Gestern Abend waren wir beim Abendessen eine internationale Gesellschaft: zwei Holländer, zwei Deutsche, drei Franzosen, eine Schweizerin, ein Österreicher und unsere französischen Gastgeber, die ausgezeichnet kochen. Nach der Linsensuppe aus grünen Linsen, die einen Herkunftsschutz der EU haben, gab es eine köstliche vegetarische Lasagne, den obligaten Käse und „Schwimmende Insel auf dem Meer“ (bei uns Eiweißnockerln auf Vanillesauce).
In der Nacht zieht eine heftige Regenfront über das Land, die am Vormittag noch eine angenehme Wolkendecke nachschleppt. Ideal zum Wandern.
Mystische Nebelschwaden ziehen vom Tal herauf nach St. Privat.
Dann geht es hinab in die Schlucht des L’Allier. Da muss man schon gut aufpassen, wohin man tritt. Die Wanderstöcke sind vor allem hier Goldes wert.
Von oben kann man schon Monistrol-d’Allier erkennen, ein kleiner Ort links und rechts des Flusses.
Die Straßenbrücke ist eine der wenigen Verbindungen über den Fluss.
Leider ist die alte Kirche nicht offen. Sie beherbergt eine Madonna aus den 13. Jhdt.
Der Fluss wird gleich durch eine einer Schlucht verengt, durch die man Raftingfahrten unternehmen kann.
Wir gehen gleich wieder bergwärts und kommen an tollen Felsformationen vorbei.
Da sind auch gleich einige Freikletterrouten markiert.
In der Wand ist die Chapelle de la Madeleine eingelassen.
Ich gehe lange mit Paul aus Toronto, aber ich merke, dass ich für meine Tagesetappe viel zu langsam unterwegs bin. Da verabschiede ich mich von ihm und gehe fast doppelt so schnell weiter. Über eine weite Hochebene geht es weiter.
Ein Schäfer mit seiner Herde kommt mir entgegen.
Vor mir taucht Saugues auf. Die kleine Stadt ist total auf Pilger eingestellt. Der Bergfried einer ehemaligen Burg und die Église St-Médard überragen alle anderen Gebäude.
Hier in Saugues hat um 1764 ein Wolf sein Unwesen getrieben, der über 100 Opfer gefunden hat. Sogar Truppen des Königs wurden geholt, um seiner habhaft zu werden. Wer ihn endgültig erlegt hat, ist nicht gesichert belegt.
Wieder geht es bergwärts. Der Ausblick ist immer wieder aufs Neue beeindruckend.
In La Clauce, einem kleinen Dorf, steht einsam der Bergfried einer ehemaligen Burg.
Ein kleiner Abstecher im Wald führt mich zu einem angeblichen keltischen Kultplatz.
Kurz vor meinem Ziel entdecke ich eine kleine Schlange. Sie ist etwa 15 cm lang und sehr aktiv. Immerhin sind wir auf ca. 1150 m. Ich versuche ein paar Aufnahmen von ihr zu machen, bevor sie sich zurückzieht. Es ist eine Aspisviper (Vipera aspis aspis).
Endlich am Ziel angelangt:
Heute bin ich in einem netten Schlafwagen untergebracht. Unsere Herbergsmutter lernt mit uns ein Pilgerlied ein. Dann geht es ins Bett. Gute Nacht!
Tagesstrecke: 32 km
Lieber Gerhard, du bist schon sehr viele Kilometer gewandert. Du kannst wirklich stolz auf dich sein. 🤗 Wie lange wirst du noch unterwegs sein? Wie viele km hast du schon in diesen 17 Tagen zurückgelegt?
Alles Liebe noch für dich und viel Sonnenschein auf deinen Wegen,
Roswitha
Lieber Gerhard,
du bist schon sehr viele Kilometer gewandert. Du kannst wirklich stolz auf dich sein. 🤗 Wie lange wirst du noch unterwegs sein? Wie viele km hast du schon in diesen 17 Tagen zurückgelegt?
Alles Gute noch für dich und viel Sonnenschein auf deinen Wegen,
Roswitha
Also diese Schlafhütte sieht wirklich niedlich und kuschelig aus.
Lieber Gerhard!
Alles Gute für Deine voraussichtliche letzte Etappe nach Aubrac, die landschaftlich sehr reizvoll ist.
LG Jürgen