Die Nacht ist ruhig. Ich kann auf dem Notbett einigermaßen schlafen. Schon vor 8 Uhr sperrt der Gemeinschaftsladen um die Ecke auf. Dort gibt es ofenfrisches Gebäck und alle Lebensmittel aus der Region. Er wurde durch die Gemeinde und ihre Bewohner initiiert und bietet so auch Arbeitsplätze vor Ort.

Es ist strahlend blau, windstill und die Sonne hat schon Kraft. Im Gegensatz zu den letzten Tagen gehe ich nur mit T-Shirt los.

Heute wird wieder ein Tag der langen Geraden. Einige der Wege sind nur geschottert, die meisten aber asphaltiert.

Ich komme an die Wümme, die der Landschaft ihren Namen gibt, und sich mehrfach verzweigt. Etwa 200 m vor diesem Punkt hat sich vom Nordarm der Mittelarm abgetrennt. Alle Teile enden in einem großen Feuchtgebiet, der Wümme-Niederung, aus der dann eine Wümme wieder herausfließt. Der Höhenunterschied beträgt gerade 5 m.

Am Rande der Siedlungen stehen oft hohe Eichen. Die wenigen Dörfer ziehen sich über mehrere Kilometer.


In Fischhude setze ich mich in einen Gasthof auf einen Espresso. Hier wird ja meist Kaffee getrunken, mit Betonung auf dem „A“.

In Fischhude haben sich viele Kunstschaffende angesiedelt. Für mich eine Mischung aus Kuhdunggeruch und Galerie. Auch die Bildhauerin und Malerin Clara Rilke-Westhoff, die mit dem Dichter Rainer Maria Rilke Rilke verheiratet war, lebte hier bis zu ihrem Tod 1954. Heute ist ihr Haus ein Museum mit Cafe.

Seit durch COVID größere Veranstaltungen wie ein Flohmarkt nicht möglich sind, gibt es hier einmal im Jahr einen Hausflohmarkt, wo jeder seine Schätze zum Kauf anbieten kann. So stehen im ganzen Dorf Verkaufstische.

Die Wümmewiesen werden hier noch landwirtschaftlich genutzt.

Lange, gerade Wege führen durch die Landschaft. Es gibt kaum motorisierten Verkehr, wenn man von den vielen E-Bikes absieht. Vielen Radfahrern merkt man an, dass sie nur am Sonntag mit dem Rad unterwegs sind. So wackeln sie daher.


In der Wümmeniederung ist ein großes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Für viele Bereiche gilt sogar ein Betretungsverbot zum Schutz der Vögel.


Bei Kuhsiel hat gibt es durch die Gezeiten gerade Niedrigwasser. In den umliegenden Gewässern wird der Wasserstand durch Sperrwerke reguliert.


Der Weg wird durch eine Großbaustelle unterbrochen. Ich komme durch die Umleitung durch den Campus der UNI Bremen.


Dort steht auch der Fallturm Bremen, ein 146 m hohes Bauwerk, in dessen Inneren sich eine 120 m hohe evakuierte Kammer befindet. Dort können Experimente zur Schwerelosigkeit durchgeführt werden.

Am Rande des Uni-Campus steht das UNIVERSUM, ein naturwissenschaftliches Experimentalmuseum.


Durch eine riesige Parkanlage, dem Bürgerpark, komme ich zum 5* – Parkhotel Bremen, das zu den weltbesten Hotels zählt. Mein Neffe N. hat hier sein Praktikum absolviert.



Ich marschiere geradewegs durch den Hauptbahnhof Bremen.


Jetzt ist es nicht mehr weit zu meinem Quartier, dem Achat Hotel.


Hier möchte ich mit meinem heutigen Bericht enden und einen kleinen Bremen-Rundgang morgen beschreiben.
Tagesstrecke: 33, km; ↑ 30 m; ↓ 43 m und 3,5 km Stadtrundgang
































































































































































































































