Vorerst hat die Strecke heute nichts Besonderes zu bieten. Das Wetter ist wieder klar und es wird wieder warm.
Ich wandle auf berühmten Spuren. Eine Italienische Reise gleichsam.
Es geht zuerst endlos am Strand entlang und später eine Reihe dahinter. Das Wasser ist nicht sehr kalt.
Der Blick auf Gaeta über das Meer ist jetzt am Morgen besonders klar.
Da muss auch ein Strandfoto her. Das Baden ist nicht billig. Ein Platz mit Sonnenschirm und zwei Liegen kostet in der Vorsaison 20 € pro Tag. Dazu kommen bis zu 10 € Parkgebühren. Noch sind nicht alle Strände eingerichtet. Die Saison ist noch nicht eröffnet.
Die Halbinsel am Monte Scauri muss man umgehen. Es gibt zwar Wege durch das Naturschutzgebiet, aber keine durchgehenden.
Im Landesinneren, abseits vom Strand, liegt die Kleinstadt Minturno mit etwa 20.000 Einwohnern. Nicht weit entfernt von der heutigen mittelalterlichen Stadt befinden sich die antiken Reste von Minturnae.
Ich gehe weiter in Richtung Osten, wo sich der Garigliano in das Meer ergießt. Der Fluss mit seiner Mündung bildete die Grundlage, dass Minturnae einen richtigen Mittelmeerhafen hatte. Der Fluss war bis weit in den Oberlauf schiffbar, was man sich heute nicht mehr vorstellen kann.
Heute wird das letzte Flussstück für die Hobbyschifffahrt genutzt.
Nach etwa 2,5 km überspannen drei Brücken den Fluss. Die älteste ist für mich die interessanteste, weil die Real-Ferdinando-Brücke oder Ponte Real Ferdinando sul Garigliano die erste Kettenbrücke Italiens und eine der ersten Europas ist. Sie wurde von Luigi Giura 1828 – 1832 erbaut. Im 2. WK wurde sie von den deutschen Truppen teilweise zerstört.
Die zweite und die dritte Brücke sind moderneren Ursprungs.
In der unmittelbaren Umgebung ist der Eingang in das archäologische Feld von Minturnae. Besonders beeindruckend ist das alte Theater.
Auch das Kaiserforum, das Bürgerforum und natürlich die Via Appia sind erhalten.
Dann ist meine Wanderung vorerst zu Ende. Die Straße wurde mit einer Totalsperre belegt. Grund: der Giro d’Italia 2024, der gerade heute an dieser Straßenkreuzung durchkommt.
Da ich ohnehin keine Wahl habe, genieße ich das Spektakel. Drei Stunden vorher treffen schon die ersten Zuschauer ein.
Ein Großaufgebot an Polizeieinheiten sichert die Veranstaltung. Vor den Radfahrern kommen mindestens 25 Polizisten auf Motorrädern und zahllose Polizeiautos.
Dann werden die beiden Führenden lautstark bejubelt, bevor das Feld mit etwa 2,5 Minuten Verspätung kommt. Es geht alles sehr rasch und schon ist alles vorbei.
Danach kommt noch der Mannschaftstross mit dutzenden Fahrzeugen.
Ja, es war ein Erlebnis, das einmal zu sehen.
Gleich danach mache ich mich auf den Weiterweg und nutze die noch gesperrten Straßen, um ungefährdet die Hauptstraße zu kreuzen.
Jetzt geht auf langen, geraden Wegen durch das Agrargebiet.
In Grunuovo legt man auf eine schöne Pflasterung wert.
Ich bin heute in einem Privatquartier bei San Lorenzo zu Gast.
Route auf alpenvereinaktiv.com
Tagesstrecke: 27,0 km; ↑ 68 m; ↓ 54 m
Wieder soviel km .Gratuliere