakob im Rosental werden sollen.
Die Kirche St.  Jakob liegt weit sichtbar auf einem Hügel.

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Über einen Treppenweg führt die letzte Bergwertung.

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Dann stehe ich vor der geschlossenen Kirche.

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Wieder habe ich Glück, dass die Kirche gerade gereinigt wird und eine nette Frau erzählt mir,  dass die Kirche in den 70ern des letzten Jahrhunderts abgebrannt ist und teilweise neu errichtet wurde. Aus anderen Kirchen hat man teilweise Einrichtung geholt.

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Die Wände wurden vom Kärntner Slowenen Valentin Oman gestaltet.

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Die Patronatsfigur des Hl.  Jakob konnte aus der alten Kirche gerettet werden und hat heute angesengt, verkehrt und beschädigt einen Ehrenplatz in der Kirche.

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Eigentlich hätte meine Tagesreise hier zu Ende  sein sollen,  aber hier in St.  Jakob gibt’s kein Quartier!
Daher muss ich ein paar Kilometer anhängen und finde in Mühlbach einen schönen Gasthof.

Tagesstrecke: 28,8 km
Bergauf: 377 m
Bergab: 353 m

3. Tag Donnerstag, 28. Mai 2015 Abriach nach Ferlach

Ein strahlend blauer Morgen erwartet mich beim Start in Abriach hoch über dem Drautal. Über einen versteckten Waldweg bin ich im Nu auf dem Jakobsweg und muss nicht die Hauptstraße nehmen.
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Ja, diesen Weg muss ich nehmen.
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Schon bald bin ich beim Stausee angelangt, dem ich heute folgen werde.
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Wer, so wie ich, glaubt, dass ein solcher Begleitweg immer schön eben dahin geht, irrt. Schon bald geht’s bergauf.
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Dafür werde ich von geheimnisvollen Ruinen, Akeleien am Wegrand und bunten Wiesen voller Blüten belohnt.
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Die kleine Ortschaft St. Margareten im Rosental lasse ich im wahrsten Sinne des Wortes links liegen (kein Kaufhaus, kein Gasthaus, kein Quartier, wie auf den ganzen 20 km des heutigen Tages!)
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Dafür komme ich bei einem netten Bildstock vorbei.
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„Då is ana einigfolln in an Dumpf, seither hoaßt’s do beim Plumpf “
(Hier ist einer in einen Tümpel gefallen, seither heißt es hier Plumpf“ aus dem Kärntnerischen transkribiert)

Der Ausblick auf das Drautal ist wunderbar.
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Bald bin ich wieder auf Höhe des Stausees angekommen.
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Die nächsten zehn Kilometer geht’s ebenso dem Damm entlang.
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Ein altes Gehöft, noch aus Rundsteinen gemauert, soll nach Angaben eines alten Nachbarn schon über vierhundert Jahre alt sein.
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In Glainach ist die Kirche nur offen, weil sie gereinigt wird. Ich nütze die Gelegenheit für eine Besichtigung.
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Wozu eine Rechtschreibreform, Wann’s auch so jeder versteht!
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Früher als geplant komme ich in meinem Tagesziel Ferlach an.
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Ferlach, die Hauptstadt der Büchsenmacherei, hat im Schloss ein Museum, das nicht nur schöne alte und neue Jagdwaffen zeigt, sondern auch ihre Herstellung und das Leben der Handwerker dokumentiert.
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Als Draufgabe gibt es heute noch das Karawanken-Classic für Oldtimer. Über siebzig Fahrzeuge vergangenen Zeiten sind bei dieser Rallye am Start.
MG TC Bj. 1945
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Austro Tatra T 57 Bj. 1938
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Stolz werden die Fahrzeuge präsentiert, die oft aus Sammlungen stammen.

Tagesstrecke: 21,2 km
Bergauf:  431 m
Bergab:    492 m

2. Tag Mittwoch, 27. Mai 2015 Edling nach Abriach

Nicht nur gestern, auch heute ist mir aufgefallen, dass überall im Lande Kuckucke zu hören sind. Ich kann mich nicht erinnern, bei uns je so viele gehört zu haben. Liegt das an der Finanzsituation im Lande? Geier habe  ich noch keine gesichtet, nur einen Steinadler, wahrscheinlich von einer Greifvogelschau.
Mit dem Wetter habe ich heute Glück gehabt: kein Regen, zeitweise Wind, aber eher kühl. In der Früh hat mich auch die Sonne begleitet.

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Ich hoffe, heute ohne größere Hindernisse den Weg zu finden. Mit Ausnahme einer kleineren Exkursion durch einen Himbeerschlag ist es mir auch geglückt. Die Schilder fehlen halt immer  an der richtigen Stelle, an den anderen bräuchte man sie ohnehin nicht.

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Die Bänke bei den Marterln verleiten zum Rasten. Bei so vielen käme ich nie an.

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Die Kirche in Kühnsdorf mit dem Christophorus ist natürlich wieder geschlossen, bei der Jakobskirche in St.  Kanzian kann man wenigstens durch ein kleines  Guckloch etwas vom wunderschönen Inneren erahnen.

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Der Besuch eines der wärmsten Badeseen,  des Klopeiner Sees, hat eher abgefroren Finger zu Folge. Das Wasser behagt höchsten den Enten wegen der Ruhe.

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Auch am Kleinsee in der Nachbarschaft ist es nicht besser.

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Bisweilen führt der Weg über kleine, kaum ausgetretene Wege und über angenehme Forststraßen.

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Manche sind langsamer, haben auch mehr zu tragen.

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Der Ausblick in die Landschaft ist einfach schön…

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Noch ist die Villach zu überqueren,

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dann ist der Jakobspilger im verheißenen Land!

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In Spanien sind wir zwar nicht, sondern „nur“ bei Freunden in Kärnten.
In Ermangelung von Quartieren muss ich noch eine halbe Stunde und 120 Höhenmeter anhängen und lande auf einem Bauernhof mit Fremdenzimmern.
Tagesstrecke:  26,2 km
Bergauf: 540 m
Bergab: 450 m

1. Tag Dienstag, 26. Mai 2015 Lavamünd bis Edling

Ich bin wieder auf dem Weg.

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Nachdem ich mich heute von meiner Frau Heidrun in Lavamünd verabschiedet habe,  führt der Weg gleich einmal über  die Drau.

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Das erste Zeichen für den Jakobsweg lässt nicht lange auf sich warten.

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Ich muss mich erst wieder an den Rhythmus des Gehen und Sehens gewöhnen. Auch die Orientierung ist trotz GPS aufwendig.

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Ein paar selbst „gestrickte“ Schilder bringen Klarheit in die Landschaft.

Der erste Ort von Interesse ist Neuhaus, ein kleines Dorf am Rande des Drautals.

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Über dem Dorf,  das von einer Jakobskirche dominiert wird, liegt das Schloss, das vom Kärntner Industriellen Liaunig als Privatdomizil für seine Kunstsammlung adaptiert würde.

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Der öffentliche Teil der Sammlung ist in seinem Museum untergebracht.

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Auch Jakobswegpilger brauchen einen eigenen Briefkasten.

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Nach dem Schloss war meine Beschreibung des Weges abweichend vom gekennzeichneten Weg: Ich gelangte etwas auf Abwege und musste mich auf mein Gespür verlassen. Schließlich tauchten die vertrauten Zeichen wieder auf.
In vergangenen Zeiten hat man auch für die Gestaltung der Wirtschaftsgebäude großen Aufwand getrieben, wie dieser Hof bei Oberdorf zeigt.

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Dann wird es luftig! Bei St.  Lucia überquert eine tolle Hängebrücke das Tal. Sie schwankt beim Überqueren ganz schön und bietet einen schönen Ausblick

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Auf einer Brückenseite steht diese beeindruckende Skulptur.

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Die Kirche St. Lucia steht abseits vom Weg.

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Die Kirche von Rinkenberg wird von einem slowenisch beschrifteten Christophorus geschmückt. Nicht nur die zweisprachigen Ortstafeln, auch die Friedhofsbeschriftungen zeigen,  dass Slowenisch hier Heimat  hatte.

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Hier eine alte Ortstafel.
Mein Tagesziel erreiche ich heute in Edlach.

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In der Kirche, der ersten offenen auf der ganzen Strecke, wurden Teile der Kirche von Pirk verarbeitet, die im Stausee von Völkermarkt geflutet wurde.

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Lavamünd  – Edling:
Tagesstrecke : 28,68 km
Bergauf:    737 m
Bergab:     607 m