Bevor ich mit der Planung dieses Abschnittes begonnen habe, hatte ich eher ein ungutes Gefühl. „Flach, langweilig, Asphalt, Stadt“- das waren die Schlagworte, die mir aus Wanderführern und Blogs in Erinnerung waren. Zum Glück kam es doch auch anders.
Anreise und Verkehr:
Die An- und Abreise zum Start und vom Ziel waren problemlos mit Öffis zu machen. Der Verkehr auf den Straßen hielt sich im unteren Wahrnehmungsbereich und war auch zentrumsnah keine Herausforderung.
Unterkunft und Verpflegung:
Die Planung der Unterkünfte war schon etwas problematischer. Die Quartiergeber im Osten von Wien wollen keine Ein-Nacht-Gäste, weil sie durch Handwerker, die in der Region arbeiten, ausgebucht sind. So habe ich doch einige Absagen am Telefon erhalten, bis ich meine Unterkünfte hatte (siehe Quartierliste am Ende). Die Verpflegung am Land muss man ebenso planen. Montags und nachmittags(!) sind viele Gasthäuser und Lebensmittelgeschäfte in den Dörfern geschlossen, wenn überhaupt vorhanden.
Wege:
Die Wege sind meist gut markiert, wenn man sich daran hält. Ich habe mir mehrfach eine Alternativroute gesucht, weil sie interessanter für mich waren. Viele Wege sind asphaltiert, aber am Bankett könnte man auch gut gehen. Ich ziehe meist dann die ebene Straße vor. Es gibt einige sehr lange Gerade, die ohne jeden Schutz zum Unterstellen sind. Das macht auch den Reiz dieser Landschaft aus.
Kultur und Natur:
An Kulturgütern kommt man oft vorbei. Wie fast überall sind Kirchen nicht mehr zugänglich, weil einfach das Personal für Wartung und Aufsicht fehlt. Natur hat man viel, seien es die naturbelassenen Donauauen oder die weiten Felder oder auch die Donauinsel. Ich habe nette Menschen zum Tratschen gefunden, aber der Zeit entsprechend keine Pilger und wenig Radtouristen.
Wetter:
Als Wanderzeiten sind sicherlich der Frühling oder der Herbst zu bevorzugen. Im Sommer kann die Hitze ein Problem werden und im Winter der eisige Wind aus dem Nordosten. Wichtig ist es, den lokalen Wetterbericht zu verfolgen. Meinen ursprünglichen Wandertermin Mitte März habe ich verschoben, weil nach langer Schönwetterperiode ein Sturm angesagt war. Winde von mehr als 60 km/h und Sturmböen sind dort nichts Ungewöhnliches und entsprechend gefährlich.
Wegstatistik:
125 km (ohne Besichtigungen), 560 m bergauf, 430 m bergab),5 Tage zwischen 16,1 und 29,6 km, Mittelwert: 25,04, Median: 27,9 km
Quartierliste: Quartierliste Nickelsdorf – Perchtholdsdorf