Den Meteorologen nach hätte es die ganze Nacht schütten sollen und das Regenwetter den ganzen Tag anhalten. Lassen wir uns überraschen!
Nach einem erweiterten italienischen Frühstück verabschiede ich mich von Maria Grazia und Enzo.

Da das Haus der beiden im Süden von Tricase steht, habe ich schon einen Vorteil. So komme ich recht bald nach Tiggiano. Der Palazzo Baronale steht im Zentrum des kleinen Ortes


Die Wolken fliegen tief. In der Nacht hat es hier mehr geregnet. Das zeigen die „Straßensperren“ immer wieder an.


In Corsano waren die Häklerinnen fleißig, ein kleiner Platz vor einem Kulturzentrum war „zugehäkelt“.

Die Stadt Gagliano di Capo liegt etwas erhöht auf einem kleinen Hügel.

Im Zentrum steht die Piazza San Rocco mit der gleichnamigen Kirche.



Dieser Heilige ist eher selten anzutreffen

Eine Wolke versucht, mir ein paar Tropfen zukommen zu lassen. Es bleibt beim Versuch.

Dann sehe ich vor mir das erste Mal den Leuchtturm von Leuca. Gleichzeitig eröffnet sich mir ein Blick auf die Stadt an den zwei Meeren, und das bei Sonnenschein.


Jetzt bin ich am Ziel: Ich stehe auf der Piazza Giovanni XXIII mit der Basilika Santa Maria De Finibus Terrae. Ja, hier ist auch die Welt zu Ende.


Die schlichte Kirche geht auf das Urchristentum zurück, wurde der Ort doch schon im Jahre 59 Bischofssitz. 343 wurde eine neue Kirche geweiht. In der Folge erlitten die Kirchen alle möglichen Schicksalsschläge. Die jetzige Fassung stammt aus dem Jahr 1755 und sollte wie ein Privathaus aussehen.

Der Chor hat einen Hochaltar aus Marmor, auf dem sich das Gemälde der Madonna de Finibus Terrae befindet.


Bis zu meiner Ankunft ist es trocken geblieben. Während ich auf die Austellung der Pilgerurkunde warte, geht ein Regenguss nieder.



Eine Klosterschwester aus Indien trägt den Namen mit Schreibfeder und Tusche in die Urkunde ein. Nach mehr als 475 km eine schöne Belohnung.

Ich mache mich auf den Weg zur Unterkunft, dem Hotel 2 Mare, keine Luxusherberge, aber schön nahe zur Busstation für morgen.


Nach einer Pause erkunde ich den Ort, der früher durch eine Vielzahl von Luxusvillen um 1900 geprägt war. Leider sind viele dem Verfall oder der Umbauwut zum Opfer gefallen. Erst in der letzten Zeit erkennt man den architektonischen Wert dieser Gebäude.



Am Meer üben sich Surfer und Segler.



Tagesstrecke: 17,7 km; ↑ 78 m; ↓ 176 m + 3 km Stadtrundgang
Ich freue mich, dass du es geschafft hast, in Gedanken bin ich mitgegangen.
Danke, dass Du uns wieder an Deinem Pilgerweg hast teilnehmn lassen. Wunderschöne Bilder und packende Erläuterungen Deiner Erlebnisse lassen einenem glauben, selbst dabei gewesen zu sein!