4. Tag 05. Mai 2022 Schleswig – Kropperbusch

Heute bin ich besonders früh dran. Das Frühstück steht kurz nach 6.30 Uhr im Nebenraum auf dem Tisch und ich genieße es ausgiebig.

Frühstück

Dann mache ich mich um 7.30 Uhr auf und erlebe die aufwachende Stadt. Ich komme bei einigen historischen Gebäuden vorbei, die auch heute noch Bedeutung haben.

Schmiedenhof
Fußgängerzone
Domschule (heute Gymnasium)

Die Schlei liegt völlig ruhig und spiegelglatt im Sonnenlicht.

Schlei mit dem 90 m hohen Wikingturm

Ich muss um die Schleispitze einen weiten Bogen machen. Im Hafen gibt es zwar Werbung für eine Fähre über den Meeresarm, aber ich habe keinen Fahrplan gefunden.

Vom anderen Ufer wirkt der Dom noch imposanter. Er wird noch lange auf meinem heutigen Weg zu sehen sein.

Dom von Schleswig

In Haddeby stehe ich wieder vor einer verschlossenen Kirche. Unweit davon ist dem Apostel des Nordens, St. Ansgar, eine Gedenkstätte gewidmet. Ansgar wurde 801 in Amiens geboren und kam als Benediktiner zum Missionieren in diese Gegend.

Kirche St. Andreas um 1200
Ansgar – Gedenkstein
Ansgar Memoria 2011
Ansgar Memoria 2011

Unweit der Gedenkstätte steht das Wikinger- Museum Haithabu, das leider noch geschlossen ist. Die Gebäude erinnern an umgedrehte Schiffsrümpfe.

Haithabu an der nahegelegenen Schleibucht war eine Wikingerstadt von großer europäischer Bedeutung in der Zeit von 770 bis 1066 n.Chr. Hier kreuzten sich die Handelswege aus allen Richtungen, hier lebten damals schon Menschen verschiedener Völker und Religionen zusammen. Es zählt seit 2018 als Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Ringwall um die Siedlung

Heute sind an Stelle der Stadt einige Häuser nach genauem archäologischen Vorbild errichtet worden. Hier werden auch wichtige Tätigkeiten in experimenteller Archäologie dargestellt.

Haithabu
Häuser mit Weidenumfriedung
Holzbearbeitung
Lehmverputz
Dachkonstruktion
Kammmacher
Bootssteg
Eleganter Bootsnachbau

Hinter der Anlage erstreckt sich das Selker Moor. Dort steht auch einer der vielen skandinavischen Runensteine. Diesen setzte Asfried für ihren Sohn Sigtrygg.

Runenstein

Auf dem Wasser tummelt sich ein Dutzend Haubentaucher

Haubentaucher
Steg über das Moor

An der Ostseite steigt die Moräne so steil an, dass Stufen benötigt werden, um sie zu überwinden.

Höhenunterschied ca 20 m

Der Frühling ist hier gerade am Höhepunkt.

Große Sternmiere (Rabelera holostea L.)
Duftveilchen (Viola odorata L.),

Ich komme an einer großen, bereits aufgelassenen Mühle vorbei. Das Haupthaus zeigt den Wohlstand der Besitzer.

Hinter der Mühle erstreckt sich ein großer Teich als Wasserspeicher mit einem besonderen Wächter.

Mühlkrokodil (Crocodylus mueloticus FAKE)

Jetzt komme ich auf die langen Geraden des Ochsenweges. Jährlich wurden innerhalb weniger Wochen bis zu 50.000 Rinder nach Süden getrieben. In Kropp erinnert eine Gedenktafel an diese Ereignisse.

Bei Lottorf
Bei Boklund
Viehtrieb

In Kropp kann ich die Dorfkirche besichtigen. Sie ist offen, weil gerade eine Verabschiedung stattgefunden hat.

Dorfkirche Kropp
Dorfkirche Kropp

Ist das Rundumservice?

Hinweistafel im Diakonissenzentrum Kropp

Ich nächtige etwas außerhalb von Kropp im ehemaligen Gasthof Kropperbusch, heute Hotel Garni. Für die Menschen auf dem Ochsenweg galt: „Du büs Kropper Busch noch ni vörbi“ – Du bist bei Kropperbusch noch nicht vorbei – Freu dich also nicht zu früh! Ich bin jetzt da und freue mich auf das schöne Zimmer.

Kropperbusch
Kropperbusch

Tagesstrecke: 25,0 km; ↑ 139 m; ↓ 132m

Route auf alpenvereinaktiv.com

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