Zum Frühstück die Krönungsmesse von Mozart und ein paar andere musikalische Kostbarkeiten von Wolferl. Im Weißen Kreuz nützt man die Wirkung des frühen Gastes bewusst.
Ab heute gehe ich den österreichischen Jakobsweg, nachdem ich gestern den Südösterreichischen beendet habe.
Schon in der Früh tummeln sich die ersten Japaner und bestaunen das goldene Dachl.
Entlang der Inn-Promenade verlasse ich die Stadt Richtung Universitätssportplatz, wo ich vor vielen Jahren des öfteren Rennen gelaufen bin.
Dann umwandere ich den Flugplatz. Das kennen wir Pilger vom Camino Francés von den Flugplatzwanderungen in Burgos oder Santiago.
Nachdem ich Völs rasch hinter mir gelassen habe, wandere ich entlang des südlichen Talrandes. Bei Afling steht eine schöne Dorfkapelle mit einer tollen Ausstattung.
Auch ein paar Gebäude haben ihr früheres Aussehen erhalten.
Am Wegrand finde ich einen kleineren Baum mit diesen Früchten. Ich kann diese nicht zuordnen.
Die Landschaft ist bezaubernd.
Vor Unterperfuss geben kleine Tafeln am Weg Anregungen zum Nachdenken, wie dieses Zitat von Peter Handke.
In Unterperfuss steht auch dieser prächtige Erbhof.
Viele Höfe haben Hauswappen, die vor Jahrhunderten den Familien verliehen wurden.
Inzing ist den Besuch wert. Nicht nur die Pfarrkirche, sondern auch die vielen Häuser sind sehenswert.
Das Fresko auf der Decke zeigt wunderschöne Scheinarchitektur. Zweimal das gleiche Bild, einmal in Blickrichtung der Gläubigen, einmal aus der Sicht der Priester.
Der Kirchenraum ist schön ausgestattet. Eine Gruppe von Volksschulkindern übt gerade ein spanisches Kirchenlied für eine Taufe. Auf ihren Textseiten ist eine lautliche Transkription zu lesen.
Im Dorf ist Siesta wie in Spanien.
Zahlreiche Votivtafeln zeigen die Nöte der Bevölkerung und ihre Bitten und Dankbarkeit.
Moderne Architektur mit der traditionellen Baukunst zu vereinen, ist immer eine Gratwanderung.
Der Hang zur Schuhschachtel ist in Tirol nicht zu übersehen.
Einen Gegensatz bilden die alten Gebäude.
Auch auf einem Bauernhof finde ich einen Christophorus.
Der Weg wird für mich schon recht lang. Ich habe leider nirgends eine Unterkunft gefunden und muss noch weiter. Aber auf solchen Wegen macht das nichts aus.
Dass ein so weißes Lämmchen eine so dunkle Mutter haben kann.
Ein Kunstatelier am Weg bringt ein wenig Abwechslung.
In Flaurling findet an diesem Wochenende das Bezirkserntedankfest statt. Auf einem Platz vor dem Dorf ist ein Festzelt aufgebaut. Jetzt am frühen Nachmittag ist jedoch nichts los.
Der alte Gasthof mit seiner Bemalung zieht die Fotografen an.
Das Riesschloss war Jagdschloss von Erzherzog Sigismund dem Münzreichen.
Auf dem Weg nach Pfaffenhofen sind nur wenige Höhenmeter zu gehen.
Das Ziel vor Augen: nur noch durch Pfaffenhofen durch und auf die andere Innseite nach Telfs. Dort habe ich ein Quartier gefunden.
Tagesstrecke: 33,00 km
Bergauf: 625 m
Bergab: 587 m
(k)
Das war wohl ein bisserl weit!
Die Früchte am Wegesrand könnten Kornelkirschen (Dirndln) sein …
Am Tag 7 wieder mit 7 Meilenstiefeln unterwegs – wau; zu den Früchten – stimme Maria Taferner zu.
Ulrike
Kornelkirschen kann ich verifizieren. Ich habe auch daran gedacht, aber dass sie in dieser Lage noch so spät im Jahr auf dem Baum hängen hat nicht nur mich stutzig gemacht.