Archiv für den Monat: November 2020

Unterwegs auf dem Grabenlandtrail 4; Sonntag, 08. November 2020 von Mettersdorfberg nach Weitersfeld an der Mur

Ich habe bereits erzählt, dass die Anbindung des Grabenlandes an das öffentliche Verkehrsnetz sehr viel Luft nach oben hat. Nur selten fahren Busse zu Zeiten, wo wir Wanderer sie nutzen können. Manche Bereiche sind überhaupt ausgespart. So nutzen wir ein Angebot unseres Schwagers, uns von unserem geplanten Zielort in Weitersfeld zum Ausgangsort in Mettersdorfsberg zurückzubringen. Wir starten heute mit der 4. Teilstrecke vor der 3. Etappe.

Start am Oberrosendorfweg

Während im Tal Sonne und Nebel heftig miteinander kämpfen, haben wir oben am Hügelkamm schon wunderbaren Sonnenschein. Auf dem Oberrosenberg sind die Trauben schon längst geerntet, die Blätter der Weinstöcke leuchen noch golden.

Oberrosenberg

Von der Kapelle am Oberrosenberg bei 377 m hat man eine herrliche Aussicht: im Süden die Windischen Bühel und das Bachern- oder Pohorje-Gebirge, im Südwesten das Schloss Seggauberg sowie der Buchkogel bei Wildon – wenn nicht gerade Nebel davor ist.

Hier verläuft nicht nur der Grabenlandtrail, sondern auch der Wein- und Wasser-Weg, eine Genuss-Radltour im Vulkanland.

Oberrosenberg

Die letzten Nebelschwaden erzeugen eine zauberhafte Stimmung auf den Feldern und im Wald. Der Weg führt entlang des Hügels und weist kaum Steigungen auf.

Mitten im Wald beginnt ein Kreuzweg, der in Richtung Weinburg am Saßbach führt.

Ein Schlag im Wald bietet und eine traumhafte Aussicht auf das Saßbachtal.

Die Geschichte vom Weinburger Edelfräulein kann man auch im Internet nachhören. Die Tafeln sind Teil eines Sagenpfades.

Das Schloss Weinburg wird schon 1278 erwähnt. Es wurde von den Wildonern erbaut und 1500 von Kaiser Maximilian an einen seiner Geldgeber verpfändet. 1837 wurde das Schloss von Marie Caroline, Herzogin von Berry, und deren zweitem Gemahl Ettore Graf Lucchesi-Palli erworben. Es befindet sich bis heute im Besitz der Lucchesi Palli, einer alten italienischen Hochadelsfamilie. Die Schlosskapelle im Osttrakt wurde 1608 der heiligen Katharina geweiht. Sie ist ein Renaissancebau auf spätmittelalterlichen Fundamenten.

Schloss Weinburg
Schloss Weinburg
Schloss Weinburg – Zugang
Schloss Weinburg – Alter Ziehbrunnen vor dem Schloss

Bei Weinburg verlassen wir die Hügel und kommen in die Ebene des Murtales.

Bei Oberrakitsch

Immer wieder wandern wir durch schöne Auwälder, die noch die Herbstfaben tragen.

Vor Eichfeld

Am Ortsrand von Mureck stehen riesige Tanks und Gasbehälter der SEEG, Südsteirische Energie und Eiweißerzeugung eGen. Hier werden Biodiesel, Eiweißfutter, Biogas, elektrische Energie und Biogemüse produziert. Die SEEG war weltweit eine Vorreiterin für die Biodieselproduktion.

Die S51 von Spielfeld nach Radkersburg verbindet den südöstlichsten Teil Österreichs mit der Welt.

Die Pfarrkirche des Hl. Bartholomäus in Mureck wurde im letzten Viertel des 18. Jhdt. errichtet, kann aber im Fußboden mit romanischen (11. Jhdt.) und gotischen (15. Jhdt.) Resten aufwarten.

Pfarrkirche
Westfassade
Hochaltar mit dem Hl. Borromäus
Orgel

Das ehemalige Gasthaus Neubauer „Zur alten Post“ war das das erste Bethaus der Protestanten im Ort.

Gasthof Neubauer „Zur alten Post“

Der Rodel- und Schihügel wartet auf den ersten Schnee.

Die Murauen bei Mureck sind ein Naturparadies.

Die Schiffsmühle wurde 1997 nach originalem Vorbild wieder errichtet und ist die einzige schwimmende und funktionierende Mühle Mitteleuropas in traditioneller Bauweise. Im dazugehörige Restaurant kann man sich aufs Beste verköstingen lassen, zumindest außerhalb von Coronazeiten.

Wir wandern muraufwärts nach Westen auf dem Österreichischen Weitwanderweg 03, Südalpenweg, von Radkersburg nach Osttirol.

Die Mur bildet hier die Grenze zwischen Österreich und Slowenien

Zwei müde Wanderer in der Spätnachmittagssonne!

Hier mündet die Schwarzau in die Mur. Auf unserer 2. Etappe sind wir an ihrem Ursprung gestanden.

Ja, sie hält! (noch)

Brücke über einen Altarm

In Weitersfeld an der Mur sind wir schon fast am Ziel. Nur wenige hundert Meter trennen uns von Dornfeld.

Weitersfeld – Dorfkapelle
Weitersfeld – dreiseitige Kapell von 1773

In Dornfeld, einem Ortsteil von Weitersfeld, werden wir an der Bundesstraße B69 von unserem lieben Schwager abgeholt und zurück zu unserem Auto an den Startpunkt gebracht.

Dornfeld

Tagesstrecke: 21,3 km; ↑ 21 m; ↓ 157 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

Unterwegs auf dem Grabenlandtrail 3; Donnerstag, 12. November 2020 von St. Stefan im Rosental nach Mettersdorfberg (Mettersdorf)

Heute ist das Wetter leider wieder trüb. Der Hochnebel hält sich fest. Wir fahren mit dem PKW nach St. Stefan, denn die erste Busverbindung ist zu früh, die nächste zu spät.

In St. Stefan beginnen wir mit dem Besuch der Kirche, den wir beim letzten Mal aus Zeitgründen ausgelassen haben. Die Kirche wurde 1660 neu errichtet, geht aber schon auf 1269 zurück. Umgeben ist die Kirche von einem Wehrkirchhof von 54 m x 42 m mit vier Eckkapellen, die den Evangelisten gewidmet sind.

St. Stefan/Rosental – Pfarrkirche Hl. Stefan
St. Stefan/Rosental – Außenmauer des Kirchhofs von 1660

In die Außenmauer der Kirche ist auch diese Marienstatue eingelassen, eine Replik auf ein spätgotisches Original.

St. Stefan/Rosental – Maria Himmelskönigin

Eine Besonderheit ist das Fresko „Bergpredigt“ im Fronbogen, das 1923 erstellt und 1954 restauriert wurde.

St. Stefan/Rosental – Pfarrkirche Hl. Stefan – Innenraum mit Fresko

Der Saßbach ist hier noch ein beschauliches Bächlein.

St. Stefan/Rosental – Saßbach

Wir wenden uns nach Osten und streben den Hügeln zu.

St. Stefan/Rosental – Blick Richtung Osten
St. Stefan/Rosental – Weinberg mit dem Weingarten der Familie Nagl-Hiebaum

Die Kapelle Schichenau „Maria immer hilf Kapelle” wurde 1982 – 83 als Nachfolgebau für eine Kapelle aus den 50er-Jahren errichtet, Seit 2014 gibt es auch neugestaltete Glasfenster des Grazer Künstlers Adolf Bachler.

St. Stefan/Rosental – „Schichenaukapelle“

Der Ausblick von der Kapelle auf St. Stefan wäre ja gut, leider liegen Gewerbebetriebe direkt im Sichtfeld.

Der herbstliche Buchenwald bietet einen schönen Anblick und angenehmes Wandern. Wir gehen über den Pernerweg und querfeldein von einem Weingarten bis zur Höhenstraße am Hinterberg.

Der Weg führt nun immer über den Hügelkamm mit Ausblick nach beiden Seiten.

Blick vom Hotomannsberg

Am Eichaberg kommen wir an einem „Klapotez“ vorbei, das Wahrzeichen der südsteirischen Weingärten. Sie vertreiben mit ihren Geklapper die Vögel aus den Rieden.

Klapotez

Die Hügel (und die Gräben) ziehen sich nach Süden.

Jagerberg
Jahrbachberg
Jahrbachberg

Wir gelangen nach Jagerberg mit seiner weithin sichtbaren Kirche. Jagerberg war um die Mitte des 13. Jahrhunderts eine länger bestehende Pfarre. Es ranken sich viele Legenden um diesen Ort. So soll Friedrich der Streitbare hier gejagt haben und durch einen Keiler verletzt worden sein. Die Kirche wurde durch Einfälle der Osmanen und Kuruzzen immer wieder in Mitleidenschaft gezogen. Die Pfarrkirche ist dem Hl. Andreas geweiht.

Jagerberg
Jagerberg – Hochaltar mit Andreas
Jagerberg – Der Schirm auf der Kanzel symbolisiert den Schutz der Firmlinge

Das Gemeindeamt war auch schon Bürgerhaus, Arzthaus und Gasthaus.

Jagerberg – Gemeindeamt

Wieder geht es einen Hügel hinauf.

Auf den Wiersdorfberg

Im Grabenland gibt es für die Gegend extrem steile Hänge.

Schließlich kommen wir an die Stelle in Mettersdorfberg, wo wir die 4. Etappe des Grabenlandtrails begonnen haben.

Mettersdorfberg – Oberrosenberg

Kurzfristig überrascht uns noch ein leichter Regen, der aber gleich wieder vorüber ist.

Wir verlassen den Grabenlandtrail, um in Mettersdorf den Bus zurück nach St. Stefan zu erreichen. Es sind etwa 2,3 km bis zur Haltestelle. So blicken wir nochmals zurück zum Oberrosenberg.

Saßbachtal

Viel größer ist der Saßbach während der letzten 13 Kilometer nicht geworden.

Saßbach

In der Nähe des Erlebnisbades am Mettersdorfer Ortsrand steht der Brunnen der Ursulaquelle. Der Name Mettersdorf leitet sich von Medwedsdorf ab (slaw. Medwed = Ursula, sie ist die kleine Bärin im Lateinischen und so die Namenspatronin der Quelle. Ganz in der Nähe, auf der Anhöhe etwas westlich der Quelle, stand schon vor 6000 Jahren ein Dorf, später nutzten auch die Römer diesen Platz für eine „villa rustica“ – ein großes Landgut. Neben der normalen Wasserversorgung war schon diesen frühen Bewohnern ein „Sauerwasser“ bekannt, das hier in der Gegend zu Tage getreten ist. Allerdings wurde diese Quelle durch einen Einbruch im Erdreich verschüttet und sie geriet in Vergessenheit, bis im Jahre 1992 Wasser für das Schwimmbad gesucht wurde – und man bei einer Tiefbohrung auf das Heilwasser stieß. Die Quelle hat eine Zulassung zum Heilwasser als „NatriumCalcium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Säuerling“.

Mettersdorf am Saßbach – Ursulaquelle

Mettersdorf ist einer der 23 österreichischen Gemeinden, die einen Bären im Wappen führen.

Mettersdorf am Saßbach – Bärin im Ortszentrum

Die kleine Pfarrkirche entstand im 19. Jhdt., nachdem den Bewohnern der Weg zur Sonntagsmesse nach Wolfsberg zu beschwerlich war. Für eine Strecke brauchte man eineinhalb Stunden.

Mettersdorf am Saßbach – Pfarrkirche
Mettersdorf am Saßbach – Pfarrkirche

Neben der alten Volksschule ist gleich die Busstation zu finden.

Mettersdorf am Saßbach – Volksschule

Mit dem Bus 565 kommen wir zurück nach St. Stefan im Rosental. Überfüllt ist der Bus nicht. Wir sind die einzigen Gäste.

Bus 565
Allein im Bus

Tagesstrecke: 18,7 km; ↑ 301 m; ↓ 350 m

Route auf alpenvereinaktiv,com

Unterwegs auf dem Grabenlandtrail 2; Donnerstag, 05. November 2020 von Edelstauden nach St. Stefan im Rosental

Heute starten wir die 2. Etappe auf dem Grabenlandtrail. Mit dem Bus 500 kommen wir in der Früh von Graz nach Edelstauden und setzen unsere Wanderung am letzten Endpunkt fort. Es liegt Wolken und etwas Nebel über der Landschaft.

Edelstauden

Wir kommen nach Oberedelstauden, wo wir zu einem Bauernhof mit vielen Tieren gelangen. Vor lauter Begeisterung gehen wir kurz am falschen Weg weiter.

Edelstauden mit Blick über das Tal des Zerlachbaches, der später Schwarzau heißt.
Ein stolzer Truthan zeigt uns sein größtes Rad.
Auch der Zwergziegenbock weiß sich zu präsentieren.
Es gibt nichts zu fressen, aber eine Streicheleinheit
Sogar Emus laufen herum, Kleinvieh halt.

Nach neuerlichem Anstieg aus dem Graben machen wir einen kurzen Abstecher zum Ursprung der Schwarau, die hier noch Zerlachbach heißt.

Wasser gibt es trotz Regen in den vergangenen Tagen keines, dafür raschelt ein Feuersalamander im Laub.

Ursprung der Schwarzau
Feuersalamander (Salamandra salamandra L.)

Ein kurzer Anstieg über die Wiese bringt uns wieder zurück zum markierten Weg auf dem Sengerberg.

Aufstieg zum Sengerberg

Kurz nach der höchsten Stelle auf dem gesamten Grabenlandtrail mit 502 m haben wir trotz einsetzenden Regens einen guten Blick auf die Riegersburg und das davor liegende Kirchberg/Raab.

Blick nach Osten
Hauskapelle in Weißenbachegg
Hauskapelle in Weißenbachegg

Zwischendurch nehmen wir eine kleine Abkürzung durchs Gedachs.

Bei Ranhartegg

Da hat sich ein Holzschlichter viel Mühe gegeben und verschiedenene Gegenstände in den Holzstoß eingearbeitet.

Bei Ranhartegg

Langsam kämpft sich die Sonne durch die Wolken. Trotz des trüben Wetters ist der Blick auf die vielfarbigen Mischwälder schön.

Die Zersiedelung des Oststeirischen Hügellandes und des Grabenlandes ist eine historische Entwicklung. Früher waren die Bauernhöfe relativ autonom, heute stellt die Beschaffung der Infrastruktur die Gemeinden vor große Probleme: Straßen, Energie, Abwasserentsorgung oder Breitbandkommunikation wollen erst in jeden Winkel gebracht werden.

Bei Ranhartegg

Am Altegg kommen wir an der Tageswerkstätte Stephanus vorbei, wo jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung betreut werden.

Tageswerkstätte Stephanus für jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung

Unweit davon wurde ein alter Baum an einer markanten Stelle zu einem Bildstock umfunktioniert.

Am Altegg
Am Altegg – Hl. Aloisius

Nun ist es Zeit zum Abstieg. In Frauenbach im Sassbachtal treffen wir hintereinander auf eine Muffelwild- und eine Alpakafarm.

Der prächtige Mufflonbock zeigt uns nur seine Kehrseite.
Das Alpakajunge ist sehr neugierig, aber vorsichtig

Wir erreichen unseren heutigen Zielpunkt St. Stefan im Rosental. Plötzlich haben wir es sehr eilig. wir merken, dass wir den Bus erreichen können. Der nächste geht in mehr als eine Stunde. Wir schaffen es, müssen aber die Besichtigung der Kirche auf den Start der nächsten Etappe verschieben. So kommen wir mit dem Bus 500 in weniger als einer Stunde nach Graz zurück.

Tagesstrecke: 19,2 km; ↑ 474 m; ↓ 615 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

Unterwegs auf dem Grabenlandtrail 1; Dienstag, 03. November 2020 von Fernitz nach Edelstauden

Der Grabenlandtrail, eine mehrtägige Tour von Fernitz im Grazer Becken durch das westliche Grabenland nach Mureck und parallel wieder zurück, ist zu jeder Jahreszeit begehbar.

Wir entscheiden uns für diese Tour, nachdem uns Corona einen Strich durch alle anderen Planungen gemacht hat. Sie steht ohnehin schon lange auf der To-Do-Liste.

Fernitz ist von Graz aus leicht mit dem Bus 521erreichbar.

Fernitz – Erzherzog Johann Platz

Bereits seit 1150 ist die Pfarrkirche Maria Trost in Fernitz ein Wallfahrtsort und zählt damit zu den ältesten der Steiermark. Herzog Friedrich der Schöne ließ daher 1314 eine Kirche in hochgotischem Stil bauen. An der Nordseite der Kirche sind noch zwei Geschoße des Turmes dieser ersten Kirche erhalten. Der heutige spätgotische Bau, eine dreischiffige Hallenkirche (erbaut 1506–1514) verdankt seine Entstehung vermutlich dem Drängen der Grazer, insbesondere des in Graz residierenden Kaisers Friedrich III.

Fernitz – Wallfahrtskirche Maria Trost

Gleich beim Ortsausgang gibt es eine Übersicht über die Wanderwege der Region. Der Jakobsweg und der Mariazellerweg sind auch dabei. Die Tafel für den Grabenlandtrail finden wir erst später.

Über einen kleinen Fußweg geht der Weg zu den Hügeln im Osten.

Der morkierte Weg führt abwechselnd durch Mischwald und über kleine Wiesen und Felder.

Wegmarkierungen für den Grazer Umlandweg GUW, GU-SÜD-Rundwanderweg (GSR) und Wanderweg 792 (Dörfla – Kirchbach)
Auf dem Anstieg zum Fernitzberg

Durch den Wald führt ein schöner Steig, der auf der Gnaniger Straße endet.

Gnaning – Gnaningerstraße

Gleich geht es wieder auf einem idyllischen Weg hinunter in den nächsten Graben in das Dorf Gnaning – Grabenland eben!

Beim alten Blockhaus neben der Kapelle gibt es auch einen Stempel für Wanderer.

Die Gnaninger Kapelle

Der Herbst hat die Landschaft schon bunt gefärbt.

Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana L.)
Herbststimmung an der 380 kV-Leitung
Der nächste Anstieg kommt bestimmt.

Wir werden mit zunehmend besserer Fernsicht belohnt.

Wutschdorf
Blick über den Wildoner Berg nach Südwesten
Blick nach Norden auf den Schöckl

In den Gärten blühen noch die letzten Blumen und der Wald ist voller Pilze, die leider nicht immer für uns bestimmbar sind.

Ein junger Parasol , Gemeiner Riesenschirmling (Macrolepiota procera SINGER)

Das Schild für den Grabenlandtrail ist unübersehbar.

Leider können wir im Gasthaus „Lipizanerfranzl“ bei Heiligenkreuz nicht einkehren. Corona hat es so bestimmt. Beim Lipizanerfranzl gibt es nicht nur Pferde, sondern auch einiges an Kleintieren wie diese lauten Gänse.

Über die Kalvarienbergstraße kommen wir zum Heiligenkreuzer Kalvarienberg mit seiner schönen Kirche. Das 1756 errichtete einschiffige Bauwerk ist der Schmerzhaften Mutter geweiht. Daneben steht eine eindrucksvolle Kreuzigungsgruppe.

Heiligenkreuz/Waasen – Kalvarienbergkirche
Heiligenkreuz/Waasen – Hochaltar der Kalvarienbergkirche
Heiligenkreuz/Waasen – Kreuzigungsgruppe

Wir kommen in den Markt Heiligenkreuz am Waasen. Heiligenkreuz wurde erstmals 1265 im landesfürstlichen Urbar der Steiermark erwähnt. Bereits im Jahr 1271 ist eine eigene Pfarre nachweisbar.

Heiligenkreuz/Waasen – Markt mit Pfarrkirche

Von der alten barocken Kirche blieb beim Umbau von 1891 bis 1894 im Stil der Neorenaissance nichts übrig. Der Hochaltar im Knorpelstil aus dem 17. Jahrhundert stammt aus dem heute slowenischen Maribor und wurde 1894 installiert. Den Marburgern war er zu wenig modern und sie ersetzten ihn durch einen neugotischen Altar.

Heiligenkreuz/Waasen – Pfarrkirche
Heiligenkreuz/Waasen – Pfarrkirche

Im Kirchhof steht das erste „Ermutigungszeichen“ des Markusweges, der von der Pfarrkirche bis zum „Haus der Stille“ in St. Ulrich führt. Die Wegzeichen wurden von Künstlern gestaltet. markusweg.at

Heiligenkreuz/Waasen – Markusweg

Auf dem Marktplatz befindet sich ein moderner Dorfbrunnen und ein umgestaltetes Kriegerdenkmal.

Heiligenkreuz/Waasen – Brunnen
Heiligenkreuz/Waasen – Kriegerdenkmal

Über die Stiefing kommen wir nach Pirching an Traubenberg

Heiligenkreuz/Waasen – Stiefing

An einem Bauernhof finden wir schöne Stadelfenster aus Ziegeln.

Pirching am Traubenberg – Ziegelornamente
Pirching am Traubenberg – Ziegelornamente

Am Pirchingberg steht dieses wundervoll renovierte „Erzherzog-Johann-Haus“. Diese entstanden in den ersten siebzig Jahren des 19. Jahrhunderts nicht auf Anregung von „oben“, sondern aus der praktischen Erfahrung. Viktor Geramb hat diesen Begriff erst um 1930 geprägt. Alle Baumaterialien konnten in Eigenregie hergestellt bzw. produziert werden.

Erzherzog Johann – Haus

Auf der Marienhöhe am Guggitzberg gibt es sogar ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch!

Marienhöhe 475 m

An der Kirchbacher Bundesstraße B73 kommen wir zur Bushaltestelle Edelstauden-Kreuzstraße, von wo wir mit dem Bus 500 (St. Stefan – Graz) wieder nach Hause fahren.

Haltestelle Edelstauden-Kreuzstraße

Tagesstrecke: 14,7 km; ↑ 560 m; ↓ 412 m

Route auf alpenvereinaktiv.com