Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück brechen wir wieder vor acht Uhr auf und suchen unseren Weg aus Apetlon.
Bald sind wir aus dem Ort heraußen und kommen wieder in den Nationalpark Neusiedlersee – Seewinkel, wo auch die Steppenrinder ihre Heimat haben.
Zwischen Weinrieden und Steppenwiesen führt unser Weg dahin.
Von Aussichtswarten haben wir immer wieder einen guten Überblick auf die „Lange Lacke“ oder das, was nach der Trockenheit übrig ist.
Ganz spezielle Pflanzen, die auch mit erhöhtem Salzgehalt im Boden fertig werden, sind typisch für diese Landschaft.
Ein Stück weit führt uns der Wanderweg quer über die Wiesen.
Auch im beginnenden Herbst sorgen bunte Blumen für Freude.
Schließlich kommen wir zum Zicksee, wo wir einige Male zum Windsurfen waren. Heuer fehlt so viel Wasser, dass auch der Badebetrieb eingestellt werden musste.
Zu normalen Zeiten steht diese Wasserrutsche im Wasser.
Ein paar Graugänse lassen sich beim Fressen nicht stören. Die Mehrzahl der Wasservögel hält sich in sicherer Entfernung auf.
Auf dem weiteren Weg nehmen wir zwei „Kurskorrekturen vor: zuerst verlassen wir den asphaltierten Güterweg und gehen nahe der Therme St. Martin auf einem ruhigen Feldweg weiter.
Die einst gelben Sonnenblumen sind auch jetzt noch attraktiv.
Kurz vor Frauenkirche bleiben wir wieder nicht auf dem 07er-Weg, der entlang der stark befahrenen Landesstraße ohne Fuß- oder Radweg markiert ist. Alle anderen Wege mit dem gleichen Ziel werden auf einer verkehrsarmen Nebenstrecke geführt.
Die barocke Wallfahrtskirche und Basilica minor begrüßt uns aus der Ferne.
Die Kirche in Frauenkirchen wurde während beider Osmaneneinfälle zerstört und danach von Paul Esterhazy, einem der größten Grundbesitzer Europas, in der heutigen Form wiedererrichtet.
Die Marienfigur auf dem Hochaltar wurde um 1240 geschaffen und wird immer wieder anders gekleidet.
Das Gnadenbild ist auch schon aus dem 13. Jhdt. bekannt.
An die Kirche schließt ein interessanter Kalvarienberg an, der in Schneckenform angelegt ist.
In Frauenkirchen finden wir auch einen alten jüdischen Friedhof, der auf die große jüdische Gemeinde im 19. Jhdt zurück geht. 1678 erlaubte Graf Paul I. Esterhazy die Ansiedlung von Juden in Frauenkirchen. Der Ort gehörte zu den jüdischen Siebengemeinden im Burgenland.
Auch etwas zum Schmunzeln: eine herbstliche Schönheit.
Heute nächtigen wir im Gasthaus Pension Weisz- Artner.
Tagesstrecke: 20,0 km; ↑ 9 m; ↓ 7 m und zusätzlich 4,2 km Sightseeing in Frauenkirchen
Das Frauenkirchen ist eine interessante Stadt.