Ab 8 Uhr soll es Frühstück geben. Um 7.45 werden wir wach. Draußen ist es noch ziemlich finster. Die Sommerzeit und die Bewölkung lassen es später hell werden. Wir sind nicht in Eile, weil wir eine kleinere Etappe vor uns haben.
Gleich nach unserem Start kommt der Monte Aro in Sicht. Durch ein kleines Tal nähern wir uns dem Berg, der seit Urzeiten für die Menschen ein Kultplatz war.
Leider lassen die Wolken und das dunstige Wetter keinen besseren Ausblick zu. Da wird wohl der neuerliche Saharastaub eine Rolle spielen.
Hinweistafeln klären uns über verschiedene Wegvarianten auf. Die Markierung der Wege ist immer eindeutig.
Dann müssen wir uns entscheiden: den neu geschotterten und markierten Weg oder den flacheren, alten Weg. Wir entscheiden uns für den neuen, steileren.
Von oben haben wir dann einen Ausblick auf den Encoro da Fervenza, einen Stausee, der 1966 für die Stromversorgung angelegt wurde. Er wurde zu einem Erholungszentrum und Naturparadies. Auch von ferne sehen wir, wieviel auf den Vollstand fehlt, ein Zeichen des mangelnden Niederschlags.
Das letzte Stück auf den Gipfel können wir uns sparen. Wir dürfen rechts abbiegen. Auf dem Gipfel gibt es eine archeologische Fundstelle aus dem Neolithikum. Auch auf unserem weiteren Weg werden wir auf Fundstellen von Dolmen hingewiesen.
Dann geht’s gerade bergab, bis wir auf eine Wiese treffen, auf die gerade frisch Gülle ausgebracht wird. „Parfum agriculture“
Am Fuße des Berges Monte Aro liegt das kleine Dorf Lago mit einer schönen Herberge. Sonst gibt es hier nur riesige Rinderställe und enge Ortsdurchfahrten.
Der Friedhof von Corzón liegt am Hang über dem Ort. Ein zweiter, neuerer befindet sich noch weiter außerhalb der Siedlung.
Die Herberge von Mollón liegt unweit der Brücke über den Río Xallas. Der Río Xallas entwässert den Stausee Encoro do Fervenza.
Hier kommen wir an einem riesigen Hórreo vorbei.
Leider müssen wir jetzt eine Zeit entlang der Landesstraße DP-3404 wandern. Es gibt einen breiten Rad-/Fussweg. Der ist aber asphaltiert.
In Olveiroa geht es wieder auf Nebenstraßen weiter.
Der kleine Ort weist einige Pilgerunterkünfte auf, ist aber ein verschlafenes Nest.
Nirgends am Weg habe ich bisher eine so große Dichte an Hórreos gesehen wie hier in Olveiroa. Diese Speicher stehen hier an jeder Ecke in den verschiedensten Erhaltungszuständen.
Am Ortsrand überqueren wir einen kleinen Bach, der einst die längst verfallene Mühle mit Energie versorgt hat.
Wieder steigt unser Weg an. Wir kommen auf den Monte Sino, wo wir wieder an schönen Ausblickspunkten vorbeikommen.
Der Ginster blüht gerade besonders schön und manche Hügel leuchten gelb.
Das Panorama ist beeindruckend.
Wir blicken in die Schlucht des Río Xallas, der hier mit Restwasser nach einer Staumauer gespeist wird.
Am Wegesrand sehen wir einen großen Busch mit weißer Baumheide.
Noch einmal überqueren wir eine kleine Steinbrücke, bevor wir zum Weiler O Logoso aufsteigen.
O Logoso liegt auf beiden Seiten des Baches. Unser Quartier auf der gegenüberliegenden. Das macht aber nichts. In der Pensíon & Albergue A Pedra werden wir bestens bewirtet und sind sehr schön untergebracht.
Tagesstrecke: 18,4 km; ↑ 352 m; ↓ 357 m
Route auf alpenvereinaktiv.com
Sehr interesant die Wiesen sind viel grüner als bei uns.Die Streucher blühen .toll.
Ist ja wieder voll schön! Danke! Wünsch Euch weiterhin BUEN CAMINO! Liebe Grüße! Sabina
Danke für deinen Post. 2018 bin ich zuletzt bis Muxia – Finisterre gepilgert. Ja, die Strecke bis Ologoso fand ich auch besonders schön. Herrliche Ausblicke…buen Camino weiterhin., liebe Grüsse, Gisela