11. Tag Freitag, 15. September 2017 Cahors nach Lascabanes

Über die Pont Valentré verlasse ich bei 6° C die Stadt. Außer einigen frühen Schülern ist noch niemand unterwegs. Die Brücke mit den Türmen war eine wichtige Verteidigungsanlage der Stadt. Gleich geht’s auf die erste Bergwertung, die auch einen schönen Ausblick bietet. Oben angekommen, erwartet mich eine Hochfläche. Wer oben ist, muss wieder runter. Hier sind die Stöcke gefragt. Ich treffe einen Schweizer, der seit mehreren Wochen unterwegs ist und meist in der Hängematte schläft. Er ist erst unterwegs auf das Pilgern gekommen. Der kleine Ort Labastide wirkt wie ausgestorben. Im einzigen Café, Restaurant, Laden, Postamt, Versammlungsraum und Schulmuseum kehre ich ein. Gut gestärkt durch Tee und Sandwich und mit guter Laune wandere ich weiter. Heute gibt es meistens nur Schotterwege oder Waldpfade. Oft werden ehemalige Ackerflächen zu Trüffelkulturen. Die Wurzeln der Eichen werden mit dem Pilzmycel infiziert, ehe man sie aussetzt. Bei Lascabanes komme ich bei einem netten Anwesen „Les Borderies“ vorbei. Lascabanes ist auch das Ziel des heutigen Tages. Nur ganz wenige Einheimische sind zu sehen. Die meisten Menschen sind Pilger, die eine Herberge für die Nacht suchen. Meine Herberge ist im ehemaligen Pfarrhof, der direkt an die Kirche angebaut ist, untergebracht. Nach dem Tod des letzten Pfarrers hat die Regionalregierung den Hof übernommen und eine Gitê eingerichtet. Alle Herbergen sind für diese Nacht ausgebucht. Gut, dass ich reserviert habe.

Tagesstrecke: 24,5 km

2 Gedanken zu „11. Tag Freitag, 15. September 2017 Cahors nach Lascabanes

  1. Ilona

    Sehr schön schaut es aus, erinnert mich ein bisschen an unsere Radtour in Frankreich. Regnen tuts nie bei dir, oder? Oder machst du dann einfach keine Fotos? Nicht vergessen Ente essen!!!

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