VFS 2. Tag Freitag, 03. Mai 2024 Rom-Basilica S. Sebastiano – Castel Gandolfo

Der heutige Tag steht ganz unter dem Zeichen der Via Appia Antica. Ihr folge ich heute viele Kilometer von der Basilica di San Sebastiano fuori le mura bis zum Anstieg nach Castel Gandolfo.

Doch der Reihe nach: In Rom suche ich die Einstiegsstelle in den Bus 118, der mich wieder nach Süden bringt. Es beginnt zu regnen und als der Bus vorfährt, geht ein richtiger Wolkenbruch nieder. Der sorgt dafür, dass es auch im Bus von der Decke rinnt.

Bis ich bei der Basilica di San Sebastiano aussteige ist das zum Glück vorbei. Es nieselt zwar noch einmal – da hole ich für ein paar hundert Meter die Pelerine heraus – ansonsten wird es zunehmend heiter.

Nun wieder zur Via Appia Antica: Die wurde 312 v. Chr. von Appius Claudius Caecus, damals Zensor und Konsul, angelegt, um einerseits Rom mit seinem wirtschaftlichen Umland zu verbinden, andererseits um dem Heer genügend Infrastruktur zu bieten. Die Via Appia war eine der bedeutendsten Handelsstraßen und hatte den Beinahmen „Königin der Straßen“.

Der heutige Straßenbelag ist zwar aus der damaligen Zeit, die Lage der Steine wurde aber verändert.

Via Appia Antica – Straßenbelag

Für die heutigen Fahrzeuge ist die Straße nicht geplant gewesen.

Via Appia Antica – Straßenbelag

Nach der Römischen Gesetzgebung durften die Toten nicht in der Stadt beerdigt werden. So wurden entlang der großen Straßen eine Reihe von Mausoleen und Denkmäler errichtet. Viele davon fanden auch im Mittelalter „Nachnutzungen“. So wurde das Mausoleum der Caecilia Metella im 13. Jahrhundert von der römischen Adelsfamilie Caetani in eine Burg umgebaut.

Mausoleum der Caecilia Metella

Wer nicht so viel Geld hatte, ließ sich und seiner Familie einen einfachen Grabstein setzen. Interessant ist die wechselnde Haarmode.

Grabstein

Grabstein

Grabstein – Ausschnitt

Grabstein

Grabstein – Ausschnitt

Auch „Villen“, wie die Villa dei Quintili, eigentlich schon eine Kleinstadt, wurden hier angelegt. Das wahre Ausmaß der Anlage ist bis heute nach einer Aussage einer anwesenden Archäologin nicht abschätzbar.

Teil der Villa dei Quintili

Teil der Villa dei Quintili

Je weiter ich aus Rom heraus komme, desto weniger ist von der Straße freigelegt, das heißt aber nicht, dass unter der Erde nichts zu finden wäre.

Der Regen hat Folgen

Via Appia

Via Appia in der Nähe von Santa Maria delle Mole

Unterwegs hole ich Paola ein, die letzte Nacht in der gleichen Herberge wie ich genächtigt hat. Wir gehen gemeinsam auf Castel Gandolfo zu.

Der Hügel wird immer steiler, bietet uns aber einen schönen Rückblick auf unsere Tageswanderung.

Rückblick auf Rom

Ortstafel Castel Gandolfo

Castel Gandolfo liegt am Lago Albano, ein Mar, das sich in einer Caldera gebildet hat. Er hat eine Fläche von 6 km² und ist bis 170 m tief. Sein Abfluss wird durch einen antiken Tunnel geregelt.

Lago di Albano

Am Lago di Albano

Nach dem Einchecken in unsere Unterkunft und einer Erholphase machen wir noch einen Rundgang durch das frühere Sommerquartier der Päpste.

Castel Gandolfo – historischer Stadtteil

Castel Gandolfo – Eingang in den Papstpalast

Castel Gandolfo – Eingang in den Papstpalast

Castel Gandolfo – Pilger unter sich

Castel Gandolfo

Tagesstrecke: 21,3 km; ↑ 415 m; ↓ 86 m

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