Gestern haben wir noch vor dem Abendessen eine ausgiebige Massage im Hause bekommen. Da merkt man erst, dass Pilgern in die Beine geht.
Das Abendessen, durch die Hausfrau zubereitet, war genauso ausgezeichnet wie der Wein dazu.
Das Frühstück gab es erst um 8 Uhr. Wir wollten es aber aus gutem Grund nicht gegen ein Take-away-Frühstück tauschen.
Die Wettervorschau hat für den ganzen Tag Sonnenschein vorhergesagt, den Saharastaub dürften auch wir gespürt haben. Es gibt den ganzen Tag Hochnebel und Dunstschleier.
In Rates machen wir einen Abstecher zur Igreja de São Pedro de Rates, die vom ehemaligen Kloster aus dem 9. Jhdt. übrig blieb. Die Kirche, im romanischen Stil errichtet, stammt von 1100.
Auch die Umgebung um die Kirche ist toll renoviert.
Nach Rates wurde der Caminho stark aufgewertet. Neue Informationstafeln und Kilometersteine wurden gesetzt und ein Rastplatz mit Picknick – Bänken und Radständern wurde errichtet.
Wir sind fast allein unterwegs. Hinter uns haben wir einmal einen Pilger wahrgenommen, der aber eine Pause gemacht hat.
Aus einem Haus höre ich markante Geräusche. Ich schau durch die offene Tür und sehe eine ältere Frau am Webstuhl. Sie lädt mich ein näher zu kommen und sie zu fotografieren.
Neben der Kirche in Pedra Furada steht ein Lochstein, von dem eine Legende erzählt.
Die Orangen- und Zitronenbäume überraschen uns mit ihrem Reichtum an Früchten.
Die Bäume und Blumen blühen in voller Pracht, manche groß und prächtig, manche gank klein und unscheinbar, sodass man genauer hinschauen muss.
Wir nähern uns Barcelinos, der kleinen Schwester von Barcelos. Eine Katze beäugt uns misstrauisch.
Der Hahn ist das Wahrzeichen der Stadt Barcelos. Künstler und Handwerker haben diesen Hahn aus Stahl gebaut. Er schmückt einen Kreisverkehr vor Barcelos. Die gelbe Grundfarbe des Himmels rührt vom Saharastaub in der Luft.
Die Ponte de Barcelos führt über den Rio Càvado.
Jetzt sind wir in Barcelos angekommen.
Wir steigen die wenigen Meter hinauf zur Burg der Grafen von Bragança
Hier findet sich auch ein Stein mit der Darstellung des Hühnerwunders von Barcelos, wo Santiago den Tod am Strang eines Unschuldigen verhindert.
Im Zentrum, nahe Europas größtem Freiluftmarkt (immer donnerstags), steht der Templo do Senhor Bom Jesus da Cruz. Nicht nur sein Äußeres, auch sein Inneres ist bemerkenswert.
Hähne und lustige Figuren aus dem Volksleben beleben die Straßen und Gäßchen.
Wir nächtigen heute im Flag Hotel Barcelos, das früher Hotel Terçios hieß. Es ist sehr sauber und preiswert.
Tagesstrecke: 21,1 km; ↑ 198 m; ↓ 189 m
Route auf alpenvereinaktiv.com
Danke, dass ich durch deine tollen Fotos und Berichte am Weg teilnehmen kann!
Auch für mich sind deine Fotos und die ausführlichen Beschreibungen zum täglich Morgenritual geworden. Danke, dass ich in Gedanken mit euch mitwandern darf.
Auch bei uns in Graz war gestern der Saharastaub intensiv zu beobachten.
Ich wünsche euch noch weitere schöne Pilgertage.
Luebe Grüsse Gabriela
Wow, wundervoll! Danke für die imaginere Mitnahme! Wünsch Euch weiterhin BUEN CAMINO! Liebe Grüße! Sabina
Danke für die schönen Bilder u Beiträge, meine Freundin Nina u.Ich fliegen am 02.04.22 nach Pamplona u.beginnen von da aus unseren Weg.Ich freue mich auf viele schöne Landschaften u.Eintrücke ,bin auch schon bisschen aufgeregt, aber die Freude ist sehr groß. L.g Charlotte