Die Nacht haben wir in einem modernen Veranstaltungs- und Seminarzentrum verbracht. Hinter den hohen Mauern und schweren Türen verbirgt sich ein einladendes großes Gästehaus: Centro Maria Poli, Via San Giovanni Battista de la Salle.
Der Tag scheint sehr schön zu werden, der Ausblick von der Stadtterrasse ist einmalig.
Nach einem Stehfrühstück in einer Straßenbar, im Quartier hätte es erst ab 8 Uhr eines gegeben, machen wir uns über die Altstadt auf den Weg.
Wir genießen noch einmal den Blick auf den Albaner See.
Ein Stück des Weges gehen wir auf der „Alternativroute“. Dadurch ersparen wir uns den Abstieg nach und Wiederaufstieg von Alvano Laziale. So früh wäre auch keine der Sehenswürdigkeiten offen gewesen. Nach einem Stück auf der Straße weicht der VFS gut beschildert nach links ab und wird als Weg weitergeführt.
Zwischendurch haben wir gute Ausblicke auf die päpstliche Residenz im Barberini – Palast.
Der Weg geht recht romantisch weiter. Die Felsformationen sind dem vulkanischen Ursprung geschuldet.
Unterwegs zwitschern und singen die Vögel von den Baumkronen und auch am Boden finden sich interessante Dinge.
Nach einem langen Anstieg geht es anschließend noch länger abwärts, bis durch die Bäume der Lago di Nemi zu sehen ist. Auch dieser See ist vulkanischen Ursprungs und wurde schon in der Antike zur Bewässerung des Nachbartales durch einen 1653 m langen Tunnel mit fast 13 m Gefälle angezapft. Zudem waren Filteranlagen aus Marmor eingebaut.
Hier am See gab es eine Diana – Kultstätte. Zur Zeit von Julius Caesar wurden zahlreiche Villen als Erholungsort errichtet. Unter Caligula wurden zu Ehren von Diana zwei riesige Kultschiffe (über 70 m lang, über 20 m breit) errichtet. Auf einem war ein Dianatempel aufgebaut, auf dem zweiten eine Palastanlage für Caligula. Nach dem Tod Caligulas sanken die beiden Schiffe, bis sie 1930 als Nationale Aufgabe unter Mussolini wieder geborgen wurden
Über dem See liegt der kleine Ort Nemi, der vom Tourismus lebt und immer schon Künstler angezogen hat.
Nemi ist für seine Walderdbeeren bekannt. Die wollen natürlich auf ihre Qualität geprüft werden.
Eine Gruppe deutscher Vespa-Fans fällt über den Ort her. Es ist gut, dass sie außerhalb des Zentrums parken müssen.
Der Ginster steht in voller Blütenpracht, und der Weg wird immer steiler. Schließlich sind wir auf etwa 593 m ü.M.
Alles, was wir uns im Anstieg erarbeitet haben, können wir im Abstieg wieder zurück gewinnen. Das funktioniert aber nur in der Physik. Der Abstieg nach Velletri ist auch ganz schön anstrengend.
In Veletri erfahren wir, dass unser erhofftes Pilgerquartier seit Kurzem geschlossen ist und auch alle anderen Quartiere voll sind. Paola findet eher aus Versehen ein Hotel in Aprilia. Bisher war mir der Name nur als Motorradmarke bekannt. Der Hotelchef holt uns ab und will uns morgen wieder zurückbringen. Aprilia ist die vierte Stadt, die nach der Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe von Mussolini selbst 1930 eröffnet wurde.
Tagesstrecke: 20,4 km; ↑ 383 m; ↓ 517 m
Sehr schön! Genieße jeden Tag! Mit den vielen Bildern lässt du uns an deiner Reise teilhaben und das genießen wir wiederum.
Hallo wünsche alles Gute für deine Wanderung
Bin wie begeistert von deinem Vorhaben
Eine tolle Landschaft war schon mal dort aber mit dem Bus.