Heute Nacht haben wir beschlossen, der herrschenden Wetterlage Rechnung zu tragen und nur mehr bis Draßburg zu wandern. Heute sind Temperaturen über 30 Grad und Gewitter angekündigt und für morgen Gewitter vom Vormittag an. Wir wollen da die günstigen Verkehrsverbindungen ausnutzen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück verabschieden wir uns von unseren aufmerksamen Gastgebern und streben dem Marzer Kogel zu.
Über das Viadukt der Mattersburger Bahn (Sopron – Wr. Neustadt) fährt gerade eine kleine Garnitur der ÖBB. Diese Bahnlinie wurde als Wien – Raaber Bahn am 20. August 1847 für den Personenverkehr eröffnet und gehört zu den ältesten der Donaumonarchie.
Vom „Gipfel“ aus haben wir einen guten Überblick auf die Umgebung.
Der Marzer Kogel hat eine ganz besondere Flora und Fauna.
Der Gipfel ist Sammelpunkt mehrerer großer Wanderwege: 01A (Neusiedlersee – Bodensee, 02A (Hainburg – Feldkirch), 07 (Thayatal – Bad Radkersburg), E4 (Pyrenäen – Balaton) und ein ungarischer Mariazellerweg.
Nach einem langen gemütlichen Abstieg nähern wir uns Draßburg und werden von Vertretern einer alten Schafrasse begrüßt.
Draßburg ist am Sonntagvormittag recht ruhig. Hier lebt ein kroatische Minderheit, die teilweise während und nach der Türkenkriegen angesiedelt wurde. Ihre Dialekte weichen von denen im Staat Kroatien ab.
Die jüngste Geschichte, wenn auch in einem kleineb Bereich, wird hier dokumentiert: die Pleite der Commerzbank Mattersburg mit hohem kriminellen Anteil.
Der Ort liegt an der Raaber Bahn mit Direktverbindungen zwischen Deutschkreutz und Bratislava über Wien. Wir fahren mit der Raaber Bahn bis Ebenfurt, wechseln auf die Schnellbahn S60 nach Wr. Neustadt und dann auf den Railjet nach Graz.
Tagesstrecke: 9,4 km; ↑ 176 m; ↓ 217 m
Wieder sehr schön, Euer Bericht und die Bilder. Danke an Dich und Deine Frau.
Wur haben heute eine eine Wandertour zur Weinlesezeit Ende September auf dem Rheinsteig gebucht. 5 Tage ab Rüdesheim stromabwärts mit Unterkünften und Gepäcktransport – Edelwandern. Wir sind beide sehr gespannt und gönnen uns das nach dem doch recht anstrengenden aber wunderschönrn Pilgerweg in Mecklenburg-Vorpommern.