Heute starten wir zeitig in der Früh. Um 5.41 Uhr geht es mit dem Bus zum Bahnhof Puntigam, wo wir die S 3 nach Spielfeld-Straß nehmen.
Dort steigen wir in die S 31 nach Bad Radkersburg um.
Gleich geht es über die Mur.
Der Bahnhof von Bad Radkersburg liegt wie alle Bahnhöfe der Strecke weit von den Zentren weg. So machen wir uns erst auf den Weg in die Stadt.
Die Heiltherme und die vielen Reha-Betriebe haben Bad Radkersburg neues Leben eingehaucht.
Nun stehen wir am eigentlichen Startpunkt unseres Wanderabenteuers: am Weitwanderstein in Bad Radkersburg treffen sich der 07er Weg (Ostösterreichischer Grenzweg) und der 03er Weg (Österreichischer Südalpenweg).
Von der Uferpromenade aus haben wir einen schönen Blick auf das Schloss von Gornja Radgona (Oberradkersburg) in Slowenien.
An der Mur steigen dichte Nebelschleier auf. Sie stammen von der Thermalquelle am Ufer des Flusses und riechen stark schwefelig.
Wir wenden uns dem Zentrum der Altstadt zu, die qualitätsvoll renoviert wurde. Beim Rathaus mit seinem eindrucksvollen Turm biegen wir auf den Hauptplatz ein. Hier stehen alle Häuser unter Denkmalschutz.
Das Zehnerhaus am Hauptplatz war das alte Rathaus und ist heute Kongresszentrum. Es wurde von 1607 bis 1612 von Domenico Gallo und Antonio Piazzo mit dreiteiligen Rundbogenfenstern erbaut.
Wir machen einen kurzen Abstecher in die Filialkirche Mariahilf oder Frauenkirche, die etwas hinter den Bürgerhäusern versteckt liegt.
Radkersburg war von starken Wehrmauern umgeben, von denen Reste noch erhalten sind. Als Stadt wurde Radkersburg bereits 1299 erwähnt und wurde 1582 vom Reichstag zu Augsburg zur Reichsfestung erhoben.
Die Mickl-Kaserne wurde in den 2010er Jahren aufgelassen, steht aber unter Denkmalschutz.
Jetzt geht es hinaus ins weite, flache Land, wo wir viele Wildtiere sehen, vor allem Rehe.
Weite Strecken gehen wir im Bereich der Kutschenitza, die über eine längere Strecke die Grenze zwischen Slowenien und Österreich bildet
Die Abzweigung vom Ackerweg in den Wald ist leicht zu übersehen.
Im kleinen Dorf Zelting kommen wir an einem alten Feuerwehrhaus vorbei.
Am Ortsrand führt eine Brücke nach Slowenien. Sie wird in Corona-Zeiten von Soldaten überwacht. Besonders interessant ist ein alter Grenzstein aus Zeiten Maria Theresias, der hier die Grenze zwischen dem Herzogtum Steiermark und dem Königtum Ungarn markierte.
Auf dem Feld wird Steirer-Kren (Meerrettich) kultiviert.
In einem großen Hochwasserrückhaltebecken haben viele Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort gefunden.
Wir wandern weiterhin entlang der Staatsgrenze an der Kutschenitza
Pünktlich um 12 Uhr beginnt es zu regnen. Wir werfen uns in die Regenkluft und wandern frohen Sinnes weiter.
Wir kommen in Klöch an und bekommen vom Gemeindesektetär das Gemeindesiegel in unseren Wanderpass gestempelt.
Nach einem Besuch in der kleinen Dorfkirche steigen wir in Richtung Burgberg auf.
Wir kommen an der Burgruine Hohenwarth aus dem 14. Jhdt. vorbei. Bei schönem Wetter gibt es sicher eine gute Fernsicht.
Wir erreichen unser heutiges Quartier, den Weinbaubetrieb Giessauf-Nell und freuen uns schon auf eine gute Jause und den bekannt guten Traminer.
Tagesstrecke: 20,7 km; ↑ 223 m; ↓ 41 m
Zwei Wandersleut im Regen bewundernswert.Ich hoffe ihr habt morgen Sonnenschein
Wünsche euch alles Gute und viele tolle Erlebnisse auf eurem Weg 🌞 glg Karin