Wie erwartet hat es in der Nacht geregnet. Wir hören das Plätschern des Wassers im Garten durch das Fenster. In der Früh ist es dann vorerst trocken und wir frühstücken mit Ruhe in einer nahen Bäckerei.
Dann starten wir mit leichter Windjacke bekleidet unsere Wanderung. Im Park beim Schulzentrum finden wir unseren Spruch des Tages:
Leider beginnt es zu nieseln, zum Glück nur wenig. Die Wolkenstimmungen lassen Hoffnung auf gutes Wanderwetter zu.
Die Bahnlinie ist Geschichte: Thayatalbahn von Schwarzenau bis Slavonice (deutsch Zlabings). Sie wurde 1891 eröffnet, 1945 wurde der grenzüberschreitende Verkehr eingestellt, 1986 wurde der Personenverkehr nördlich von Waidhofen eingestellt und 2019 teilweise in einen Radweg umgebaut. Auf der südlichen, teilweise renovierten Strecke finden touristische Bahnfahrten statt.
Den Fußgängern und Radfahrern hat man eine komfortable Unterführung unter der B36 geschaffen.
Bei kühlem, aber trockenen Wetter kommen wir gut voran.
Von einem Hügel nahe Brunn haben wir einen guten Überblick.
Brunn ist ein kleines Dorf, versteckt zwischen den Hügeln.
Asphaltstraßen und Schotterwege wechseln sich ab.
Ein interessierte Anwohner lässt uns nicht aus den Augen.
Auf einem Bergrücken nach Artolz überschreiten wir eine Europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.
Das Waldviertel ist für seine unzähligen Teiche bekannt. Jetzt stehen wir einmal einen größeren.
Im Nebel und nunmehr einsetzenden, leichtem Regen taucht vor uns Heidenreichstein auf. Auf das Regenzeug verzichten wir aber.
Die Burg Heidenreichstein steht seit dem 12. Jhdt. und ist bis heute bewohnt.
Der Hauptplatz von Heidenreichstein wird von großen Bürgerhäusern umrahmt.
Die Pfarrkirche finden wir weniger attraktiv.
Nach einer Rast im Quartier nehmen wir an einer empfehlenswerten Burgführung teil und erfahren Interessantes aus der Geschichte der Burg, dem Leben in einer Burg im Mittelalter und heute und über die Besitzer der Burg. Vom 18. Jhdt. bis 1935 war die Familie Pálffy in Besitz der Burg. Durch Heirat gelangte sie schließlich in den Besitz der Familie Kinsky. Beide Familien sind auch durch die großen Palais in Wien bekannt.
Zum Anwesen gehören große Wälder und 20 Teiche zur biologischen Fischproduktion.
Unser Quartier haben wir in Zentrumsnähe bei der Familie Nöbauer aufgeschlagen.
Tages Strecke: 18,1 km ↑ 154 m; ↓ 110 m