Eigentlich sind wir für 7 Uhr zum Frühstück gerichtet. Mit anderen Gästen müssen wir dann warten , da die Chefin der Pension offensichtlich verschlafen hat. Dafür entschädigt dann das reichhaltige Angebot.
Da der Weitwanderweg am Stadtrand von Gmünd verläuft und wir uns Zentrumsnähe befinden, suchen wir einmal die schnellste Strecke zum Weg. Dabei kommen wir an der Sole-Felsen-Welt Gmünd, einer Therme für die ganze Familie, vorbei.
Vorerst führt der Weg für ein paar hundert Meter entlang der L69, die recht stark befahren ist. Die Disziplin der Autofahrer ist bemerkenswert gut.
Kaum biegen wir ab, herrscht Waldesstille. Die Wege sind gut geschüttet, manchmal wandern wir auch auf Naturpfaden dahin.
Kurz vor Dietmanns kommen wir wieder auf Asphalt. Dietmanns ist ein ewig langes Dorf mit einem Ortsteil aus fast nur neuen Einfamilienhäusern.
Der traditionelle Teil des Ortes liegt an einem sehr großen Dorfanger, der von einem Bächlein durchzogen ist.
Auf den offenen Stellen macht uns zeitweise starker Gegenwind zu schaffen. Die Geraden haben es in sich.
Auf den Hochflächen haben wir angenehmen Waldboden und manchmal bekommen wir Konkurrenz.
Für die Verwaltung der großen Argarflächen der Fürstenbergschen Besitzungen war früher ein großer Maierhof notwendig. Der „Friedrichshof“ trägt seinen Namen nach Friedrich Egon Landgraf von Fürstenberg.
Vor Weitra kreuzen wir mehrfach die Geleise der Thayatalbahn, um schießlich in die älteste Bierstadt Österreichs einzuziehen.
Schon vor dem Stadttor wird auf die Braukunst hingewiesen. Die Biermeile kann beginnen.
Das Obere Stadttor (1526) steht imposant an der Ostseite der Stadt.
Auf dem großen Stadtplatz stehen nicht nur viele Häuser aus der Gotik und Renaissance, sie sind auch schön und aufwendig restauriert.
Das Rathaus befindet sich in der Mitte des Platzes.
Über der Stadt steht das Renaissance-Schloss mit Wurzeln aus dem Mittelalter. Es ging aus einer Burg der Kuenringer hervor und erhielt am Ende des 16. Jhdt. seinen heutigen Charakter. Nach Bränden wurden Teile immer wieder erneut. Heute ist es Museum, Veranstaltungszentrum und Sitz der Verwaltung der Fürstenberg’schen Besitzungen.
Nach einer kurzen Schlossbesichtigung durchstreifen wir noch die Altstadt. Die Häuser zeigen viele kleine, aber bemerkenswerte Details.
Die Stadtpfarrkirche St. Peter und St. Paul hat eine lange Geschichte.
Wir sind heute in diesem alten Bürgerhaus untergebracht, dem früher das Braurecht zugestanden wurde.
Tagesstrecke: 18 km ↑ 251 m; ↓ 172 m